- Registriert
- 16.03.07
- Beiträge
- 1.843
NEWS immer UNTEN, am Ende des Berichts! Version 21. Februar
Dieser Testbericht behandelt das Macbook Air mit einem eingebauten 1,8 GHz-Prozessor und der 80GB-1,8-Zoll Festplatte. Ich werde im Folgenden einige Vergleiche zum 12 Zoll Powerbook G4, das vor ca. 3 Jahren in derselben Preis-/Formatklasse von Apple hergestellt wurde ziehen. Auf Vergleiche mit IBM-kompatiblen PCs verzichte ich weitestgehend, um eine Diskussion Apple/IBM-PC zu vermeiden, jeder Computeruser hat da andere Vorlieben die ich hier nicht berücksichtigen kann. Der Testbericht beinhaltet alles, was ich in der Nutzungszeit (seit dem 8. Februar) über das Notebook in Erfahrung bringen konnte und wird aktualisiert sobald ich Neues zu berichten habe. Ich beantworte gerne alle Fragen rund um das Gerät. Technische Daten finden Sie am unteren Ende dieses Erfahrungsberichts.
Das Gerät
Es handelt sich hierbei um eine auf Kundenwunsch von Apple konfigurierte Version des Macbook Air mit einem 1,8 GHz Prozessor statt dem Standard 1,6 GHz Prozessor sowie einer 80 GB 1,8 Zoll Festplatte statt dem 64 GB SSD-Laufwerk. Diese Konfiguration ist 270 Euro teurer als die Standardkonfiguration, das SSD-Laufwerk würde noch einmal fast 899 Euro mehr kosten.
Verpackung / Gehäuse
Vor der Inbetriebnahme hat der Hersteller das Auspacken des Notebooks gesetzt - bei Apple kein wirkliches Hindernis. Wie man es von dieser Firma gewohnt ist liegt das Macbook Air schön sicher zwischen gefaltetem Karton in einer Plastikschale. Wenn man es das 1. Mal aus der Verpackung nimmt meint man, man hat nur den Displaydeckel in der Hand, so dünn ist es. Nach hinten ist es nur knapp 2cm dick, es verjüngt sich keilförmig nach vorne, wo es nur wenige Millimeter dick ist. Obwohl es so dünn ist, besitzt es eine gute Torsionssteife, es lässt sich nicht biegen und setzt dem Fingerdruck einiges an Wiederstand entgegen. Beim Powerbook G4 konnte man das Metall des Deckels immer leicht elastisch durchbiegen, das Macbook Air lässt das nicht in dem Maße zu. Der Displaydeckel schliesst sehr sauber mit dem Rest des Gehäuses ab und das Scharnier ist für die geringe Größe ebenso stabil gebaut wie die Scharniere der größeren Macbook Pros. Die Seitenklappe mit den 3 Anschlüssen (3,5mm Klinke, USB2.0, Micro-DVI) ist ebenfalls mit einem Scharnier am Notebook befestigt und haftet über eine Magnetfläche am Rand - sie lässt sich ohne Probleme aufziehen, klappt aber nicht von alleine auf, ähnlich wie das Display des Macbook Air. Ein bisschen muss man das Macbook Air anheben, wenn man an die Klappe will, jedenfalls ich muss das machen. Meine Finger sind nämlich zu dick um unter die abfallende Gehäuseseite zu greifen. Beim Powerbook musste man, wie auch bei den aktuellen Macbook Pros, eine Entriegelungstaste drücken um das Display zu öffnen, beim Macbook Air haftet es leicht magnetisch am unteren Teil des Gehäuses. In der Mitte des unteren Gehäuses (unter dem Trackpad) ist eine Aussparung, über die man das Display anheben kann. Das Scharnier ist sehr stabil, es lässt sich aber nicht so weit öffnen wie das Scharnier des Powerbooks, ich würde sagen 130 Grad. Im Alltagsgebrauch ist es manchmal nicht unpraktisch, das Notebook ganz weit zu öffnen, wenn man es sitzend auf dem Schoß liegen hat. 4 feste Gummipads stellen den Bodenkontakt her. Das Macbook Air liegt auf ebenen Oberflächen flach auf und kippelt nicht über die Ecken. Im Endeffekt lässt sich den Gesamteindruck so beschreiben, dass man meint, man hätte eine massive Aluminiumscheibe auf dem Schreibtisch liegen. Es ist leicht, wirkt allerdings sehr massiv für seine Größe - da wackelt und klappert rein gar nichts. Die Kanten sind schon ein wenig spitz, aber nicht scharf so dass man sich daran verletzen könnte. Am Aluminiumgehäuse geht Fingerschweiss nicht gerade spurlos vorbei, das ist jedoch nichts, was sich nicht abwischen liesse. Aluminium ist kein besonders hartes Metall, daher halte ich Kratzerbildung nicht für ausgeschlossen - mein Powerbook hat Kratzern aber guten Wiederstand geleistet. Mir ist das im Endeffekt herzlich egal, Hauptsache ist dass die Kiste läuft und ich kann damit arbeiten. Ich muss mich darin nicht spiegeln können, möglichst noch während ich im Starbucks hocke und auf Zuschauer warte (scheint ja nicht selten vorzukommen...).
Einige Zeilen noch zum Format des Macbook Air: Das Format ist genau das, was ich mir gewünscht habe. Es hat einen breiten Bildschirm und eine große Tastatur, ist aber SEHR flach. Ich bekomme es in eine Tasche für A4-Hauspost und es passt wirklich noch in jedes Gepäck, in dem noch Platz für einen A4-Hefter ist, ob es jetzt ein Rucksack, eine Schultertasche oder eine Aktentasche ist. Durch die leichte Keilform kann man es schnell zwischen die Unterlagen in eine Tasche packen, dabei „frisst“ es aber keine einzelnen Seiten da die beiden Hälften „Display“ und „Tastatur“ sehr bündig abschliessen. Es gibt kleinere Notebooks von Sony, Acer und Lenovo, die z.T eine kompaktere Tastatur und ein sehr kleines Display haben und damit wesentlich kleiner als DIN A4 sind, aber sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind dick. Zwischen einem Haufen A4-Hefter ist es eigentlich völlig egal, ob ein Notebook kleiner als A4 ist, solange es sehr dünn ist. Dann liegt es auch gut in der Tasche. Viele Leute unken, dass das Macbook Air kein richtiges Subnotebook ist - ich weiss nicht, warum diese Leute so sehr an winzigen Tastaturen und handheld-großen Displays hängen wenn man auch ein richtiges Display haben kann und eine Tastatur auf der man schnell schreiben kann ohne dass einem die Backspace-Taste ausleiert.
