Hast ja recht
Übrigens: Wer garantiert, dass nicht längst jedes Betriebssystem, Programm oder Spielchen einmal pro Tag „nach Hause telefoniert“?
Ganz einfach:
Little Snitch garantiert mir das
Im Übrigen: Wenn z.B. Photoshop zwischendurch nach Hause telefoniert, ist mir das vollkommen egal. Das Entscheidende ist nämlich, dass es trotzdem
funktioniert wenn ich nicht online bin.
Meine Meinung:
Die Aktion geht in Ordnung. Ich denke die Spieleindustrie hat diesen Zirkus jetzt lange genug mitgemacht. Man kann nicht leugnen, dass sich mittlerweile ein Verständnis breit gemacht hat, welches das illegale runterladen von kostenpflichtigen Inhalten als normalen Alltag ansieht.
Dieses Verständnis ist absurd, kann aber mit den harmlosen Methoden wohl nicht korrigiert werden. Die Menschen klauen wie die Raben, wenn sie das Gefühl von Anonymität haben. Verstärkt wird dies durch Meldungen und Ansichten, dass der Bestohlene sowieso zu viel Geld verdient und ihm das nicht schaden würde. Problem: Wenn 5.000.000 Leute so denken, dann ist auch bei den angeblich "Reichen" schnell Schluss.
Moment, Moment. Hier wird das Kind aber jetzt heftigst mit dem Bade ausgeschüttet.
Erstens einmal: Qualitativ gute (!!) Spiele fahren unglaubliche Mengen Kohle ein - trotz Deines seltsamen Postulats, das "die Menschen" angeblich klauen wie die Raben, solange sie das Gefühl der Anonymität haben. (Solch generalisierende Aussage finde ich übrigens hart an der Zumutungsgrenze - aber wir leben leider in einer Zeit, in der kritiklose Pauschalverurteilungen anscheinend hoffähig geworden sind.)
Darf ich daran erinnern, dass zum Beispiel GTA 4 innerhalb der ersten Woche bereits
500 Millionen US$ (!) eingespielt hatte. Es ist eben genau so wie in der Musikindustrie: Gute Ware wird gekauft, und zwar in einem Ausmass dass die entsprechende Firmen Rekordgewinne einfahren - verdientermassen natürlich. Das ist selbstverständlich kein Freibrief zum illegal herunterladen, aber es ist ebenso kein Anlass, Krokodilstränen für die armen, geplagten Unternehmen zu vergiessen.
Diese machen zur Rechtfertigung solch abstruser "Kopierschutz"-Massnahmen übrigens die gleichen grotesken Milchmädchenrechnungen auf wie weiland die Musikindustrie, indem sie behaupten xyz Millionen/Milliarden seien ihnen entgangen, weil sie die Zahl xyz von Downloads vermuten. Dass der grösste Prozentsatz dieser Downloads von Kids gemacht wird, die sich das Zeug ohnehin sonst nie kaufen würden, da sie es sich nicht leisten könnten, wird natürlich verschwiegen. Hier werden Phantasiestatistiken den Massenmedien als real entgangene Gewinne verkauft, und weil es sich so schön spektakulär liest, wird es natürlich auch gleich abgedruckt.
An guten Spielen wird immer ein Haufen Geld verdient, an schlechten nicht - die haben höchstens als "Raubkopie" Erfolg, so einfach ist das.
Ich wieder hole nochmal: Ich kaufe mir meine Spiele alle, ausnahmslos; der Kopierschutz ist mir völlig egal solange er mir nicht vorschreibt, wann bzw. welchen Umständen ich spielen darf. Mit dieser Variante tut er genau das, und damit verprellen sie nur die ehrlichen Kunden, während die echten Cracker ohnehin dafür einen Workaround finden werden.
Das kann doch wohl kaum der Sinn der Sache sein, oder?