Jobs ist peinlich, es gibt ein einziges OS auf welchem Flash weniger gut läuft als HTML5/CSS3...na welches? OS X...ganz ehrlich, der Schuss geht nach hinten los...
BS.
Es gibt ein einziges OS auf dem Flash gut läuft, das ist Windows. Auf allen anderen Betriebssystemen ist es eine Zumutung. Siehe z.B. hier:
http://lmgtfy.com/?q=linux+flash+player+performance
Und die Aussage dass Flash nicht für Touchscreens geeignet ist...noch peinlicher, das ganze Internet ist nicht dafür ausgelegt. Zudem kann man problemlos irgendwelche Player oder andere Programme verwenden und es gibt schon Touchscreens welche Hover-Effekte erlauben.
Das Internet
war nicht dafür ausgelegt. Aber abgesehen davon: Solange der Seiten-Quelltext offen lesbar ist, kann Apple eine Rendering Engine entwickeln, die entsprechend angepasst ist. Bsp.: Safari auf iPhone OS.
Wenn der Quellcode aber bereits kompiliert ist und eine proprietäre Runtime benötigt (z.B. Flash) dann kann Apple nichts machen. Adobe wäre dann zuständig – und Adobe hat sich bisher noch nicht beeilt, die entsprechenden Anpassungen vorzunehmen.
Um das nochmal klar und deutlich zu sagen: Obwohl Adobe seit mehreren Jahren rummeckert, haben sie die ganze Zeit keine ernsthafte mobile Flash-Version veröffentlicht.
Im Oktober 2007 – mehrere Monate
nachdem das iPhone erschien – hat Adobe Flash Lite v3 veröffentlicht. Das basierte auf Flash Player v8 und unterstützte erstmals gestreamte Videos. Als das iPhone erschien und ein YouTube-App mitbrachte, konnte man mit der aktuellsten mobilen Flash-Version also keine YouTube-Videos schauen…
Ansonsten, zu der Flash-Ausstattung von einigen anderen größeren mobilen Plattformen:
- Windows Mobile: Unterstützt Flash v7 (von 2003!) und Flash Lite 3.1
- webOS: Kein Flash.
- PalmOS: Unterstützt Flash v5 (von 2000!)
- Symbian: Unterstützt Flash Lite 3.1
- Blackberry OS: Kein Flash.
Daher wundert es mich, dass es immer so klingt, als ob Adobe in Bezug auf mobile Endgeräte eine funktionierende Strategie hatte und Apple die kaputt macht. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall:
Adobe hat in Bezug auf mobile Endgeräte keine nennenswerte Strategie. Sie haben mobile Plattformen jahrelang stiefmütterlich behandelt, weil sie irrelevant waren. 2007 kam Apple an, hat das geändert und Adobe wurde völlig auf dem falschen Fuß erwischt. Um diesen Markt zurückzuerkämpfen und die Relevanz des Flash Players zu erhalten, hat Adobe sich also das iPhone als Feindbild gesucht – weil man so am besten Aufmerksamkeit erlangen kann.
Anders gesagt:
We have routinely asked Adobe to show us Flash performing well on a mobile device, any mobile device, for a few years now. We have never seen it. Adobe publicly said that Flash would ship on a smartphone in early 2009, then the second half of 2009, then the first half of 2010, and now they say the second half of 2010. We think it will eventually ship, but we’re glad we didn’t hold our breath.
Auf Deutsch:
Wir haben Adobe seit einigen Jahren regelmäßig gebeten, uns Flash mit guter Performance auf einem – irgendeinem – mobilen Gerät zu zeigen. Wir haben es nie gesehen. Adobe hat öffentlich angekündigt, Flash werde auf einem Smartphone Anfang 2009 erscheinen, dann im 2. Halbjahr 2009, dann im ersten Halbjahr 2010 und jetzt sagen sie zweites Halbjahr 2010. Wir gehen davon aus, dass es irgendwann erscheinen wird, aber wir sind froh, dass wir bis dahin nicht die Luft anhalten brauchen.
Das Zitat stammt aus dem offenen Brief von Steve Jobs. Und Adobe CEO Narayen hat sich zwar schon in einem Interview
zu dem offenen Brief geäußert, aber diese Stelle nicht angezweifelt.
Hat Adobe in den letzten Jahren öffentlich auf Blackberry oder Palm geschimpft, weil die in ihren mobilen Betriebssystemen keinen Flash Player unterstützen? Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern…
Ein Versuch darüber hinweg zu täuschen dass OS X immer noch keine grundsätzlichen APIs für GPU Beschleunigung besitzt.
Die besitzt es.