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Mure77

Golden Noble
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Ich meine damit, das diese künstliche Intelligenz irgendwann soweit sein könnte, dass sie uns aussperrt und wir zum Zuschauer werden.

Die Globalisierung hat uns nicht weitergebracht, wenn wir uns mal die Abhängigkeiten anschauen, die Digitalisierung hat uns nicht weitergebracht, siehe Globalisierung, die K.I wird alles besser machen.

Und wenn man sieht zu welchen bösen Dingen die KI fähig ist und zu was man sie nutzen kann ist das jetzt schon erschreckend.

Wir, die nichts Böses im Sinn haben, denken wie toll und klasse das alles ist, nutzen das gewinnbringend für uns und haben Spaß daran, weil wir halt nichts Böses im Sinn haben.
 
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SomeUser

Ingol
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Die Globalisierung hat uns nicht weitergebracht, wenn wir uns mal die Abhängigkeiten anschauen, die Digitalisierung hat uns nicht weitergebracht, siehe Globalisierung, die K.I wird alles besser machen.
In welcher Hinsicht hat uns die die Globalisierung nicht weiter gebracht? Heute haben absolut und relativ betrachtet so viele Menschen wie noch nie einen in der Vergangenheit noch nie erreichten Stand an Wohlstand, Gesundheit und Bildung - als Ergebnis der Globalisierung.
Daran ändert auch die Konzentration von Vermögen auf die höchsten paar Prozent der Menschheit nichts.

Ansonsten ist Globalisierung, ebenso wie KI, ebenso wie ein Brotmesser für sich betrachtet vollkommen neutral: Die Frage ist, was daraus gemacht wird. Dass wir die Globalisierung z.B. zum gegenseitigen Ausspielen von Ländern, zur Ausbeutung etc. nutzen, ist kein Problem der Globalisierung, sondern ein Problem des Menschen.


Und wenn man sieht zu welchen bösen Dingen die KI fähig ist und zu was man sie nutzen kann ist das jetzt schon erschreckend.
Lustig, wo der Mensch doch diesen Planeten ausbeutet, Tiere tötet, Eigeninteressen verfolgt und zu keinerlei Rückschritt fähig ist, selbst wenn es für die Gesamtbevölkerung zwingend notwendig ist. Selbst wenn man also mal das Horrorszenario annimmt, scheint es eher die Angst davor zu sein, dass man selbst in der Nahrungskette nach unten rutscht und seine Vorteile einbüßen könnte, vielleicht, weil eine KI einem tatsächlich mal die Grenzen aufzeigt. So, wie der Mensch es heute halt gerne mit Mastschweinen und Kindern in armen Ländern macht - aber dann ist das natürlich ok.


Wir, die nichts Böses im Sinn haben, denken wie toll und klasse das alles ist, nutzen das gewinnbringend für uns und haben Spaß daran, weil wir halt nichts Böses im Sinn haben.

Der Mensch ist in höchstem Maße eigennützig. Das ist schon evolutionär bedingt. Natürlich hat er "böses" im Sinn, auch wenn er das nicht zwingend so nennen würde. Aber es ist vollkommen egal, wie z.B. OpenAI das verpackt ("Wissen für alle", "Erleichterung einfacher Tätigkeiten!", ...) am Ende ist es der vollkommen egoistische Antrieb Geld verdienen zu wollen. Weder OpenAI, Google noch Apple sind "gut" - auch wenn gerade hier im Forum häufig anderes zu vernehmen ist.
 

ottomane

Golden Noble
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Interessante Gedanken zum Thema KI und wo das alles hinführt, inklusive mutiger Prognosen findet man bei Ray Kurzweil (Futurologie und Director of Engineering bei Google). Ihm haben wir nicht nur Teile der Musik von Stevie Wonder sowie OCR zu verdanken :)