Magsafe
Für den nötigen Strom sorgt der neue Magsafe-Adapter auf der linken Seite. „Magsafe“ ist ein Stromanschluss, der magnetisch haftet und einfach herauszuziehen sein soll, um Stürzen durch Kabelzug vorzubeugen. Dazu soll gesagt sein dass es Apple endlich gelungen ist, diesen Anschluss völlig kippelfrei in ein Macbook zu integrieren. Ob man das Macbook Air nun auf einem mit Papieren überfüllten Schreibtisch, zuhause auf dem Sofa oder im Bett sitzend verwendet, der Magsafe-Adapter knickt nicht unbeabsichtigt ab, da er unter dem „Rumpf“ des Macbook Air geschützt liegt. Man kann den Magsafe-Anschluss mit dem Kabel nach vorne oder nach hinten einstecken, er passt auch in das normale Macbook. Magsafe-Anschlüsse anderer Macbooks lassen sich allerdings beim Macbook Air nur eingeschränkt verwenden. Vom Anschluss her passt es, aber für diese Stecker ist unten einfach nicht genug Platz. Obwohl das Macbook Air recht leicht ist funktioniert das „Ausreissen“ des Magsafe-Kabels, ohne das Notebook vom Tisch zu reissen, allerdings nicht aus jeder Richtung. Man sollte das Kabel auch wirklich links von sich wegleiten, bei Zugkräften von rechts haftet das Magsafe-Kabel so gut dass es das Macbook Air mitzieht wenn man daran reisst.
Display
Das Display ist angenehm hell, wesentlich heller und hochauflösender als das Display des Powerbooks. Die Displayoberfläche ist glossy, allerdings ist es nicht das „ultraglossy“ das man z.B. von Toshiba- oder HP-Notebooks kennt, es spiegelt bei direkter Draufsicht nur bei direkter Rückensonne und mittlerer Bildschirmhelligkeit ein wenig, allerdings kann man dann immer noch gut damit arbeiten. Die Farben sind insgesamt kräftiger als beim Powerbook, insgesamt betrachte ich das Display als Kritiker der Glossydisplays als großen Fortschritt gegenüber dem Powerbook G4 12“, das ja ein mattes Display hatte. Die LED-Beleuchtung wird von mir als sehr ausgewogen und bis in die Ecken gleichmäßig wahrgenommen. Ich empfinde das Breitformat zum Arbeiten angenehmer als das 4:3-Format des Powerbooks an das ich mich eigentlich schon gewöhnt hatte. Effektiv habe ich so mehr Platz für Werkzeugpaletten. Pixelfehler konnte ich bei meinem Display nicht geststellen, insgesamt habe ich mich über die Qualität des Displays sehr gefreut.
Micro-DVI Anschluss
Dem Micro-DVI-Anschluss in der bereits erwähnten Port-Klappe rechts möchte ich einige gesonderte Zeilen widmen. Es ist es möglich, auch Component und S-Video (neben DVI und VGA) über einen einzigen Anschluss an ein Notebook anzuschliessen. Adapterkabel für DVI und VGA liegen bei, für den kombinierten S-Video und Component-Adapter muss man 19 Euro zusätzlich bezahlen. Allerdings bekommt man so wirklich jeden Beamer zum Laufen, für Präsentationen optimal.
Andere Anschlüsse
Es gibt ausserdem nur einen USB 2.0 Anschluss sowie eine 3,5mm Klinkenbuchse für Kopfhörer - diese beiden Anschlüsse liegen direkt neben dem Micro-DVI-Port in der Magnetklappe. Das ist ein sehr mageres Anschluss-Spektrum, zumal ich wenigstens einen Firewire400-Anschluss erwartet hätte. Der USB-Port besitzt eine erhöhte Stromstärke, sodass man das separat erhältliche Superdrive (Apples Bezeichnung für einen DVD-Brenner) der für 99 Euro erhältlich ist daran anschliessen kann. Das Superdrive ist jetzt da und es funktioniert auch wie erwartet ausschliesslich mit dem Macbook Air. Über einen USB-Hub kann man natürlich weitere Geräte anschliessen. Aus eigener Erfahrung kann ich bis jetzt sagen, dass mir der eine USB-Anschluss eigentlich ausreicht, da ich eine Bluetooth-Maus verwende und nur ab und zu mal einen Speicherstick einstecke. Datensicherung läuft über USB auf einer externen Festplatte oder über WLAN, allerdings stecke ich die Festplatte nur nach Bedarf ein. Ein Ethernetanschluss wäre nett gewesen, ich hätte ihn aber kaum benutzt da ich das Macbook Air immer mitnehme sobald ich das Haus verlasse und an dem Gerät sowieso kein Gigabit-Ethernet verwenden wollte, ich muss ja keine gewaltigen Datenmengen speichern sondern mache nur inkrementelle Sicherungen. Es gibt jedoch für 29 Euro einen separat erhältlichen USB-Ethernetanschluss, der dann mit 10/100 mbps arbeitet.
Tastatur
Die Tastatur ist scheinbar vom schwarzen Macbook übernommen und hintergrundbeleuchtet. Der Helligkeitssensor befindet sich links neben der iSightkamera und reagiert mit angenehmer Verzögerung auf die Änderung der Lichtverhältnisse mit entsprechendem Dimmen des Bildschirms und gesteigerter Tastaturbeleuchtung bei Dunkelheit. Die Tasten der Tastatur sind gut voneinander abgegrenzt und lassen auch das Schreiben längerer Texte sehr gut zu - insgesamt empfinde ich das Schreiben auf der Tastatur des Macbook Air als angenehmer als auf der Powerbooktastatur. Die Tasten sind zwar etwas kleiner, allerdings besser zu unterscheiden - der Rand zu den Seiten macht das Schreiben für mich auch angenehmer, beim Powerbook 12“ schliessen Shift, Capslock usw. an der linken und Return, Backspace usw. an der rechten Seite ziemlich bündig mit dem Powerbook ab, die Tasten des Macbook Air sind dagegen wie in eine kleine „Wanne“ eingelassen. Die Tastaturseite ist bis auf das Trackpad und die dazugehörige Taste übrigens aus einem Stück Aluminium, das sich als eingestanzte Tastaturwanne bis zwischen die einzelnen Tasten zieht. Beim Powerbook 12“ konnten eventuell anfallende Krümel noch unter Höhe der Leertaste aus der Tastatur herausrieseln, beim Macbook Air geht das nicht mehr - allerdings werden größere Krümel wahrscheinlich aber nicht mehr durch die engen Zwischenräume zwischen Tasten und Aluminiumbett gelangen. Das Ausblasen mit Druckluft wird aber wohl nicht mehr möglich sein, wahrscheinlich kommt man im Falle einer Reinigung nicht drumherum, das Macbook aufschrauben zu müssen. Die entsprechenden Schrauben befinden sich auf der Rückseite, insgesamt 10 Stück, die mit einem kleinen Philips-Schraubendreher aufgedreht werden können.
