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[preview]Im August 2004 wurde Steve Jobs, damals 49, ein bösartiger Tumor an der Bauchspeicheldrüse entfernt. Die Operation verlief erfolgreich - er begann bereits im September seine Arbeit bei Apple wieder aufzunehmen. Jobs schrieb damals, das er eine seltene Art des Krebses habe, die operativ ohne Chemo- oder Strahlentherapie geheilt werden könne, wenn sie nur rechtzeitig diagnostiziert wird. In der Zeit seiner Abwesenheit führte der wohl wichtigste Mann hinter Steve, Vize-Präsident Tim Cook, das Unternehmen. Cook ist unter anderem für den Verkauf und die Komplette Macintosh-Sparte zuständig.[/preview]
Grundsätzlich ist ein Pankreaskarzinom, also Bauchspeicheldrüsenkrebs, als gefährlich einzustufen. Männer sind häufiger als Frauen betroffen, meist tritt diese Form des Krebses zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr auf. Dabei kommt es äußerst selten zum völligen Ausfall der Bauchspeicheldrüsenfunktion. Vielmehr werden Nachbarorgane beeinträchtigt. Bei etwa 20 Prozent der Betroffenen ist aufgrund einer rechtzeitigen Diagnose eine chirurgische Entfernung des Tumors möglich - Jobs hatte großes Glück. Dennoch: In aller Regel müssen Erkrankte nach der Entfernung lebenslang Medikamente einnehmen. Die Ursachen für eine solche Erkrankung liegen weitestgehend im Dunkeln, vermutet werden bekannte Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss oder sonstige Schadstoffbelastungen, die man bei Jobs aus öffentlicher Sicht allerdings nicht festzustellen vermag.
Ein Krankheitsrückfall (Rezidiv) ist grundsätzlich möglich. Auch nach zunächst erfolgreicher Behandlung des Tumores kann es zu einem Rückfall kommen, der jedoch wesentlich häufiger auftritt bei spät entdeckten Geschwüren. Problematisch wären dabei Metastasen, die sich bilden könnten und dann in den Körper streuen. Davon ausgehend das sich Jobs regelmäßigen Untersuchungen unterzieht, müsste aber ein eventueller Rückfall jeglicher Art rasch erkannt werden. Bei 90 Prozent aller Patienten tritt ein unerklärlicher Gewichtsverlust auf. Und hier beginnen die Spekulationen vieler.
Gegenüber einem Redakteur der New York Times sagte Steve Jobs im Juli 2008, dass er nicht erneut an Krebs erkrankt sei. Zwar habe er an gesundheitlichen Problemen gelitten, die ernster als eine Grippe waren, diese seien aber nicht lebensbedrohlich. Ein Rezidiv seines Krebsleidens verneinte er ausdrücklich.
Anlass für die Mutmaßungen eines Rückfalls waren Jobs Auftritte auf den beliebten Keynotes, in denen er zunehmend abgemagert erschien. Auch hier gibt es alternative Erklärungsversuche, denn der Apple-CEO ernährte sich bspw. in seiner Jugend zeitweise ausschließlich von Früchten und Nüssen - in Anlehnung an eine Therorie eines indischen Gurus, der Körper würde sich dadurch von Innen reinigen - weshalb sich Jobs zu dieser Zeit auch kaum gewaschen hatte. Nicht auszuschließen, ob seine noch heute beibehaltene, veganische Lebenshaltung zu einem Abmagern geführt hat. Nicht nur treue Apple-Fans sind aufgrund dieses 'Indizes' immer wieder besorgt - auch der Aktienmarkt reagiert sensibel auf Nachrichten über den Gesundheitszustandes von Jobs.
Doch mögen wir uns an dieser Stelle nicht groß mit Spekulationen aufhalten. Betrachten wir die Fakten:
Jobs war immer schlank und sehr athletisch. Die Operation, der sich Steve unterzog, heißt 'Kausch-Whipple-Operation'. Nach erfolgreicher OP gelten die Patienten als prinzipiell geheilt. Bereits erwähnte engmaschige Kontrolluntersuchungen sind Standard, so dass evtl. übersehene Metastasen gut erkannt werden können. Da der Bereich Bauchspeicheldrüse/Magen ein sehr Empfindlicher ist, treten hier, wenn überhaupt, auch die hauptsächlichen Komplikationen auf. Verdauungsorgane werden neu arrangiert, dies ändert die körperliche Verfassung auf Dauer. Insofern erscheint eine Gewichtsabnahme in Folge einer so schwerwiegenden Operation als nicht unwahrscheinlich, ganz im Gegenteil. 5 bis 10 Prozent der 'Whipple-Operierten' leiden danach unter Gewichtsverlust. Eine kleine Gruppe von Betroffenen hat anhaltende Probleme nicht nur mit dem Gewicht, sondern auch mit Energieverlust. Dies hindert bei aktiver Lebensweise und guter Ernährung aber nicht, ein absolut normales Leben zu führen.