Er rechnet mit einer weiterhin exponentiellen Entwicklung (dazu reicht eigentlich schon die Kenntnis von Moore's Law und einer simplen Extrapolation) und kommt darauf basierend zu dem Schluss, dass wir 2045 eine Singularität erleben werden. Dann soll die Technik als quasi gottgleiches System allwissend und allmächtig sein. Sie wird sich selbst weiterentwickeln. In Ansätzen erleben wir das sogar schon bei ChatGPT: Es kann selbst Code schreiben. Wenn eine KI die Eigenentwicklung beherrscht, kann sie diese schneller vorantreiben, als Menschen es könnten. Haken an der Sache ist vielleicht noch die Kreativität. Fraglich ist vermutlich, ob intensive Reproduktion und Optimierung diese ersetzen kann. Ich persönlich denke, ja. Es würde sich für uns anfühlen wie Kreativität. In Wirklichkeit ist das naiv gesagt ein schnelles optimiertes Trial-and-Error-Verfahren.

Er rechnet so fest damit, dass er mit allerhand Nahrungsergänzungsmitteln dafür sorgen möchte, alt genug zu werden, dabei zu sein.

Seine Prognosen sind mutig und vielleicht unsinnig. Aber seine Ausführungen regen an, darüber nachzudenken, was in welcher Form auf uns zukommen könnte.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Globalisierung und Digitalisierung mit dem Label "hat uns nichts gebracht" zu versehen ist schon... bold. Da würde mich jetzt mal der Grundgedanke dahinter interessieren. Was ist in diesem Kontext "Globalisierung", was sie nicht verbessert oder vielleicht sogar verschlimmert und wie würde die Welt heute ohne aussehen?

Die "Globalisierung" läuft ja schon seit Jahrhunderten, ist jetzt nichts ganz Neues. In den letzten Jahrzehnten hat sie nur Fahrt aufgenommen. Von welcher Globalisierung sprechen wir also und welcher Zustand vorher war besser?
 

SomeUser

Ingol
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Interessante Gedanken zum Thema KI und wo das alles hinführt, inklusive mutiger Prognosen findet man bei Ray Kurzweil (Futurologie und Director of Engineering bei Google). Ihm haben wir nicht nur Teile der Musik von Stevie Wonder sowie OCR zu verdanken :)
Hier sollte man meiner Meinung nach aufpassen: Leistungen der Vergangenheit führen gerne dazu, dass - teils fachübergreifend - die Aussagen von Personen übermäßig erhöht oder gar pauschal Korrektheit unterstellt wird. Leistungen in einem bestimmten Fachbereich, selbst im gleichen Fachbereich, sagen aber nichts über die künftigen Entwicklungen aus.
Das ist das gleiche, wie wenn man dann immer ganz "erstaunt" darüber ist, wenn Musiker nach politischen Konzepten gefragt werden und dann alle überrascht sind, dass die Person zwar tolle Musik macht, aber ansonsten wohl echt 'ne Hohlbirne ist.
Man kann sich ja auch einfach mal den Spaß machen: Man nehme sich eine jeder "hyper-wichtigen" Vorreiter und Vordenker und schaue sicht die Prognosen an, die vor fünf, zehn oder fünfzehn Jahren aufgestellt wurden und was davon NICHT eingetreten ist.

Nicht falsch verstehen: Ich halte Vordenker, auch Philiosophen, Techniker etc. pp. für wichtig und den entstenden Diskurs für relevant. Ich mag nur diese häufig eintretende Überhöhung der Aussagen nicht. Ein Mensch kann gestern ein Mittel gegen Krebs+HIV+Malaria entwickelt haben, das bedeutet für die Zukunft jedoch: Nichts.


Er rechnet mit einer weiterhin exponentiellen Entwicklung (dazu reicht eigentlich schon die Kenntnis von Moore's Law und einer simplen Extrapolation) und kommt darauf basierend zu dem Schluss, dass wir 2045 eine Singularität erleben werden.
Moore's Law wurde schon in den letzten Jahrzehnen zum Teil nur unter Anwendung arger Verrenkungen eingehalten (im mathematischen Sinne könnte man sogar teilweise die Frage stellen, ob es eingehalten wurde, aber sei es drum).
Dennoch ist eine Entwicklung irgendwo zwischen Linearität und exponenzieller Entwicklung nun keine Hochkunst der Progose - und sagt auch wenig über die sich daraus ergebenden Effekte voraus.