Trackpad mit „Touch“-Eigenschaften
Das Trackpad (oder sollte man „Touchpad“ schreiben?) nimmt gut ein Drittel der Handablagefläche ein, es ist 10,5 cm breit und etwas tiefer als 6 cm. Die Taste darunter zieht sich nochmal auf die selbe Breite. Im Interesse des flüssigen Schreibens bietet es sich (bei mir) an, die Funktion „Klick durch Tippen“ auszuschalten. Das „Touchpad“ ist sehr breit und mit großen Händen kommt man leicht beim Tippen mit einem Finger darauf und schreibt auf einmal an einer g
anz anderen Stelle weiter
. Schön sind die Funktionen „Blättern“ mit 3 wischenden Fingern, das „Vergrößern“ kennt man ja vom iPhone sowie dem iPod touch, Bilder lassen sich nun auch mit 2 Fingern „drehen“. In den Systemeinstellungen gibt es dazu auch sofort ein paar schöne Beispielvideos die die Funktionen des Pads anschaulich erläutern.
iSight & Sound
Die Qualität der iShightkamera entspricht dem, was in allen anderen Macbooks und Macbook Pros verbaut ist, sie hat eine gute Qualität - über einen Bildschirm-“Blitz“ hellt das Macbook Air das Bild auf, sollte es zu dunkel sein. Die Soundwiedergabe ist mäßig und plärrt aus einem einzigen Lautsprecher auf der rechten Tastaturseite. Nun ja, über den Klinkenausgang lassen sich Kopfhörer anschliessen, dann ist das Ergebnis abhängig von der Qualität und der Soundkodierung gut. Das Mikrofon liegt rechts neben der iSightkamera und hat die Aufnahmequalität jedes anderen Mikrofons das in Macbooks verbaut wird: befriedigend. Leider gibt es keinen Line-In Anschluss, optische Audioein-/Ausgänge oder Ähnliches.
Remote Disk
Für alle, die es noch nicht wissen: Apple hat dem Macbook Air kein Super- bzw. Combodrive eingebaut um Platz zu sparen; allerdings liegen Mac OS X „Leopard“ und einige Treiber-DVDs dem Gerät in der Verpackung bei, so auch die Treiber-CDs für die Remote-Disk-Funktion, über die das Macbook Air über Ethernet oder Airport auf fremde DVD-Laufwerke zugreifen kann (bei Windows-PCs und Apple-Computern). Zur Remote-Disk Funktion kann ich bezeichnenderweise überhaupt gar nichts aus praktischer Erfahrung sagen. Ich habe nicht eine der beiliegenden DVDs ausgepackt, sondern gleich ein Timemachine-Backup (Apple-Datensicherung) von einer meiner LaCie D2-Platten gezogen, die wichtigsten Einstellungen festgelegt und sofort an dem Punkt weitergearbeitet an dem ich mit dem Powerbook G4 aufgehört hatte. Das hat mich 20 Minuten ohne Vorbereitungen gekostet und ich war wieder einmal glücklich, in Besitz eines MacOS-fähigen Computers zu sein. Bis jetzt, am 4. Tag der Benutzung des Macbook Air, habe ich noch nicht das Bedürfnis gehabt, eine DVD abzuspielen oder zu brennen. Sollte das der Fall sein speichere ich die Daten einfach auf einer Netzwerkfestplatte, brenne sie auf einem anderen Mac und arbeite währenddessen am Macbook Air weiter. Das externe Superdrive ist schon bestellt, kommt aber erst später bei mir an, ich vermisse es nicht aber ich werde natürlich ein kleines Update einstellen sobald es da ist.
Apple-Remote / USB-Ethernet
Zur Apple-Remote werde ich einen ausführlicheren Bericht schreiben sobald meine eigene eingetroffen ist, ebenso zum USB-Ethernet Anschluss der auch noch unterwegs ist (beides separate Bestellungen für ein anderes Gerät das noch nicht lieferbar ist). Der Infrarotport ist am Rand des Macbook Air rechts unten. Ich nehme stark an dass er genauso gut und sensibel reagiert wie bei den normalen Macbooks und den Macbook Pros. Man kann jede beliebige Apple-Remote verwenden, allerdings kann man im Interesse der Sicherheit auch eine bestimmte Fernbedienung koppeln.
Leistung / Lüfter
Die Leistung des Macbook Air ist sehr gut, was Office-Anwendungen betrifft. Ein Intel Penryn 7700 mit 1,8 GHz-Taktung verrichtet im Inneren seine Arbeit, wobei er erfreulich kühl bleibt und der Lüfter nur anspringt wenn die Abluftschlitze auf der hinteren, abfallenden Fläche längere Zeit verdeckt bleiben. Der Lüfter ist auch dann recht leise, kein Vergleich zum alten Powerbook oder auch den Macbook Pros, die bei Vollast anfangen zu röhren wie verwundete Elche. Das Macbook Air lässt so gut wie nichts von sich hören, allerdings habe ich auch keine kontrollieren Laborbedingungen zur Verfügung um die Lautstärke in Sone zu messen. Bildbearbeitung der anspruchsvolleren Art, Videoschnitt oder 3D-Rendering würde ich mit dem Macbook Air nicht wagen, dafür ist es einfach zu leistungsschwach. Im Geekbench-Score schliesst das Macbook Air mit einer Gesamtleistung von 2169 Punkten ab, im Vergleich dazu bringt es mein altes Powerbook G4 mit 1,5 GHz und 1,25 GB RAM auf 683 Punkte. Im Macbook Air sind 2 Gigabyte RAM fest eingebaut, um an die Speicherriegel zu kommen müsste man das Macbook Air schon aufschrauben.
Akkulaufzeit
Apple spricht von Akkulaufzeiten bis zu 5 Stunden, das ist auch korrekt so, solange man nur im Internet surft. Ich würde vielleicht eher von mittleren 4 Stunden reden, wenn man noch eine Textverarbeitung laufen hat und dementsprechend weniger wenn man spielt oder eine andere Grafikanwendung startet.
