Sieh mal, Dein Problem ist, dass Du eben keine Ahnung vom Fotografieren hast. Ich meine das gar nicht böse.
Wenn Du denkst, dass Dich eine Spiegelreflexkamera weiterbringt, kauf sie Dir. Was Dir jeder ambitionierte Hobbyknipser bestätigen kann ist jedoch, dass man sich die Bedienungsanleitung und vielleicht auch mal ein Foto-(Lehr-)Buch durchlesen sollte, wenn man wirklich Fortschritte machen will. Vielleicht kannst Du Dir ja bei einem Freund oder Deinen Eltern mal eine Kamera ausleihen und Dich mit Buch und Kamera hinsetzen und ein paar Sachen ausprobieren.
Die oben beschriebenen Fehler mit verpixelten, möglicherweise verrauschten, unscharfen und verwackelten Bildern kannst Du mit einer DSLR genau so machen wie bisher.
Auto fahren lernt man auch nicht im Ferrari. Und nur weil man einen Ferrari hat, kann man noch längst nicht Auto fahren, geschweige denn all dessen Möglichkeiten nutzen.
Im Moment kann Dir jeder von uns einreden, was er will. Die einen sagen: Kompaktkamera – die passt immer mit in die Hosentasche. Die anderen sagen: Bridgekamera – reicht völlig und ist günstiger. Die dritten sagen: Spiegelreflex, weil's besser ist. Die vierten sagen: kauf Dir lieber eine analoge Mittelformatkamera und einen guten Scanner … usw.
Ein guter Anfang ist, sich zu überlegen, was für Bilder man machen möchte. Und das ist vielleicht auch schon der schwierigste Teil daran.
Du machst die Bilder. Nicht die Kamera. Egal wie gut sie ist.
Wenn Du schnelle Schnappschüsse machen willst (sei es auf Parties oder beim Sport) kommst Du um eine DSLR nicht herum – alle anderen Formate hinken beim Autofokus hinterher. Aber sobald die Leute still halten, kommt es darauf nicht mehr an. Statische Bilder können alle – es sei denn, Du willst möglichst viel von Hand eingreifen und z.B. eine Belichtungszeit selbst bestimmen. Da sind die Kompakten wieder sehr im Nachteil.
Dann geht es als nächstes um kreative Bildgestaltung: möchtest Du mit der Tiefenschärfe spielen können? Dann brauchst Du einen möglichst großen Sensor und eine möglichst „gute“ (d.h. offenblendige) Linse. Spricht dann wieder für die DSLR. Möchtest Du dagegen beim Wandern die Aussicht festhalten, spricht nichts gegen eine Kompaktkamera oder Bridge. Wenn Du Makros machen willst, wieder Bridge oder DSLR … usw.
Wenn Du regelmäßig bei wenig Licht fotografierst, solltest Du einen möglichst großen Sensor haben, damit Du (wegen der niedrigeren Pixeldichte) ein besseres Rauschverhalten hast (sprich: weniger bunte Punkte in einfarbigen Flächen).
… und wenn Du Dich dann schlussendlich für eine DSLR entschieden hast, machst Du den nächsten Thread auf und fragst, welche Objektive Du kaufen, welche Bildbearbeitungssoftware benutzen und welches Zubehör Du unbedingt haben solltest. So ist das halt.
Fazit meinerseits: Wenn Du planst, Dich ernsthaft mit dem Thema Fotografie auseinanderzusetzen, kauf Dir eine Einsteiger-DSLR. Du wirst es nicht bereuen und falls doch, kannst Du die zumindest noch halbwegs wieder zu Geld machen. Falls es Dir jedoch nur um gute Bilder von irgendwelchen Parties geht und Du eigentlich keinen Bock hast, einen Gedanken an Blende, Verschlusszeit, ISO und Brennweite zu verschwenden, kauf Dir keine. Der Vorteil beim Angeben wiegt die Komplexität der Bedienung nicht auf.
![Wink ;) ;)](/community/styles/apfeltalk/smilies/Wink.png)