Apple wäre nicht Apple, wenn Apple nicht schon immer sonderlich kreativ gewesen wäre.
Das bringt es so ziemlich zu 100% auf den Punkt.
Apple lässt sich als Ganzes gesehen nicht auf Software und Hardware beschränken.
Die Angst vor „aus dem Boden schießenden PC Firmen, die OSX installieren“ halte ich für viel zu früh, Apple hat in der Vergangenheit unzählige Male gezeigt, dass sie hervorragende Köpfe in der Firma haben, die sich für nahezu jedes Problem, wenn es erforderlich wurde eine gute Lösung haben einfallen lassen.
Die, ich nenne es jetzt Mal Brainpower (Innovationskraft), die in der Firma Apple steckt, ist eben das, was durch Kopie alleine eben nie zu holen sein wird und deswegen sehe ich der Sache mehr als gelassen entgegen, egal ob es ein iPhone Klone aus China ist oder ein Aldi-PC Verschnitt mit OSX.
Das Alleinstellungsmerkmal der Firma HyperMegaNet UG ist einzig die Verwendung von OSX auf einem PC, sonst nichts. Das hat jeder halbwegs interessierte 14 Jährige schon vor zwei Jahren geschafft.
Die Aufmerksamkeit, die diese Firma zurzeit erhält, treibt ihr, die Apple Fans doch voran. Auf den gängigen PC-Newsseiten und in PC/Hardwareforen schreit da kein Hahn nach, obwohl es ja mehr ein PC als ein MAC ist. Wieso auch? Hat die Firma HyperMegaNet UG doch nichts, absolut überhaupt nichts was eine News rechtfertigt.
Zum Thema Klage. Wie man an der Firmenbezeichnung UG erkennen kann, hat es der Geschäftsführer anscheinend nicht mal geschafft, die 25.000€ für eine ordentliche GmbH zusammenzukratzen, dementsprechend dünn könnte die Finanzlage sein. Da nahezu alle Rechtsschutzversicherungen in ihren Geschäftsbedienungen, Marken-, Gebrauchsmuster-, Kartell-, Urheber- und sonstige schnell ins Geld gehende Rechtsklagen ausschließen, hilft einem kleinen Unternehmen leider eine Rechtsschutzversicherung in diesen Fällen nur bedingt weiter.
Da davon auszugehen ist, dass es Apple nicht die Bohn interessiert, ob sie ein Rechtsstreit ein paar Tausend Euro mehr oder weniger kostet, könnten sie ein kleines Unternehmen alleine mit Klagen auf entsprechenden Rechtsgebieten überziehen, wohl wissend, dass sie im Unrecht sind, aber den Tag bis zur Urteilsverkündigung wird das neue Unternehmen höchstwahrscheinlich aufgrund der Rechtsanwaltskosten finanziell gar nicht erleben.
Dabei sehe ich Apple gar nicht als einzigen, der Rechte geltend machen könnte.
Grundsätzlich könnte es Apple aber auch völlig egal sein, schließlich hat der Erfolg oder Misserfolg von PearC keinerlei Einfluss aufs Unternehmen.
Sind wir doch mal ehrlich, PearC Systeme sind doch weder was für den reinen PC Nutzer noch was für den MAC Fan. Alle OSX User und Apple Fans werden weiterhin Apple Produkte kaufen, da es einfach mehr Style hat.
Alle reinen PC User werden weiterhin selbstgebaute PCs nach eigenem Wunsch, Dell, IBM oder etc. Systeme konsumieren. Der realtiv PC uninteressierte Media Markt oder Aldi PC Käufer wäre mit OSX wahrscheinlich schlichtweg überfordert, erwartet er doch ein Windows Betriebssystem und kommt somit ebenfalls nicht als Käufer eines PearC Systems in Frage.
Es stellt sich mir hier viel mehr die Frage nach der Zielgruppe? Wer will das denn Kaufen und warum?
Zudem müssen einige hier mal bedenken, dass das hier ein Forum ist, bei dem sich die meisten mit ihren Macs, OSX aber auch mit PC´s und Windows ganz gut auskennen, das ist nicht die Norm. Einige hier und Möglicherweise auch HyperMegaNet sehen OSX als Freifahrtschein für gute Hardwareverkäufe.
Nach dem Motto: „Egal wie scheiße der PC gebaut ist, wenn OSX drauf ist, rennen sie dir die Bude ein.“
Das mag möglicherweise für OSX Überzeugte User zutreffen, die kaufen aber weiterhin Apple, der Großteil der Kundschaft bekommt schon zu unrecht graue Haare wenn er von XP auf Vista umsteigen soll.
Glaubt doch mal gar nicht, dass da einer die Hände über dem Kopf vor Freude zusammenschlägt, wenn ihr ihm erzählt, dass da auf seinem neuen System jetzt OSX drauf ist. Der wird euch ungläubig anschauen und fragen: „OSX ist das von Google?“ Und spätestens wenn er sein altes Office aus XP Zeiten nicht mehr installieren kann und sich wundert wo denn der Start-Button ist, wird er dem Verkäufer in den Arsch treten.
Den Einfallsreichtum eines jeden Kunden in Sachen PC Probleme wird mir hier jeder bestätigen können, der auch nur mal sechs Monate lang in einem PC Geschäft gearbeitet hat.
Somit stelle ich fast schon in Frage, ob PearC nicht einen höheren Absatz an Systemen hätte, wenn sie Windows only anbieten würden.
Zum Thema Windows vs. OSX. Jedes OS ist auch nur so gut wie der der es bedient.
Wie oben schon jemand geschrieben hat, es kommt einzig auf den Workflow an, denn der entscheidet über die Zeit und die wird ja bekanntlich bezahlt.
Alles andere sind nur Hobbyisten und da zählt eher der persönliche Geschmack, als der wirkliche Nutzen.
MfG
Agent500
(Windows/ PC User seit unzähligen Jahren, aber mit tiefem Respekt und Dank an Apple & seine Produkte)