Software
Das Standardpaket für Macs: iLife ´08, Photobooth und rudimentäre Office-Programme. Das Betriebssystem ist MacOS X „Leopard“ in der 10.5.1 Version. Der Bootvorgang dauert um die 40 Sekunden, ist also relativ gemächlich - allerdings habe ich ihn auch nur einmal miterlebt weil die Kiste seit gut 3 Tagen durchläuft. Zu Mac OS X möchte ich hier nicht zu viele Worte verlieren, ausser dass es ein UNIX-kompatibles Betriebssystem ähnlich wie auch z.B. Linux, BSD oder auch Solaris ist. Über das Programm Terminal haben Unix-Kenner den gewohnten Zugriff auf die Shell. Netterweise haben die Apple-Entwickler diesen starken Kern in einer ansprechenden, auch für ungeübte Nutzer einfach zu beherrschende Oberfläche verpackt. Es ist nicht so sicher wie NetBSD, aber ein sehr brauchbarer Unix-Verschnitt und sehr viel leichter zu bedienen als die meisten anderen unixoiden Betriebssysteme, obwohl Linux natürlich auch sehr benutzerfreundlich ist. Es bringt eine Menge Zusatzsoftware mit, natürlich nicht vergleichbar mit gewissen Linux-Distributionen aber dennoch kann man „out of the box“ sofort anfangen, kleinere Arbeiten zu erledigen.
Apple Care
Meines Wissens nach findet der Apple Care Schutz der für Macbooks gilt auch beim Macbook Air Anwendung. Apple Care ist die Garantieerweiterung auf 3 Jahre, die Apple als separates Schutzpaket verkauft. Gewährleistung besteht in Abgrenzung zur Garantie 2 Jahre auf alle Apple-Produkte, allerdings dann mit „Umkehr der Beweislast“, wie es in Deutschland üblich ist. Der Apple Care Protection Plan für das Macbook / Macbook Air kostet 319 Euro, nicht gerade ein Schnäppchen.
Fazit
Ich bescheinige dem Macbook Air perfekte „Zweitmac“-Qualitäten. Für Mac-Einsteiger ist das Macbook Air eher kein Gerät, da dem Macbook Air die Leistung fehlt um auch einen Desktop zu ersetzen, zudem ist es zu teuer für‘s erste Schnuppern in der Welt des Macintosh. Da wären die normalen Macbooks oder Macbook Pros deutlich besser geeignet. Das Macbook Air macht sich sehr flach in der Tasche, ist perfekt zum Mitnehmen und unterwegs arbeiten geeignet, man kann damit auch sehr schön im Internet surfen, Mails abrufen, Office-Anwendungen betreiben... aber zum Spielen, Rendern und für hochwertige Bild- und Filmbearbeitungen ist es zu flach auf der Brust um flüssiges Arbeiten zu ermöglichen. Neben einem iMac oder einem Mac Pro ist es aber der perfekte mobile Begleiter. Die Apple-Lösungen machen es auch für Einsteiger möglich, unterwegs auf Dateien des Heimservers zurückzugreifen; das macht das Macbook Air zur „Nabelschnur“ in die eigenen 4 Wände. Negativ fällt vor allem der Preis auf, vom Preis-/Leistungsverhältnis ist das Macbook Air schlecht, es kommt sehr darauf an wie hoch das Gewicht der „Mobilität“ in der Waagschale des Anwenders liegt. Mittelmäßig sind Leistung und Festplattenkapazität einzuschätzen, andere Produkte bieten deutlich mehr, hinzu kommt das fehlende DVD-Laufwerk. Die wenigen Anschlüsse sind auch nicht gerade positiv zu bewerten, obwohl durch Micro-DVI so gut wie alle Anzeigegeräte angeschlossen werden können. All das entspricht aber dem, was man im Sinn hatte als man ein ultraflaches mobiles Notebook geplant hat, daher kann man es den Konstrukteuren nicht zum Vorwurf machen. Ein kleineres Format (allerdings dicker) für einen wesentlich niedrigeren Preis mit mehr Anschlüssen bietet Asus z.B. mit dem eeePC. Es sind die kleinen Dinge, die mich dazu bewogen haben, das Macbook Air zu behalten und nicht vom 14-tägigen Rückgaberecht gebrauch zu machen. Das brillante Display, die gute Tastatur, die hohe Ergonomie, die perfekte Abstimmung der einzelnen Teile aufeinander und die Liebe zum Detail, die beim Design praktiziert wurde. Auch ich muss nicht jedes Produkt aus dem Hause Apple haben, ich besitze keinen „iPod“ oder ein „iPhone“, aber das Macbook Air hat mich als Macintosh-User überzeugt. Von der Warte eines IBM-PC-Users lässt sich sagen, dass das normale Macbook eine bessere Anschaffung wäre, wenn man denn nun wirklich umsteigen wollte. In der Windows-Welt gibt es auch sehr viele Alternativen, die man in Betracht ziehen sollte, allen voran die wirklich ausgezeichneten Laptops der X-Serie von Lenovo.
Ich bedanke mich bei Euch für eure vorangegangenen Anregungen und die Infos, die insgesamt in dieser Community ausgetauscht wurden und mir eine große Hilfe beim Schreiben waren.
Dank vor allem auch an Jensche für seine umfangreiche Bild- und Videodokumentation, die ihr in einem Beitrag weiter unten auf dieser Seite bewundern könnt!
Technische Daten auf www.apple.com/de
Bitte beachtet mein Urheberrecht. Vielen Dank!
Update: schöner formatiert für dewey
Update: Bei Jensche und mir wackelt das Macbook Air anscheinend wenn es kalt wird. Mal schauen wie sich das Ganze im Laufe des nächsten Tages entwickelt und ob das Gehäuse dazu neigt, sich zu verziehen.
Update: Das Problem mit dem "Wackeln" besteht zwar, ich finde es aber nicht störend, da es nur minimal ist. Jensche hat seins anscheinend ein bisschen "gebogen" und jetzt ist wieder alles normal. Richtige Verformungen (so dass sich der Deckel nicht mehr schliessen lässt) lassen sich auch bei großen Temperaturschwankungen nicht feststellen.
Update: Obwohl Apple in den Spezifikationen unter dem mitgelieferten Zubehör nichts darüber schreibt wurde eine Apple Remote mit dem MBA mitgeliefert. Sie ist zwischen den Micro-DVI-Adaptern "versteckt" gewesen. Eine schöne Überraschung
- andere User haben allerdings nicht die Erfahrung gemacht. Wenn ihr eines habt: Schreibt bitte kurz ob eine Fernbedienung dabei war oder nicht.
