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Time Warner-Chef warnt vor Apple TV

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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04.11.07
Beiträge
7.938
Das neue Apple TV soll endlich den Durchbruch vom Hobby zum ernsthaften Produkt bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, drehte Apple Chef Steve Jobs kräftig an der Preisschraube und setzt voll auf die Umsätze durch den iTunes Store und den Verleih von Serien und Filmen zu Preisen ab -,99 Cent. Time Warner CEO Jeff Bewkes sieht in diesem Geschäftsmodell jedoch eine Gefahr für die Filmbranche. Laut einem Bericht des Hollywood Reporter ist Bewkes der Meinung, dass die Preise für iTunes-Inhalte in keinem Verhältnis zu den Einnahmen durch Lizenzgebühren der Sender stehen. Ginge es nach dem Time Warner-Chef, müsste Apple ein lukrativeres Geschäftsmodell für Anbieter schaffen und den Kunden trotzdem mit günstigen Preisen locken. Die Diskussion wurde jedoch nicht neu erfunden, sondern knüpft an die Aussagen anderer Studios nahtlos an. Doch ist eines sicher: Durch die enorme Kaufkraft der iTunes-Kundschaft sind die Studios früher oder später gezwungen, dem Angebot eine Chance zu geben.[PRBREAK][/PRBREAK]

Kommentar d. Red. (Christian):

Die Filmbranche hat offensichtlich keine Ahnung was sie will. Einerseits beschwert man sich seit Jahren massiv über die angeblichen Verluste durch die Filmpiraterie, andererseits möchte man von seinem hohen Ross nur ungern runter. Fakt ist, dass die Kunden den Takt angeben. Auch wenn das viele Jahre nicht so schien, entscheidet am Ende jeder einzelne Zuschauer über die Zukunft der Studios. Und wenn diese sich durch die Ablehnung solcher Angebote rar machen, ist es nur richtig, dass die Einnahmen runter gehen und ein Tom Cruise auch mal etwas weniger Gage erhält. Insgesamt ist es absolut unverständlich, wieso die Filmbranche angeblich auf derart hohe Einnahmen angewiesen ist. Schaut man sich die Produktionskosten und die Einnahmen an, ist da noch viel Luft dem Kunden entgegenzukommen. Und eines darf man nicht vergessen: Eine geliehene Folge gehört dem Kunden nicht. Eine Leihgebühr ist auch bei Videotheken seit Jahrzehnten nicht wesentlich höher. In diesem Sinne: Umdenken!


roadrunner2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich schließe mich deinem Kommentar an Christian!
 
Du sprichst mir aus der Seele...
 
Gezwungen sind die Studios nicht. Wenn die nicht wollen, gibt es eben keine Filme für den Store. Mal sehen wer da schneller verhungert. Das Angebot muss auch für die Studios passen.
 
Das die Filmpiraterie den rießen Geldspeicher der Filmbranche nicht annähernd zum wackeln bringt ist ein offenes Geheimnis. Wenn sich die 99ct. pro Serie durchsetzten wäre das doch mal eine tolle Verbesserung…
 
Naja das mit der Leihgebühr ist jetzt übertrieben(Videothek).

Aber sonst stimmt ich dir da vollkommen zu.
 
Herr Blum hat absolut recht!!!
Danke für den Kommentar!
 
FULLACK!
Leidergottes scheint die Filmindustrie immer noch zu sehr damit beschäftigt zu sein ihre Kunden zu kriminalisieren, da kann man Potentiale neuer Vertriebskanäle schnell mal übersehen!
 
Naja das mit der Leihgebühr ist jetzt übertrieben(Videothek).

Naja wie gesagt es geht ja um's leihen einer EINZELNEN Folge – rechnet man das auf einen Feature Film um, kommt man schon zu Videothekpreisen.

Schließe mich hier auch 100%ig an.

Allerdings denke ich, auch iTunes darf seinen Service grundsätzlich verbessern. Warum gibt es z.B. zu den Filmen nur ganz vereinzelt Originalton? Gut, das ist jetzt aber auch off Topic :-p
 
Die Studios lassen sich wohl kaum zwingen. Außerdem interessiert es die Big Bosse wohl kaum was die iTunes-Kundschaft denkt, denn auf lange sicht wird es immer Kinos/TV geben.
 
Insgesamt gefällt mir der Artikel sehr gut, im Großen und Ganzen stimme ich dem auch zu.
Die Studios verrennen sich mehr und mehr in eine Sackgasse, wenn sie das Internet ignorieren oder bekämpfen: Sie können nicht dagegen gewinnen.
Das bedeutet zwar längst nicht, dass sie mit Apples Geschäftsmodell einverstanden sein müssen — irgendetwas neues müssen sie aber ausprobieren! Und wenn sie mit Apples Angebot nicht einverstanden sind, sollten sie stattdessen mit Apple in Konkurrenz treten und schauen, ob sie mit einer anderen Strategie erfolgreicher sind.

