Da hast du dich aber ordentlich in der Schublade vergriffen.
Nein, das habe ich nicht. Kommentare wie deiner sind wirklich extrem schräg. Ignorant-und-Online, so ist das.
Es tut mir leid! Meine Ausdrucksweise war unangebracht.
Es ist nicht leicht, immer die richtigen Worte zu wählen.
Aber so etwas bringt mich einfach auf die Palme.
Ob die LH selbst fliegt oder ein andere Fluggesellschaft spielt keine Rolle.
Tatsache ist, das während andere spenden wird hier mit der Notsituation von Menschen Kasse gemacht.
Ich denke zu der von Dir genannten Kategorie sollten wir eher diese Unternehmen einordnen.
Ich verstehe, was du meinst. Und ich glaube auch, dass du so etwas sagst, weil du grundsätzlich der Meinung bist, dass dringend Hilfe nötig ist.
Aber ohne die Lage vor Ort zu kennen, kann man nicht einfach von hier aus überblicken, was wirklich los ist. Internet-Tratsch, Medien und Politik hier in D liefern einiges an Mist ab. Ich war zufällig in den letzten Wochen ganz in der Nähe von Japan, und habe fassungslos Meldungen gelesen, dass hier in D allen Ernstes einige Menschen in Panik geraten, weil sie glauben, persönlich von der Katastrophe betroffen zu sein, in Form von Strahlung, knappen iPad-Teilen oder sonst irgendwelchen Luxus-Theorien. Oder man geht hier erst mal zur Anti-Atom-Demo ("wir haben es doch schon immer gesagt"), und in Gegenform (Biene Merkel und ihr Freund Westerwilli) will man jetzt ganz plötzlich Atommeiler abschalten, anstatt sie auszubauen, und gleichzeitig hält man sich lieber ganz bequem aus Maßnahmen des UN-Sicheheitsrat zur Bewältigung der Krise in Libyen heraus. Man sollte all diesen Menschen ein kostenloses Flugticket von Deutschland nach Japan geben, damit sie wenigstens vor Ort helfen können, anstatt hier den Larry zu spielen.
Warum sollten denn einige (deutsche?) Menschen kostenlose Direkt-Flugtickets von Japan nach Deutschland von der Lufthansa erhalten, während alle Japaner, die in der Nähe des Reaktors leben nicht die Wahl haben, diesen Ort zu verlassen, oder ein bequemes Heim auf der anderen Seite des Globus aufzusuchen. Sollten Fluglinien jetzt alle Flüge umsonst anbieten müssen, weil ein paar Menschen im (westlichen) Internet es für richtig halten, und wenn ja - wo ist denn die Grenze? Ist es Aufgabe von japanischen oder deutschen Fluggesellschaften, Ihre Dienste kostenlos anzubieten, und wenn ja, warum sind dann nicht alle Unternehmen in Japan und der Bundesrepublik Deutschland dazu aufgefordert, einfach mal einen Obulus von sagen wir mal 150 Euro pro Angestellten für Japanhilfe abzugeben?
Man sollte nicht vergessen, dass - mal abgesehen von den katastrophalen Schäden durch Erdbeben und Tsunami - durch die Reaktoren in Fukushima (noch) keine wirklich katastrophale Strahlung ausgeht, die andere Länder oder gar die ganze Welt betrifft. Es sind jetzt schon Auswirkungen in Gemüse und Milch in der Nähe des Kraftwerks nachgewiesen worden, aber immer noch ist alles, was dort passiert, noch eine Dimension unterhalb dessen, was 1986 in Tschernobyl passierte. Durch die typischen Westwinde auf der Welt in diesen Breiten ist natürlich vorauszusehen, dass radioaktiv verseuchter Regen und Smog oder sogar eine Kernschmelze in der Nähe des Meers langfristige Schäden in der Flora und Fauna des Pazifik verursachen könnte.
Aber ich kann einfach kein Verständnis dafür entwickeln, dass so viel Leute im Westen im Internet ihre persönliche Panik pflegen, Stammtisch-Parolen ausgeben, oder gar Wahlkampf mit der Katastrophe betreiben, anstatt sinnvoll Hilfe zu leisten. Hilfe geht auch in Form von Spenden an die richtigen Hilfsorganisationen, das gilt auch für Katastrophen in reichen Ländern wie Japan.