Update: Korrekt müsste es im Kapitel über die Anschlüsse natürlich "Stromstärke" heissen, nicht "Spannung". Dank an SilentCry!
Dieser Testbericht behandelt das Macbook Air mit einem eingebauten 1,8 GHz-Prozessor und der 80GB-1,8-Zoll Festplatte. Ich werde im Folgenden einige Vergleiche zum 12 Zoll Powerbook G4, das vor ca. 3 Jahren in derselben Preis-/Formatklasse von Apple hergestellt wurde ziehen. Auf Vergleiche mit IBM-kompatiblen PCs verzichte ich weitestgehend, um eine Diskussion Apple/IBM-PC zu vermeiden, jeder Computeruser hat da andere Vorlieben die ich hier nicht berücksichtigen kann. Der Testbericht beinhaltet alles, was ich in der Nutzungszeit (seit dem 8. Februar) über das Notebook in Erfahrung bringen konnte und wird aktualisiert sobald ich Neues zu berichten habe. Ich beantworte gerne alle Fragen rund um das Gerät. Technische Daten finden Sie am unteren Ende dieses Erfahrungsberichts.
Das Gerät
Es handelt sich hierbei um eine auf Kundenwunsch von Apple konfigurierte Version des Macbook Air mit einem 1,8 GHz Prozessor statt dem Standard 1,6 GHz Prozessor sowie einer 80 GB 1,8 Zoll Festplatte statt dem 64 GB SSD-Laufwerk. Diese Konfiguration ist 270 Euro teurer als die Standardkonfiguration, das SSD-Laufwerk würde noch einmal fast 899 Euro mehr kosten.
Verpackung / Gehäuse
Vor der Inbetriebnahme hat der Hersteller das Auspacken des Notebooks gesetzt - bei Apple kein wirkliches Hindernis. Wie man es von dieser Firma gewohnt ist liegt das Macbook Air schön sicher zwischen gefaltetem Karton in einer Plastikschale. Wenn man es das 1. Mal aus der Verpackung nimmt meint man, man hat nur den Displaydeckel in der Hand, so dünn ist es. Nach hinten ist es nur knapp 2cm dick, es verjüngt sich keilförmig nach vorne, wo es nur wenige Millimeter dick ist. Obwohl es so dünn ist, besitzt es eine gute Torsionssteife, es lässt sich nicht biegen und setzt dem Fingerdruck einiges an Wiederstand entgegen. Beim Powerbook G4 konnte man das Metall des Deckels immer leicht elastisch durchbiegen, das Macbook Air lässt das nicht in dem Maße zu. Der Displaydeckel schliesst sehr sauber mit dem Rest des Gehäuses ab und das Scharnier ist für die geringe Größe ebenso stabil gebaut wie die Scharniere der größeren Macbook Pros. Die Seitenklappe mit den 3 Anschlüssen (3,5mm Klinke, USB2.0, Micro-DVI) ist ebenfalls mit einem Scharnier am Notebook befestigt und haftet über eine Magnetfläche am Rand - sie lässt sich ohne Probleme aufziehen, klappt aber nicht von alleine auf, ähnlich wie das Display des Macbook Air. Ein bisschen muss man das Macbook Air anheben, wenn man an die Klappe will, jedenfalls ich muss das machen. Meine Finger sind nämlich zu dick um unter die abfallende Gehäuseseite zu greifen. Beim Powerbook musste man, wie auch bei den aktuellen Macbook Pros, eine Entriegelungstaste drücken um das Display zu öffnen, beim Macbook Air haftet es leicht magnetisch am unteren Teil des Gehäuses. In der Mitte des unteren Gehäuses (unter dem Trackpad) ist eine Aussparung, über die man das Display anheben kann. Das Scharnier ist sehr stabil, es lässt sich aber nicht so weit öffnen wie das Scharnier des Powerbooks, ich würde sagen 130 Grad. Im Alltagsgebrauch ist es manchmal nicht unpraktisch, das Notebook ganz weit zu öffnen, wenn man es sitzend auf dem Schoß liegen hat. 4 feste Gummipads stellen den Bodenkontakt her. Das Macbook Air liegt auf ebenen Oberflächen flach auf und kippelt nicht über die Ecken. Im Endeffekt lässt sich den Gesamteindruck so beschreiben, dass man meint, man hätte eine massive Aluminiumscheibe auf dem Schreibtisch liegen. Es ist leicht, wirkt allerdings sehr massiv für seine Größe - da wackelt und klappert rein gar nichts. Die Kanten sind schon ein wenig spitz, aber nicht scharf so dass man sich daran verletzen könnte. Am Aluminiumgehäuse geht Fingerschweiss nicht gerade spurlos vorbei, das ist jedoch nichts, was sich nicht abwischen liesse. Aluminium ist kein besonders hartes Metall, daher halte ich Kratzerbildung nicht für ausgeschlossen - mein Powerbook hat Kratzern aber guten Wiederstand geleistet. Mir ist das im Endeffekt herzlich egal, Hauptsache ist dass die Kiste läuft und ich kann damit arbeiten. Ich muss mich darin nicht spiegeln können, möglichst noch während ich im Starbucks hocke und auf Zuschauer warte (scheint ja nicht selten vorzukommen...).
Einige Zeilen noch zum Format des Macbook Air: Das Format ist genau das, was ich mir gewünscht habe. Es hat einen breiten Bildschirm und eine große Tastatur, ist aber SEHR flach. Ich bekomme es in eine Tasche für A4-Hauspost und es passt wirklich noch in jedes Gepäck, in dem noch Platz für einen A4-Hefter ist, ob es jetzt ein Rucksack, eine Schultertasche oder eine Aktentasche ist. Durch die leichte Keilform kann man es schnell zwischen die Unterlagen in eine Tasche packen, dabei „frisst“ es aber keine einzelnen Seiten da die beiden Hälften „Display“ und „Tastatur“ sehr bündig abschliessen. Es gibt kleinere Notebooks von Sony, Acer und Lenovo, die z.T eine kompaktere Tastatur und ein sehr kleines Display haben und damit wesentlich kleiner als DIN A4 sind, aber sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind dick. Zwischen einem Haufen A4-Hefter ist es eigentlich völlig egal, ob ein Notebook kleiner als A4 ist, solange es sehr dünn ist. Dann liegt es auch gut in der Tasche. Viele Leute unken, dass das Macbook Air kein richtiges Subnotebook ist - ich weiss nicht, warum diese Leute so sehr an winzigen Tastaturen und handheld-großen Displays hängen wenn man auch ein richtiges Display haben kann und eine Tastatur auf der man schnell schreiben kann ohne dass einem die Backspace-Taste ausleiert.