Eine Frage zum Artikel stellt sich mir aber:
Insgesamt ist es absolut unverständlich, wieso die Filmbranche angeblich auf derart hohe Einnahmen angewiesen ist. Schaut man sich die Produktionskosten und die Einnahmen an, ist da noch viel Luft dem Kunden entgegenzukommen.
Ich finde leider spontan keine Quelle, habe aber mal gelesen, dass nur ein Bruchteil der veröffentlichten Filme den Studios Gewinne einspielt — die meisten Filme schreiben hingegen rote Zahlen.
Ohne die Zahlen zu kennen, lässt sich dazu nichts genaues sagen, ich vermute aber, dass du beim Schreiben der zitierten Zeilen etwas von den Erfolgen der Mega-Blockbuster geblendet wurdest und ausgeblendet hast, wieviele Filme an der Kinokasse floppen oder in Deutschland nicht einmal in die Kinos kommen…

Es würde mich freuen, wenn irgendjemand eine Quelle kennen würde, die bei dieser Frage weiterhilft!
 
Aus persönlicher Sicht sehe ich das genauso wie die Mehrheit hier. Bei 99c für eine Folge muss man nicht lange überlegen - gerade wenn es sich um eine Lieblingsserie handelt - ohne Werbeunterbrechung. Alles darüber - nur für's leihen, kommt mir dagegen überhaupt nicht in die Tüte. Btw. finde ich es auch teilweise unverschämt, dass man sich auf mehr oder weniger illegalen Wegen bewegen muss, um seine Lieblingsshows hierzulande einigermaßen gleichzeitig mit der Erstausstrahlung sehen zu können.

mfg thexm
 
Dein Kommentar kann ich nur Unterstreichen. Warum sollte eine Folge im iTunes Store mehr kosten als sie es bei der Videothek um die Ecke tut?
 
Naja "nicht nachdenken" ist vielleicht etwas übertrieben, täglich eine Sendung sind immerhin im Monat 30 Euro, da bekommt man bei Sky schon ein Abo. Und wenn dann noch Filme dazu kommen wirds für Geringverdiener/Arbeitslose/Studenten/Schüler schon etwas enger. Aber die Hemmschwelle ist schon sehr weit unten. Einzig mit einer Sache habe ich noch Probleme:
Wieso bezahle ich für eine 45 minütige Serie a la Lost und Fringe den gleichen preis wie für eine 20 minütige Sitcom wie Big Bang Theory? Die Serien sind alle klasse, aber irgendwie finde ich das Verhältnis doch ein wenig zu krass. Alleine die Produktionskosten sind so unterschiedlich, dass es auch für die Anbieter kaum Sinn macht. Wieso also nicht noch eine Preissparte 79 Cent? Oder Abo?
Auf Kurz oder Lang wird sich das Videostreamen durchsetzen gegen jeden optischen Datenträger.
 
Da muss ich Thems zustimmen. Ich warte eigentlich auch nur auf Apple TV damit ich eine günstige Streamingmethode habe um meine Serien vom iMac auf meinen Fernseher über das LAN zu bekommen.
 
Ich zahle in meiner Videothek, die 100m von meiner Couch entfernt ist, 1,45€ pro Film. 2,90€ wenn ich es nicht mehr schaffe den Film Abends noch zurück zu geben.
Am Wochenende habe ich mir Sherlock Holmes als Blu-ray geliehen. Im iTunes-Store hätte mich das 3,99€ gekostet. In der Videothek 1,45€. Wenn ich keine Videothek um die Ecke hätte würde es für mich eventuell interessanter sein, aber dann gibt es ja auch noch andere Online-Verleihe, wie z.B. Videoload welches schon unkompliziert über T-Home HD-fähig an meinem Fernseher hängt.
 
Jaja, die Musikbranche warnt schon seit Jahren vor Downloads und es gibt sie immernoch. Muss man vllt einfach malwieder anfangen Leistung und nicht Massenware abzuliefern, wenn man mehr verkaufen will. Aber anstatt das als schlechtes Beispiel zu nehmen und daraus zu lernen geht die Filmbranche genauso vor (die Buchverleger in Sachen eBooks übrigens auch). Lernresistenz nennt man das wohl.

Davon abgesehen: Ich finde das Angebot von Apple nicht wirklich interessant. Früher gab es Filme für den Preis von physischen DVDs zum Download, nun gibt es zum halben Preis von physischen DVDs die Berechtigung 2 Wochen lang einen Stream zu sehen. Wenn überhaupt ist das noch zu teuer, nicht zu billig.