Dann soll die Technik als quasi gottgleiches System allwissend und allmächtig sein. Sie wird sich selbst weiterentwickeln. In Ansätzen erleben wir das sogar schon bei ChatGPT: Es kann selbst Code schreiben. Wenn eine KI die Eigenentwicklung beherrscht, kann sie diese schneller vorantreiben, als Menschen es könnten.
In Teilnbereichen gibt es das auch heute schon. Die Go-Engine von Google(?) hat z.B. selbständig ihre - deutlich bessere - Folgegeneration selbst programmiert. Korrekt ist aber natürlich, dass eine sich selbst weiter entwickelnde starke/schwache KI, dies deutlich schneller tun könnte, als es ein Mensch je könnte.

Haken an der Sache ist vielleicht noch die Kreativität. Fraglich ist vermutlich, ob intensive Reproduktion und Optimierung diese ersetzen kann.
Hier findet, wie ich finde, häufig eine Überhöhung des Menschenbildes durch den Menschen selbst statt: Bei aller Diskussion rund um KI wird dann gerne als "großes" Argument in den Raum geworfen, dass eine "Maschine" nicht kreativ sein könne. Nun, was ist denn aber Kreativität anderes, als im Wesentlichen das Zusammenführen von Beobachtungen, Erfahrungen, ... zu einem "neuen" Gesamten?
Wenn du im Fotografie-Bereich kreativ bist, dann durch die eigenen Foto-Erfahrungen und die Beobachtungen von Bildern anderer. In der Sekunde, wo du dann was "neues" komponierst, ist es eine Melange von zig Einfüssen, die du abgespeichert hast. Eine KI kann deutlich mehr jener Einflüsse abspeichern, kann mehr Bilder, einen größeren Erfahrungsschatz etc. pp. berücksichtigen, als du es je könntest - warum sollte sie also nicht im Ergebnis kreativer sein?
Man kann jetzt argumentieren, dass da dann aber das "Salz in der Suppe" fehlt: Das, was vielleicht "aus der Reihe tanzt", unerwartbar ist oder den Regeln widerspricht. Nur: Auch der (un)regelmäßige Bruch mit Regeln ist nichts anderes, als ein steuerbarer Zufallsfaktor - beim Mensch dann nur gerne "Kreativität" genannt.



Seine Prognosen sind mutig und vielleicht unsinnig. Aber seine Ausführungen regen an, darüber nachzudenken, was in welcher Form auf uns zukommen könnte.

Es ist vollkommen egal, ob sie unsinnig sind. Sie sind ein Input und das ist gut und wichtig.
 
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ottomane

Golden Noble
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Hier findet, wie ich finde, häufig eine Überhöhung des Menschenbildes durch den Menschen selbst statt: Bei aller Diskussion rund um KI wird dann gerne als "großes" Argument in den Raum geworfen, dass eine "Maschine" nicht kreativ sein könne. Nun, was ist denn aber Kreativität anderes, als im Wesentlichen das Zusammenführen von Beobachtungen, Erfahrungen, ... zu einem "neuen" Gesamten?
Wenn du im Fotografie-Bereich kreativ bist, dann durch die eigenen Foto-Erfahrungen und die Beobachtungen von Bildern anderer. In der Sekunde, wo du dann was "neues" komponierst, ist es eine Melange von zig Einfüssen, die du abgespeichert hast. Eine KI kann deutlich mehr jener Einflüsse abspeichern, kann mehr Bilder, einen größeren Erfahrungsschatz etc. pp. berücksichtigen, als du es je könntest - warum sollte sie also nicht im Ergebnis kreativer sein?
Man kann jetzt argumentieren, dass da dann aber das "Salz in der Suppe" fehlt: Das, was vielleicht "aus der Reihe tanzt", unerwartbar ist oder den Regeln widerspricht. Nur: Auch der (un)regelmäßige Bruch mit Regeln ist nichts anderes, als ein steuerbarer Zufallsfaktor - beim Mensch dann nur gerne "Kreativität" genannt.