Magsafe
Für den nötigen Strom sorgt der neue Magsafe-Adapter auf der linken Seite. „Magsafe“ ist ein Stromanschluss, der magnetisch haftet und einfach herauszuziehen sein soll, um Stürzen durch Kabelzug vorzubeugen. Dazu soll gesagt sein dass es Apple endlich gelungen ist, diesen Anschluss völlig kippelfrei in ein Macbook zu integrieren. Ob man das Macbook Air nun auf einem mit Papieren überfüllten Schreibtisch, zuhause auf dem Sofa oder im Bett sitzend verwendet, der Magsafe-Adapter knickt nicht unbeabsichtigt ab, da er unter dem „Rumpf“ des Macbook Air geschützt liegt. Man kann den Magsafe-Anschluss mit dem Kabel nach vorne oder nach hinten einstecken, er passt auch in das normale Macbook. Magsafe-Anschlüsse anderer Macbooks lassen sich allerdings beim Macbook Air nur eingeschränkt verwenden. Vom Anschluss her passt es, aber für diese Stecker ist unten einfach nicht genug Platz. Obwohl das Macbook Air recht leicht ist funktioniert das „Ausreissen“ des Magsafe-Kabels, ohne das Notebook vom Tisch zu reissen, allerdings nicht aus jeder Richtung. Man sollte das Kabel auch wirklich links von sich wegleiten, bei Zugkräften von rechts haftet das Magsafe-Kabel so gut dass es das Macbook Air mitzieht wenn man daran reisst.
Display
Das Display ist angenehm hell, wesentlich heller und hochauflösender als das Display des Powerbooks. Die Displayoberfläche ist glossy, allerdings ist es nicht das „ultraglossy“ das man z.B. von Toshiba- oder HP-Notebooks kennt, es spiegelt bei direkter Draufsicht nur bei direkter Rückensonne und mittlerer Bildschirmhelligkeit ein wenig, allerdings kann man dann immer noch gut damit arbeiten. Die Farben sind insgesamt kräftiger als beim Powerbook, insgesamt betrachte ich das Display als Kritiker der Glossydisplays als großen Fortschritt gegenüber dem Powerbook G4 12“, das ja ein mattes Display hatte. Die LED-Beleuchtung wird von mir als sehr ausgewogen und bis in die Ecken gleichmäßig wahrgenommen. Ich empfinde das Breitformat zum Arbeiten angenehmer als das 4:3-Format des Powerbooks an das ich mich eigentlich schon gewöhnt hatte. Effektiv habe ich so mehr Platz für Werkzeugpaletten. Pixelfehler konnte ich bei meinem Display nicht geststellen, insgesamt habe ich mich über die Qualität des Displays sehr gefreut.
Micro-DVI Anschluss
Dem Micro-DVI-Anschluss in der bereits erwähnten Port-Klappe rechts möchte ich einige gesonderte Zeilen widmen. Es ist es möglich, auch Component und S-Video (neben DVI und VGA) über einen einzigen Anschluss an ein Notebook anzuschliessen. Adapterkabel für DVI und VGA liegen bei, für den kombinierten S-Video und Component-Adapter muss man 19 Euro zusätzlich bezahlen. Allerdings bekommt man so wirklich jeden Beamer zum Laufen, für Präsentationen optimal.
Andere Anschlüsse
Es gibt ausserdem nur einen USB 2.0 Anschluss sowie eine 3,5mm Klinkenbuchse für Kopfhörer - diese beiden Anschlüsse liegen direkt neben dem Micro-DVI-Port in der Magnetklappe. Das ist ein sehr mageres Anschluss-Spektrum, zumal ich wenigstens einen Firewire400-Anschluss erwartet hätte. Der USB-Port besitzt eine erhöhte Stromstärke, sodass man das separat erhältliche Superdrive (Apples Bezeichnung für einen DVD-Brenner) der für 99 Euro erhältlich ist daran anschliessen kann. Das Superdrive ist jetzt da und es funktioniert auch wie erwartet ausschliesslich mit dem Macbook Air. Über einen USB-Hub kann man natürlich weitere Geräte anschliessen. Aus eigener Erfahrung kann ich bis jetzt sagen, dass mir der eine USB-Anschluss eigentlich ausreicht, da ich eine Bluetooth-Maus verwende und nur ab und zu mal einen Speicherstick einstecke. Datensicherung läuft über USB auf einer externen Festplatte oder über WLAN, allerdings stecke ich die Festplatte nur nach Bedarf ein. Ein Ethernetanschluss wäre nett gewesen, ich hätte ihn aber kaum benutzt da ich das Macbook Air immer mitnehme sobald ich das Haus verlasse und an dem Gerät sowieso kein Gigabit-Ethernet verwenden wollte, ich muss ja keine gewaltigen Datenmengen speichern sondern mache nur inkrementelle Sicherungen. Es gibt jedoch für 29 Euro einen separat erhältlichen USB-Ethernetanschluss, der dann mit 10/100 mbps arbeitet.
Tastatur
Die Tastatur ist scheinbar vom schwarzen Macbook übernommen und hintergrundbeleuchtet. Der Helligkeitssensor befindet sich links neben der iSightkamera und reagiert mit angenehmer Verzögerung auf die Änderung der Lichtverhältnisse mit entsprechendem Dimmen des Bildschirms und gesteigerter Tastaturbeleuchtung bei Dunkelheit. Die Tasten der Tastatur sind gut voneinander abgegrenzt und lassen auch das Schreiben längerer Texte sehr gut zu - insgesamt empfinde ich das Schreiben auf der Tastatur des Macbook Air als angenehmer als auf der Powerbooktastatur. Die Tasten sind zwar etwas kleiner, allerdings besser zu unterscheiden - der Rand zu den Seiten macht das Schreiben für mich auch angenehmer, beim Powerbook 12“ schliessen Shift, Capslock usw. an der linken und Return, Backspace usw. an der rechten Seite ziemlich bündig mit dem Powerbook ab, die Tasten des Macbook Air sind dagegen wie in eine kleine „Wanne“ eingelassen. Die Tastaturseite ist bis auf das Trackpad und die dazugehörige Taste übrigens aus einem Stück Aluminium, das sich als eingestanzte Tastaturwanne bis zwischen die einzelnen Tasten zieht. Beim Powerbook 12“ konnten eventuell anfallende Krümel noch unter Höhe der Leertaste aus der Tastatur herausrieseln, beim Macbook Air geht das nicht mehr - allerdings werden größere Krümel wahrscheinlich aber nicht mehr durch die engen Zwischenräume zwischen Tasten und Aluminiumbett gelangen. Das Ausblasen mit Druckluft wird aber wohl nicht mehr möglich sein, wahrscheinlich kommt man im Falle einer Reinigung nicht drumherum, das Macbook aufschrauben zu müssen. Die entsprechenden Schrauben befinden sich auf der Rückseite, insgesamt 10 Stück, die mit einem kleinen Philips-Schraubendreher aufgedreht werden können.
