Haha... ich bezweifle sehr stark, dass es jemanden interessiert hätte wen Steve wegen Verstopfung eine Woche, einen Monat oder ein Jahr ausgesetzt hätte.
ABER: Der Mann hatte (hat?) Bauchspeicheldrüsenkrebs, dann über ein Jahr lang konstant abgenommen und trotzdem auf seiner letzten Keynote noch behauptet es gehe im gut. Also tut mir leid, wenn ich nicht glauben will, dass Steve nicht genau wusste das etwas mit ihm nicht stimmt (auch wenn er und die Ärzte vielleciht nicht wussten was genau es ist). Und ich bezweifle auch, dass er nicht genau wusste, dass es etwas Ernstes sein kann. Auch Steve Jobs wird von seinen Ärzten aufgeklärt!
Ich bezweifle außerdem, dass es irgendeinen Anleger interessiert hätte, was genau er jetzt hat, wenn er einfach nur irgendwann im letzten Jahr überhaupt zugegeben hätte, dass es ihm nicht gut geht. Das hat er nicht, sonder er hat auf heile Welt gemacht. Für einen Mann mit seiner Verantwortung (den Fanboys, den Anlegern, den zigtausend Angestellten von Apple und Apple selbst gegenüber) sehr leichtsinnig, wie ich finde.
Seine Privatsphäre zu schützen ist schön und gut, jedoch gibt es gewisse berufliche Positionen (die unter anderem deswegen sehr gut bezahlt sind) in dem ein Mensch zwar noch ein Recht auf Privatsphäre hat, jedoch etwas eingeschränkter als Otto-Normal-ATler. Es würde schätzungsweise niemanden interessieren wenn er sich scheiden lässt (sicherlich würde das Presse machen, aber das ist ja ein anderes Thema) oder wo er seinen Sommerurlaub verbringt. Ist er jedoch krank und kann eventuell nicht mehr weiter CEO seines Unternehmens bleiben, sieht das schön anders aus. Dieses Phänomen ist übrigens nicht nur auf Steve beschränkt, sondern fast jeder CEO hat diese Verantwortung seinen Anlegern gegenüber.
Ich würde es auch nicht wollen, mein Privatleben so offen legen zu müssen, allerdings will ich auch gar keine Position erreichen in dem man so etwas von mir verlangen könnte. Steve hat bei Antritt dieser Stelle in den 90ern genau gewusst was auf ihn zukommen kann wenn so etwas passiert. Sich jetzt darüber zu beschweren finde ich doch etwas seltsam (v.a. nachdem diese Situation von allen Beteiligten von vornherein falsch gehandhabt wurde).
So, dass musste ich jetzt loswerden, denn was hier teilweise geschrieben wird grenzt stark an Naivität...
Und das soll jetzt nicht so klingen als wünsche ich Steve den Tod, oder verstehe nicht, dass er in ruhe gelassen werden will um wieder gesund zu werden, jedoch finde ich diese Arroganz mit der Apple und er selbst das Thema den Aktionären (oder nennen wir sie Gläubiger, dass auch besser verständlich wird worauf ich hinaus will) den Fans, und den Angestellten gegenüber gehandhabt haben, nicht in Ordnung.
Und nun her mit den schlechten Karma... ich muss wieder lernen gehen.
LG,
zottel