Genau das denke ich auch. Ich hatte es zeitgleich oben noch um einen Gedanken ergänzt. Kreativität ist vermutlich nicht mehr als Erfahrung, Kombinatorik und Optimierung. Und damit ist es nur noch eine Frage der Rechenleistung. Wie auch immer diese wächst, ist es nur eine Frage, wann und nicht ob wir hier sehr überzeugende Ergebnisse sehen werden.

Selbst ChatGPT kann ja schon Lieder schrieben, also... :)
 

Thaddäus

Golden Noble
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Globalisierung und Digitalisierung mit dem Label "hat uns nichts gebracht" zu versehen ist schon... bold. Da würde mich jetzt mal der Grundgedanke dahinter interessieren. Was ist in diesem Kontext "Globalisierung", was sie nicht verbessert oder vielleicht sogar verschlimmert und wie würde die Welt heute ohne aussehen?

Die "Globalisierung" läuft ja schon seit Jahrhunderten, ist jetzt nichts ganz Neues. In den letzten Jahrzehnten hat sie nur Fahrt aufgenommen. Von welcher Globalisierung sprechen wir also und welcher Zustand vorher war besser?

Lassen wir die Globalisierung mal weg und fokussieren uns auf Social Media. Letzteres fliegt und gerade in diversen Themenbereichen gewaltig um die Ohren, und los werden wir es auch nicht mehr.

Ich empfehle dazu den Flim „The social Dilemma“. Darin wird deutlich, wie ahnungslos man in den Anfängen mit Technologien umging, von denen man nicht im entferntesten eine Ahnung hatte, wohin sie führen werden.
 
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SomeUser

Ingol
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Lassen wir die Globalisierung mal weg und fokussieren uns auf Social Media. Letzteres fliegt und gerade in diversen Themenbereichen gewaltig um die Ohren, und los werden wir es auch nicht mehr.

So, wie es damals über Buchdruck gesagt wurde, über das Radio, später das TV, dann das Internet, ...? Es ist irgendwie albern und absurd einer Technik, einem Medium oder einem Gerät die "Schuld" an irgendwas geben zu wollen - so als wäre der Mensch einfach nur willfähriges Opfer, nicht der Lage sich selbst zu reflektieren - und dabei sind wir doch angeblich so klug und die Sperrsptze der Evolution. Na was denn nun?

Zudem schwingt bei all diesen Aussagen auch zu sehr ein "früher war alles besser" mit. Es zeugt aber regelmäßig eher davon, dass man sich selbst langsam von den "modernen" Entwicklungen abgehängt fühlt. Es scheint "so sinnfrei" zu sein, die Welt "schlecht zu beeinflussen", "man braucht das ja eigentlich gar nicht" und "es zeigt nur das schlechte".
Man kann ja mal eine (Groß-)Eltern fragen, was die z.B. zum Internet etc. gesagt haben - und dann nur ein paar Begrifflichkeiten austauschen, um festzustellen, dass man heute die Rolle derer einnimmt, die man vor wenigen Jahr(zehnt)en noch als albern und altmodisch abgetan hat.


Ich empfehle dazu den Flim „The social Dilemma“. Darin wird deutlich, wie ahnungslos man in den Anfängen mit Technologien umging, von denen man nicht im entferntesten eine Ahnung hatte, wohin sie führen werden.

Und ich würde nicht empfehlen, sich da "einen" Film anzuschauen, sondern den Menschen empfehlen, sich einfach viel mehr mit Geschichte auseinander zu setzen. Gerade in vielen modernen Filmen, Dokumentationen etc. geht es nicht um die Darstellung einer Situation (frei nach dem alten SPIEGEL-Motto: "Schreiben, was ist"), sondern es geht darum einen Standpunkt auszudrücken.
Das Problem dabei: Es gibt kaum einfache Sachverhalte. Es ist schlicht kaum möglich, irgendwas einfach nur als "falsch, schlecht, schädlich" abztun, ohne auch die andere Seite der Medaille zu beleuchten.
Hier zeigt der Titel doch schon die RIchtung auf. Soziale Medien sind jedoch kein Dilemma. Sie sind Lösung, Möglichkeit, Chance und Risiko wie Gefahr zugleich. Sie werden aber erst durch unser Handeln gesteuert.

Bevor ich also jemandem raten würde, sich heute einen zeitgenössischen Film mit Fingerzeig und Meinung(smache) in eine Richtung anzuschauen, würde ich wirklich empfehlen, sich mit der Geschichte auseinander zu setzen und die Entwicklungen von Gesellschaften, sozialen Strukturen etc. pp. der letzten 1.000 Jahre (oder mehr) anzuschauen. Da erfährst du über die Systematik deutlich mehr und kannst - bestenfalls - viel mehr über soziale Medien etc. ableiten, als mit plumpem Fingerzeig auf "böse Like-Counter". Und das übrigens sogar unabhängig vom Medium. Denn die grundlegenden Mechanismen sind da heute nicht anders, als es vor 100 Jahren der Fall war - und auch da hat es z.B. ein Populist geschafft, Krieg über die Welt zu bringen - ganz ohne Twitter und Likes.
 
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Michael Reimann

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Ich finde auch, dass man nicht mit dem Finger auf ein System oder eine Sache zeigen kann, um dann zu sagen. Siehst da läuft es schlecht (was auch immer dieses "schlecht" dann bedeuten würde) und daraus schließen wir, dass das allgemeingültig ist.

Will sagen: Klar kann man Social Media für unzulänglich und in Teilen auch gefährlich erklären. Kein Ding. Allerdings könnte man dann auch das gleiche über Steve Jobs sagen, weil er ein iPhone auf den Markt gebracht hat, das den ganzen Kram erst möglich gemacht hat.

Es ist alles mit allem vernetzt und voneinander abhängig. Daher sind aus meiner Sicht einzelne Komponenten nicht dafür verantwortlich.

Was KI angeht erleben wir derzeit eine Hochphase, weil es eben gerade für Otto, Gerda und alle anderen greifbar ist. Es lässt sich ganz praktisch erfahren, was KI kann und was nicht. Bisher war das alles Theorie (also für die normalen Menschen). Das erzeugt gerade einen enormen Schwung. Ob das so weiter geht, ob wir tatsächlich eine übermächtige Instanz sehen werden steht noch nicht fest. Das ist eine mögliche Entwicklung. Wenn man sich aber näher mit der Forschung in der KI befasst und sieht, wie "dumm" Roboter nach Jahrzehnten der Forschung immer noch sind, auch wenn sie schon sehr viel gelernt haben, dann kann man auch zu anderen Erkenntnissen kommen.

Auch wenn Boston Dynamics immer mal wieder sehr öffentlichkeitswirksam schicke Videos ins Netz stellt. Das garantiert nicht, dass es so kommen wird.

Richtig ist, dass wir uns mehr damit beschäftigen sollten, was ja nun angesichts der Popularität auch passiert. Richtig wäre demnach auch, dass wir in den Schulen viel mehr Wert auf eine "digitale Ausbildung" legen sollte. Es ist ja aus meiner Sicht, ganz fein, dass Schülerinnen und Schüler den Satz des Pythagoras auswendig kennen, wichtig wäre zusätzlich auch eine Ausbildung in Richtung Vernetzung. Das überlassen wir aber schön den großen Konzernen. Und natürlich den Eltern, die es ja auch nicht besser wissen und ihre Kinder mit Smartphones beruhigen. (Zu meiner Zeit wurden wir mit dem TV beruhigt!)

Und ja, ich habe auch Bedenken und ja, es sollte reguliert werden. Aber jetzt schon von Weltuntergangsszenarien zu sprechen ist aus meiner Sicht zu früh. Wenn es darum geht, arbeiten wir - im wahrsten Sinne des Wortes - an anderen Fronten dran.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Lassen wir die Globalisierung mal weg und fokussieren uns auf Social Media. Letzteres fliegt und gerade in diversen Themenbereichen gewaltig um die Ohren, und los werden wir es auch nicht mehr.

Ich empfehle dazu den Flim „The social Dilemma“. Darin wird deutlich, wie ahnungslos man in den Anfängen mit Technologien umging, von denen man nicht im entferntesten eine Ahnung hatte, wohin sie führen werden.
Social Media ist für mich ein anderes Thema als "Digitalisierung" im Allgemeinen.

Social Media hat sich leider zur Geisel der Menschheit entwickelt. Als wir alle damals rund um die Jahrtausendwende mit den ersten Experimenten in dieser Richtung angefangen haben, waren die Erwartungen und Hoffnungen ganz andere. Und dann kam irgendwann die gesamte Gesellschaft hinterher ...
Sowas wie UseNet lasse ich mal außen vor, nochmal eine andere Zeit. Wenn man weiß wo man suchen muss, findet man heute noch UseNet Beiträge von mir inkl. Telefonnummer und vollständiger Anschrift von damals. Weil es zum guten Ton gehörte und man keine Angst haben musste, dass ein paar Bekloppte vor dem Haus erscheinen und dir die Bude abfackeln, nur weil du das neue Album ihrer Lieblingsband als "uninspiriert aufgewärmt" bezeichnet hast.

Social Media ist ein einziger großer Stammtisch geworden. Allerdings ohne jegliche soziale Kontrolle des "ins Gesicht Sehens" enthemmt. Und langsam schwappt diese Enthemmung auch ins reale Leben über. Da sind aber gesellschaftliche Entwicklungen und Konflikte zu hinterfragen und anzuprangern und nicht "die Digitalisierung". Die macht sie bestenfalls schneller sichtbar - und "lauter".

Das wird sich früher oder später ohnehin regulieren. Aus der großen Empörung gegenüber Rowling und Hogwarts Legacy wurde letztendlich auch absolut gar nichts. Verkauft sich wie geschnitten Brot, die Gamer lieben das Spiel, die Bücher verkaufen sich, die Filme werden geliebt. Hätte man nur Twitter angeschaut, müsste man vermuten, dass Rowling umfassend gesellschaftlich geächtet würde.
 

Mure77

Golden Noble
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Globalisierung und Digitalisierung mit dem Label "hat uns nichts gebracht" zu versehen ist schon... bold. Da würde mich jetzt mal der Grundgedanke dahinter interessieren. Was ist in diesem Kontext "Globalisierung", was sie nicht verbessert oder vielleicht sogar verschlimmert und wie würde die Welt heute ohne aussehen?

Die "Globalisierung" läuft ja schon seit Jahrhunderten, ist jetzt nichts ganz Neues. In den letzten Jahrzehnten hat sie nur Fahrt aufgenommen. Von welcher Globalisierung sprechen wir also und welcher Zustand vorher war besser?
Da steht in Bezug auf die Abhängigkeiten hat sie nichts gebracht. Nicht dass sie nichts gebracht hat, sie wurde und wird halt missbraucht.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Da steht in Bezug auf die Abhängigkeiten hat sie nichts gebracht. Nicht dass sie nichts gebracht hat, sie wurde und wird halt missbraucht.
Verstehe. Wobei ich da wiederum sagen würde, dass wir gar so von China und den USA abhängig sind, ist nicht Folge der Digitalisierung sondern Europas und speziell Deutschlands jahrzehntelange Weigerung, sich mit der Thematik zu beschäftigen und konkurrenzfähige Produkte auf den Markt zu bringen. Wer es versucht hat, wurde von der Politik in Grund und Boden bürokritisiert und von den Banken ausgebremst.

Wären wir nicht so verbissen zukunftsfeindlich, hätten wir nicht ab Mitte der 90er jegliche Mitgestaltung verloren.
 

Mure77

Golden Noble
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Verstehe. Wobei ich da wiederum sagen würde, dass wir gar so von China und den USA abhängig sind, ist nicht Folge der Digitalisierung sondern Europas und speziell Deutschlands jahrzehntelange Weigerung, sich mit der Thematik zu beschäftigen und konkurrenzfähige Produkte auf den Markt zu bringen. Wer es versucht hat, wurde von der Politik in Grund und Boden bürokritisiert und von den Banken ausgebremst.