Trackpad mit „Touch“-Eigenschaften
Das Trackpad (oder sollte man „Touchpad“ schreiben?) nimmt gut ein Drittel der Handablagefläche ein, es ist 10,5 cm breit und etwas tiefer als 6 cm. Die Taste darunter zieht sich nochmal auf die selbe Breite. Im Interesse des flüssigen Schreibens bietet es sich (bei mir) an, die Funktion „Klick durch Tippen“ auszuschalten. Das „Touchpad“ ist sehr breit und mit großen Händen kommt man leicht beim Tippen mit einem Finger darauf und schreibt auf einmal an einer g
anz anderen Stelle weiter

iSight & Sound
Die Qualität der iShightkamera entspricht dem, was in allen anderen Macbooks und Macbook Pros verbaut ist, sie hat eine gute Qualität - über einen Bildschirm-“Blitz“ hellt das Macbook Air das Bild auf, sollte es zu dunkel sein. Die Soundwiedergabe ist mäßig und plärrt aus einem einzigen Lautsprecher auf der rechten Tastaturseite. Nun ja, über den Klinkenausgang lassen sich Kopfhörer anschliessen, dann ist das Ergebnis abhängig von der Qualität und der Soundkodierung gut. Das Mikrofon liegt rechts neben der iSightkamera und hat die Aufnahmequalität jedes anderen Mikrofons das in Macbooks verbaut wird: befriedigend. Leider gibt es keinen Line-In Anschluss, optische Audioein-/Ausgänge oder Ähnliches.
Remote Disk
Für alle, die es noch nicht wissen: Apple hat dem Macbook Air kein Super- bzw. Combodrive eingebaut um Platz zu sparen; allerdings liegen Mac OS X „Leopard“ und einige Treiber-DVDs dem Gerät in der Verpackung bei, so auch die Treiber-CDs für die Remote-Disk-Funktion, über die das Macbook Air über Ethernet oder Airport auf fremde DVD-Laufwerke zugreifen kann (bei Windows-PCs und Apple-Computern). Zur Remote-Disk Funktion kann ich bezeichnenderweise überhaupt gar nichts aus praktischer Erfahrung sagen. Ich habe nicht eine der beiliegenden DVDs ausgepackt, sondern gleich ein Timemachine-Backup (Apple-Datensicherung) von einer meiner LaCie D2-Platten gezogen, die wichtigsten Einstellungen festgelegt und sofort an dem Punkt weitergearbeitet an dem ich mit dem Powerbook G4 aufgehört hatte. Das hat mich 20 Minuten ohne Vorbereitungen gekostet und ich war wieder einmal glücklich, in Besitz eines MacOS-fähigen Computers zu sein. Bis jetzt, am 4. Tag der Benutzung des Macbook Air, habe ich noch nicht das Bedürfnis gehabt, eine DVD abzuspielen oder zu brennen. Sollte das der Fall sein speichere ich die Daten einfach auf einer Netzwerkfestplatte, brenne sie auf einem anderen Mac und arbeite währenddessen am Macbook Air weiter. Das externe Superdrive ist schon bestellt, kommt aber erst später bei mir an, ich vermisse es nicht aber ich werde natürlich ein kleines Update einstellen sobald es da ist.
Apple-Remote / USB-Ethernet
Zur Apple-Remote werde ich einen ausführlicheren Bericht schreiben sobald meine eigene eingetroffen ist, ebenso zum USB-Ethernet Anschluss der auch noch unterwegs ist (beides separate Bestellungen für ein anderes Gerät das noch nicht lieferbar ist). Der Infrarotport ist am Rand des Macbook Air rechts unten. Ich nehme stark an dass er genauso gut und sensibel reagiert wie bei den normalen Macbooks und den Macbook Pros. Man kann jede beliebige Apple-Remote verwenden, allerdings kann man im Interesse der Sicherheit auch eine bestimmte Fernbedienung koppeln.
Leistung / Lüfter
Die Leistung des Macbook Air ist sehr gut, was Office-Anwendungen betrifft. Ein Intel Penryn 7700 mit 1,8 GHz-Taktung verrichtet im Inneren seine Arbeit, wobei er erfreulich kühl bleibt und der Lüfter nur anspringt wenn die Abluftschlitze auf der hinteren, abfallenden Fläche längere Zeit verdeckt bleiben. Der Lüfter ist auch dann recht leise, kein Vergleich zum alten Powerbook oder auch den Macbook Pros, die bei Vollast anfangen zu röhren wie verwundete Elche. Das Macbook Air lässt so gut wie nichts von sich hören, allerdings habe ich auch keine kontrollieren Laborbedingungen zur Verfügung um die Lautstärke in Sone zu messen. Bildbearbeitung der anspruchsvolleren Art, Videoschnitt oder 3D-Rendering würde ich mit dem Macbook Air nicht wagen, dafür ist es einfach zu leistungsschwach. Im Geekbench-Score schliesst das Macbook Air mit einer Gesamtleistung von 2169 Punkten ab, im Vergleich dazu bringt es mein altes Powerbook G4 mit 1,5 GHz und 1,25 GB RAM auf 683 Punkte. Im Macbook Air sind 2 Gigabyte RAM fest eingebaut, um an die Speicherriegel zu kommen müsste man das Macbook Air schon aufschrauben.
Akkulaufzeit
Apple spricht von Akkulaufzeiten bis zu 5 Stunden, das ist auch korrekt so, solange man nur im Internet surft. Ich würde vielleicht eher von mittleren 4 Stunden reden, wenn man noch eine Textverarbeitung laufen hat und dementsprechend weniger wenn man spielt oder eine andere Grafikanwendung startet.