Mit diesem Wissen ausgestattet, erscheint es als am sinnvollsten, Vertrauen und Hoffnung in eine kürzliche Aussage von Tim Cook zu schenken: Er sagte, auf die Nachfrage, ob er ein möglicher Nachfolger Jobs sein könnte, dass er sich realistisch betrachtet eher als glücklicher Rentner sieht, während Steve Jobs das Unternehmen als Greis leitet.
Apfeltalk übernimmt keine Haftung für die medizinische Vollständigkeit des Artikels.
Grundsätzlich ist ein Pankreaskarzinom, also Bauchspeicheldrüsenkrebs, als gefährlich einzustufen. Männer sind häufiger als Frauen betroffen, meist tritt diese Form des Krebses zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr auf. Dabei kommt es äußerst selten zum völligen Ausfall der Bauchspeicheldrüsenfunktion. Vielmehr werden Nachbarorgane beeinträchtigt. Bei etwa 20 Prozent der Betroffenen ist aufgrund einer rechtzeitigen Diagnose eine chirurgische Entfernung des Tumors möglich - Jobs hatte großes Glück. Dennoch: In aller Regel müssen Erkrankte nach der Entfernung lebenslang Medikamente einnehmen. Die Ursachen für eine solche Erkrankung liegen weitestgehend im Dunkeln, vermutet werden bekannte Risikofaktoren wie Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss oder sonstige Schadstoffbelastungen, die man bei Jobs aus öffentlicher Sicht allerdings nicht festzustellen vermag.
Ein Krankheitsrückfall (Rezidiv) ist grundsätzlich möglich. Auch nach zunächst erfolgreicher Behandlung des Tumores kann es zu einem Rückfall kommen, der jedoch wesentlich häufiger auftritt bei spät entdeckten Geschwüren. Problematisch wären dabei Metastasen, die sich bilden könnten und dann in den Körper streuen. Davon ausgehend das sich Jobs regelmäßigen Untersuchungen unterzieht, müsste aber ein eventueller Rückfall jeglicher Art rasch erkannt werden. Bei 90 Prozent aller Patienten tritt ein unerklärlicher Gewichtsverlust auf. Und hier beginnen die Spekulationen vieler.

Gegenüber einem Redakteur der New York Times sagte Steve Jobs im Juli 2008, dass er nicht erneut an Krebs erkrankt sei. Zwar habe er an gesundheitlichen Problemen gelitten, die ernster als eine Grippe waren, diese seien aber nicht lebensbedrohlich. Ein Rezidiv seines Krebsleidens verneinte er ausdrücklich.
Anlass für die Mutmaßungen eines Rückfalls waren Jobs Auftritte auf den beliebten Keynotes, in denen er zunehmend abgemagert erschien. Auch hier gibt es alternative Erklärungsversuche, denn der Apple-CEO ernährte sich bspw. in seiner Jugend zeitweise ausschließlich von Früchten und Nüssen - in Anlehnung an eine Therorie eines indischen Gurus, der Körper würde sich dadurch von Innen reinigen - weshalb sich Jobs zu dieser Zeit auch kaum gewaschen hatte. Nicht auszuschließen, ob seine noch heute beibehaltene, veganische Lebenshaltung zu einem Abmagern geführt hat. Nicht nur treue Apple-Fans sind aufgrund dieses 'Indizes' immer wieder besorgt - auch der Aktienmarkt reagiert sensibel auf Nachrichten über den Gesundheitszustandes von Jobs.
Doch mögen wir uns an dieser Stelle nicht groß mit Spekulationen aufhalten. Betrachten wir die Fakten:
Jobs war immer schlank und sehr athletisch. Die Operation, der sich Steve unterzog, heißt 'Kausch-Whipple-Operation'. Nach erfolgreicher OP gelten die Patienten als prinzipiell geheilt. Bereits erwähnte engmaschige Kontrolluntersuchungen sind Standard, so dass evtl. übersehene Metastasen gut erkannt werden können. Da der Bereich Bauchspeicheldrüse/Magen ein sehr Empfindlicher ist, treten hier, wenn überhaupt, auch die hauptsächlichen Komplikationen auf. Verdauungsorgane werden neu arrangiert, dies ändert die körperliche Verfassung auf Dauer. Insofern erscheint eine Gewichtsabnahme in Folge einer so schwerwiegenden Operation als nicht unwahrscheinlich, ganz im Gegenteil. 5 bis 10 Prozent der 'Whipple-Operierten' leiden danach unter Gewichtsverlust. Eine kleine Gruppe von Betroffenen hat anhaltende Probleme nicht nur mit dem Gewicht, sondern auch mit Energieverlust. Dies hindert bei aktiver Lebensweise und guter Ernährung aber nicht, ein absolut normales Leben zu führen.
Mit diesem Wissen ausgestattet, erscheint es als am sinnvollsten, Vertrauen und Hoffnung in eine kürzliche Aussage von Tim Cook zu schenken: Er sagte, auf die Nachfrage, ob er ein möglicher Nachfolger Jobs sein könnte, dass er sich realistisch betrachtet eher als glücklicher Rentner sieht, während Steve Jobs das Unternehmen als Greis leitet.
Apfeltalk übernimmt keine Haftung für die medizinische Vollständigkeit des Artikels.
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