Wären wir nicht so verbissen zukunftsfeindlich, hätten wir nicht ab Mitte der 90er jegliche Mitgestaltung verloren.
Ganz meine Meinung, wir haben den Anschluß verloren, ihn uns vielleicht auch ein wenig aus der Hand nehmen lassen. Der Zeitraum ist auch ein gut gewählter von dir.

Was hatten wir hier früher für Schwergewichte am Start, Siemens, Nokia etc. Und wer weiß wer die Entwicklung im Hintergrund schon beeinflusst hat und welche Politiker hier da mit gespielt haben, wollten oder halt einfach nur naiv waren.

Im Bereich der Digi und der Globa sind wir aus meiner Sicht heute von Apple, Microsoft und Android abhängig und zu einem großen Teil von China.

Und ich habe große Sorge, dass wir im Bereich der KI noch eine ganz andere Dimension erleben werden.

Möchte nochmal zum Ausdruck bringen dass ich das was erfunden wird und wurde fantastisch finde, wenn man es in einem Rahmen nutzt der nichts böses im Sinn hat.


@Thaddäus Der Film „The Social Dilemma“ ist nur zu empfehlen, er zeigt das auf was Sache ist. Sollte in jeder Schule zur Pflicht werden, sage mal so in Klasse 8, 9, 10 und darüber hinaus auch. Jedes Jahr diesen Film zeigen, die Kinder ihre Gedanken dazu schreiben lassen und im zweiten Jahr einen Aufsatz darüber ob und wie der Film das letzte Jahr beeinflusst hat.
 

Benutzer 250503

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zumindest tut sich ein wenig denn die ersten Auswüchse machen sich bemerkbar.




 
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Benutzer 250503

Gast
Lustig, dieser Elon Musk:


Alle sollen mal warten, bis er seinen Laden so weit hat?
Was zu erwarten war aber nichts an der Sache an sich ändert und er selbst davon betroffen wäre.
Er selbst war ja ein Sponsor von OpenAi und wollte die Org. übernehmen, was nicht gelang und er sich davon absentiert hatte.
Man sollte schon langsam erkennen, dass der Musk bei dieser Petition Trittbrettfahrer ist, nicht mehr nicht weniger.
Den Aufhänger das Musk eine Petition forciert hat die die Kontrolle des AI, KI LM Modelle besser als ChatGPT3/4 zur Kontrolle stoppen soll kann gar nicht umgesetzt werden. Wer gibt den die Vorgaben wer, was wie intelligent sein soll und in welchem Umfang?
Das ganze wird so oder so eine Monsteraufgabe da alle nachfolgenden Systeme vermutlich, vor allem in gewissen Bereichen um ein vielfaches stärker sein werden, auch die von x.ai.
 
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Mure77

Golden Noble
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In dem Moment in dem Musk die Aussicht auf ein eigenes, konkurrenzfähiges Produkt hat, wird er jede Form der Regulierung wieder als innovations- und wirtschaftsfeindlich ablehnen und entsprechend anders rum lobbyieren.
Ich finde Tesla einfach stark, wollte immer einen haben, irgendwann. Musk kaufte Twitter, Konto gelöscht, Musk redet Zeug über KI und macht dann sein eigenes Ding, Tesla finde ich weiterhin schön, kaufen werde ich mir dennoch keinen mehr, so lange Musk Tesla besitzt.

Es macht keinen Sinn, wenn man sich irgendwo hin klebt oder sich irgendwo dran hängt, man könnte einen Protest vom anderen Ende her aufziehen, sprich darin zu investieren um Menschen zu überzeugen Dinge einfach nicht mehr zu kaufen, Menschen zu überzeugen sich ein Kraftwerk für den Balkon oder den Garten zu kaufen. Irgendwas sinnvolles halt als Idee.