Software
Das Standardpaket für Macs: iLife ´08, Photobooth und rudimentäre Office-Programme. Das Betriebssystem ist MacOS X „Leopard“ in der 10.5.1 Version. Der Bootvorgang dauert um die 40 Sekunden, ist also relativ gemächlich - allerdings habe ich ihn auch nur einmal miterlebt weil die Kiste seit gut 3 Tagen durchläuft. Zu Mac OS X möchte ich hier nicht zu viele Worte verlieren, ausser dass es ein UNIX-kompatibles Betriebssystem ähnlich wie auch z.B. Linux, BSD oder auch Solaris ist. Über das Programm Terminal haben Unix-Kenner den gewohnten Zugriff auf die Shell. Netterweise haben die Apple-Entwickler diesen starken Kern in einer ansprechenden, auch für ungeübte Nutzer einfach zu beherrschende Oberfläche verpackt. Es ist nicht so sicher wie NetBSD, aber ein sehr brauchbarer Unix-Verschnitt und sehr viel leichter zu bedienen als die meisten anderen unixoiden Betriebssysteme, obwohl Linux natürlich auch sehr benutzerfreundlich ist. Es bringt eine Menge Zusatzsoftware mit, natürlich nicht vergleichbar mit gewissen Linux-Distributionen aber dennoch kann man „out of the box“ sofort anfangen, kleinere Arbeiten zu erledigen.
Apple Care
Meines Wissens nach findet der Apple Care Schutz der für Macbooks gilt auch beim Macbook Air Anwendung. Apple Care ist die Garantieerweiterung auf 3 Jahre, die Apple als separates Schutzpaket verkauft. Gewährleistung besteht in Abgrenzung zur Garantie 2 Jahre auf alle Apple-Produkte, allerdings dann mit „Umkehr der Beweislast“, wie es in Deutschland üblich ist. Der Apple Care Protection Plan für das Macbook / Macbook Air kostet 319 Euro, nicht gerade ein Schnäppchen.
Fazit
Ich bescheinige dem Macbook Air perfekte „Zweitmac“-Qualitäten. Für Mac-Einsteiger ist das Macbook Air eher kein Gerät, da dem Macbook Air die Leistung fehlt um auch einen Desktop zu ersetzen, zudem ist es zu teuer für‘s erste Schnuppern in der Welt des Macintosh. Da wären die normalen Macbooks oder Macbook Pros deutlich besser geeignet. Das Macbook Air macht sich sehr flach in der Tasche, ist perfekt zum Mitnehmen und unterwegs arbeiten geeignet, man kann damit auch sehr schön im Internet surfen, Mails abrufen, Office-Anwendungen betreiben... aber zum Spielen, Rendern und für hochwertige Bild- und Filmbearbeitungen ist es zu flach auf der Brust um flüssiges Arbeiten zu ermöglichen. Neben einem iMac oder einem Mac Pro ist es aber der perfekte mobile Begleiter. Die Apple-Lösungen machen es auch für Einsteiger möglich, unterwegs auf Dateien des Heimservers zurückzugreifen; das macht das Macbook Air zur „Nabelschnur“ in die eigenen 4 Wände. Negativ fällt vor allem der Preis auf, vom Preis-/Leistungsverhältnis ist das Macbook Air schlecht, es kommt sehr darauf an wie hoch das Gewicht der „Mobilität“ in der Waagschale des Anwenders liegt. Mittelmäßig sind Leistung und Festplattenkapazität einzuschätzen, andere Produkte bieten deutlich mehr, hinzu kommt das fehlende DVD-Laufwerk. Die wenigen Anschlüsse sind auch nicht gerade positiv zu bewerten, obwohl durch Micro-DVI so gut wie alle Anzeigegeräte angeschlossen werden können. All das entspricht aber dem, was man im Sinn hatte als man ein ultraflaches mobiles Notebook geplant hat, daher kann man es den Konstrukteuren nicht zum Vorwurf machen. Ein kleineres Format (allerdings dicker) für einen wesentlich niedrigeren Preis mit mehr Anschlüssen bietet Asus z.B. mit dem eeePC. Es sind die kleinen Dinge, die mich dazu bewogen haben, das Macbook Air zu behalten und nicht vom 14-tägigen Rückgaberecht gebrauch zu machen. Das brillante Display, die gute Tastatur, die hohe Ergonomie, die perfekte Abstimmung der einzelnen Teile aufeinander und die Liebe zum Detail, die beim Design praktiziert wurde. Auch ich muss nicht jedes Produkt aus dem Hause Apple haben, ich besitze keinen „iPod“ oder ein „iPhone“, aber das Macbook Air hat mich als Macintosh-User überzeugt. Von der Warte eines IBM-PC-Users lässt sich sagen, dass das normale Macbook eine bessere Anschaffung wäre, wenn man denn nun wirklich umsteigen wollte. In der Windows-Welt gibt es auch sehr viele Alternativen, die man in Betracht ziehen sollte, allen voran die wirklich ausgezeichneten Laptops der X-Serie von Lenovo.
Ich bedanke mich bei Euch für eure vorangegangenen Anregungen und die Infos, die insgesamt in dieser Community ausgetauscht wurden und mir eine große Hilfe beim Schreiben waren.
Dank vor allem auch an Jensche für seine umfangreiche Bild- und Videodokumentation, die ihr in einem Beitrag weiter unten auf dieser Seite bewundern könnt!
Technische Daten auf www.apple.com/de
Bitte beachtet mein Urheberrecht. Vielen Dank!
Update: schöner formatiert für dewey

Update: Bei Jensche und mir wackelt das Macbook Air anscheinend wenn es kalt wird. Mal schauen wie sich das Ganze im Laufe des nächsten Tages entwickelt und ob das Gehäuse dazu neigt, sich zu verziehen.
Update: Das Problem mit dem "Wackeln" besteht zwar, ich finde es aber nicht störend, da es nur minimal ist. Jensche hat seins anscheinend ein bisschen "gebogen" und jetzt ist wieder alles normal. Richtige Verformungen (so dass sich der Deckel nicht mehr schliessen lässt) lassen sich auch bei großen Temperaturschwankungen nicht feststellen.
Update: Obwohl Apple in den Spezifikationen unter dem mitgelieferten Zubehör nichts darüber schreibt wurde eine Apple Remote mit dem MBA mitgeliefert. Sie ist zwischen den Micro-DVI-Adaptern "versteckt" gewesen. Eine schöne Überraschung

Update: Korrekt müsste es im Kapitel über die Anschlüsse natürlich "Stromstärke" heissen, nicht "Spannung". Dank an SilentCry!
Zuletzt bearbeitet: