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Jan Gruber
Seit vielen Jahren ist Google die Standardsuchmaschine bei Apple, der Suchmaschinen-Deal bringt Apple jedes Jahr Milliarden ein.
Die komplexen Beziehungen zwischen Tech-Giganten sind ein faszinierendes, doch oftmals undurchsichtiges Feld. Die Wettbewerbs- und Kooperationsdynamiken zwischen Apple und Google sind ein Paradebeispiel. Trotz erbitterter Konkurrenz in vielen Bereichen, blüht eine monetäre Symbiose durch die Integration der Google-Suche in Apples Browser Safari. Doch das könnten bald alte Geschichten sein, wenn ein laufendes Kartellverfahren in den USA dieser Partnerschaft ein Ende setzt.
Gigantische Summen: Ein Blick auf die Finanzen
Bisher wurde angenommen, dass Google jährlich rund 10 Milliarden US-Dollar an Apple überweist, um die bevorzugte Position im Safari-Browser zu halten. Neue Erkenntnisse des Investment-Beratungsunternehmens Bernstein legen nun eine jährliche Summe von beeindruckenden 18 bis 20 Milliarden US-Dollar offen. Diese Partnerschaft, offiziell als "Information Services Agreement" bekannt, trägt signifikant zu Apples Jahresgewinn bei, wobei es für Apple mit kaum oder keinen Kosten verbunden ist.
Der Schatten des Kartellverfahrens: Was auf dem Spiel steht
Das aktuelle Kartellverfahren gegen Google könnte weitreichende Konsequenzen haben. Sollte Google wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung verurteilt werden, würde das finanzielle Loch nicht nur Google treffen. Auch Tech-Riesen wie Apple, Samsung und Mozilla müssten auf die lukrativen Zahlungen aus Mountain View verzichten. Diese Entwicklung könnte besonders auf Apples Finanzberichte negativ abfärben.
Alternativen auf dem Tisch: Apples mögliche Strategien
Trotz der drohenden Finanzlücke sieht Bernstein für Apple Alternativen. Eine Option wäre, die Partnerschaft mit Google außerhalb der USA fortzusetzen. Auch eine ähnliche Vereinbarung mit anderen Anbietern wie Microsoft ist denkbar. Bernstein spekuliert sogar über die Möglichkeit, dass Apple eine eigene Suchmaschine ins Rennen schickt. Doch bis eine Entscheidung im Kartellverfahren fällt, könnte es noch bis mindestens 2024 dauern, wobei Berufungen den Prozess noch weiter verlängern könnten.
Die ungewisse Zukunft der finanziellen Partnerschaft zwischen Google und Apple zeigt, wie Kartellverfahren die Landschaft der Tech-Giganten erschüttern können. Während wir auf das Urteil warten, bleibt die spannende Frage, wie Apple die mögliche finanzielle Lücke schließen wird.
Via The Register
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