Fand Tuchel als Trainer immer stark, hat auch den ein oder anderen guten Vortrag gehalten, seit gestern finde ich ihn dämlich. „Rennt“ vor dem anderen Trainer weg, der rennt ihm hinterher für einen Handshake. Pep krabbelt er hinten rein, umarmt ihn nach der 0:3 Klatsche, nach einem 1:1 in der heimischen Liga läuft er weg wie ein beleidigtes Kind. Da kannst du noch so schlau und begabt sein, wenn du dich dumm verhältst bist du halt nicht in allen Bereichen helle.

Ich halte es weiter für bedenklich das ein Mensch ein solches Unternehmen wie Twitter kaufen kann, bei der Tragweite von Twitter sollte das nicht möglich sein. Aber auch hier muss man darauf setzen, dass den Nutzern irgendwann ein Licht aufgeht, dass es dort nur kurze Treppenwitze, Hass, Hetze oder Guten Morgen Tweets gibt.
 

SomeUser

Ingol
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Es macht keinen Sinn, wenn man sich irgendwo hin klebt oder sich irgendwo dran hängt, man könnte einen Protest vom anderen Ende her aufziehen, sprich darin zu investieren um Menschen zu überzeugen Dinge einfach nicht mehr zu kaufen, Menschen zu überzeugen sich ein Kraftwerk für den Balkon oder den Garten zu kaufen. Irgendwas sinnvolles halt als Idee.

Du wirst Menschen nicht mehrheitlich durch Ratio überzeugen können. Es gibt kein freiwilliges Zurück, sofern es um Komfort, Wohlstand und Luxus geht. Selbst wenn die Menschen dir zunächst Recht geben, dass "wir uns zurück nehmen und einschränken müssen", dass der Planet endliche Ressoucen hat, dass nachhaltiges Wirtschaften wichtig wäre usw. usf. ...
... endet die Unterstützung für einen Großteil just in der Sekunde, in der sie dann persönlich und ganz direkt eine Einschränkung in Kauf nehmen sollen:
- Statt mit dem Auto in 10 Minuten mit den Öffis in 60 Minuten zur Arbeit? Nö.
- Windanlagen in Sichtweise zum Haus? Nö.
- Mein täglich Stück auf dem Teller aufgeben? Nö.
- Und auf den jährlichen Urlaubsflug verzichten? Nö.

Es ist wie in nahezu jedem Bereich im Leben: Veränderungen bedürfen - fast immer - eines Schmerzes oder Leidendrucks. Die Menschen ändern ihr einstudiertes, bekanntes und liebgewonnenes Verhalten nicht, weil es nicht nur Anstrengung, ggf. Einschränkungen bedürfen würde, sondern zusätzlich, weil das Ergebnis häufig nicht unmittelbar spürbar ist.
Eine Woche "Diät" gemacht und immer noch nicht abgenommen und kein Sixpack? Dann kann man es auch sein lassen.
Eine Woche kein Fleisch auf dem Teller und mal nicht in den Urlaub und immer noch reden die Leute vom Klimawandel? Na, dann ist es auch egal.
Mal drei Monate 50 Euro in einen ETF gesteckt und immer noch kein Millionär, der vor der Altersarmut gerettet ist? Na, dann doch wieder Netflix-Abo oder Tinnef kaufen.

Der Mensch wird - unabhängig von sonstigen Klimaeffekten - den menschenverursachten Teil von klimatischen Veränderungen (und andere Dinge) erst dann ändern, wenn er unmittelbar betroffen ist. Und auch dann, wird er erst versuchen, die Auswirkungen für sich selbst abzumildern und nicht die Ursache an sich zu beseitigen.

Du kannst das an dir selbst und wohl jedem in deinem Umfeld testen: Nimm etwas, was ihren ernsthaften Komfort gibt, sage ihnen/dir, dass es für die Menschenheit als Ganzes notwendig ist, hier ab sofort Verzicht zu üben - und du wirst dir selbst oder von diesen Personen ganz viele "Begründungen" hören, warum "der Teil jetzt auch nichts ausmacht", "das eben doch nicht geht" oder oder oder...