Welcher passende Fehler soll das sein und wie knallt mir das in die Kniekehlen?
Hier beginnt schon der Fehler: Du versuchst offensichtlich dir denkbare oder bekannte Fehlerszenarien zu adressieren. Die Realität zeigt dann, egal ob bei der Planung von "Pseudo-Backups" oder von unterbrechungsfreien Stromversorgungen, eben jenes Szenario, welches man nicht gedacht oder als "echt unwahrscheinlich" abgetan hat.
Dazu sind, selbst bei großen Diensteanbietern, genügend Fälle in den letzten Jahren und Jahrzehnten dokumentiert.
Schon die Formulierung ist im Kern falsch: Nicht *der* passende Fehler - es kann auch eine Kombination aus *mehreren* Fehlern sein.
1Password hat alle Daten Offline auf dem Endgerät, somit kommt man an alle Tresore OHNE eine Verbindung zum "Mutterschiff" zu haben.
Parallel habe ich mehr als einen USER uns KEIN Tresor hat nur einen User im Zugriff. (das muss nicht jeder haben)
Ist das so?
Sind 3 Geräte im Einsatz
iphone, ipad, Mac.
Daten liegen auf allen 3 Endgeräten UND auf der Cloud die Daten.
Und, holen sich diese Geräte die Aktualisierung nicht "bei Gelegenheit/Möglichkeit" aus dem Netz? Nochmal: Jede live- oder zeitverzögerte automatische Veränderung von Daten, ganz gleich auf wie vielen produktiven(!) Geräten, stellt kein Backup dar.
Machen wir es doch ganz einfach: Aus irgendeinem Grund liefert 1Password einen korrupten Passwortcontainer aus. Nach meinem Verständnis synchronisiert sich dieser nach und nach auf deine Geräte. Ergebnis: Du hast auf allen Geräten einen nicht nutzbaren Container - und kein Backup.
Am Mac hängt eine TM. Somit sind lokale verschlüsselten Daten (Tresore) über die APP in der TM
Jetzt kommen wir doch zum ersten Mal wirklich zu einem Backup. Wobei ich selbst hier kritisch wäre: Die TimeMachine unterliegt ebenfalls den gleichen Risiken, wie der Rechner. Oder mal anders ausgedrückt: Physikalische Einflüsse auf "begrenztem" Raum wirken sich gleichermaßen auf dein TimeMachine-Backup aus - z.B. Feuer, Einbruch, Wasser, Blitzeinschlag.
Backup-Konzepte haben also i.d.R. auch etwas mit räumlicher Trennung zu tun, nicht nur mit dem Verhindern von automatischer Änderung korrekter in defekte Daten. Sinnvollerweise über mehrere Daten-Generationen hinweg.
Verfügbarkeit = Doch was genau ist Verfügbarkeit? Der IT-Grundschutz des BSI definiert sie wie folgt: „Verfügbarkeit von Dienstleistungen, Funktionen eines IT-Systems, IT-Anwendungen oder IT-Netzen oder auch von Informationen ist vorhanden, wenn diese von den Anwendern stets wie vorgesehen genutzt werden können.“
Siehe Hinweis zum räumlichen Einfluss oben. Mal ganz einfach: Ein Backup gibt dir jederzeit und überall die Möglichkeit, deine Daten wieder herzustellen. Wenn du eine NAS, mit RAID X bis Y im gleichen Haus stehen hast und dieses abbrennt ist deine Verfügbarkeit: Null.
Und da endet dann auch schon die Geschichte.
Ich meine, das passt ganz gut.
Auch ein Backup ist ein Teilbaustein die Strategie um die Verfügbarkeit sicherzustellen.
Hat niemals jemand anders behauptet.
Benötige ich entsprechende hohe Verfügbarkeit, kommt Raid und Redundanz zum tragen.
Und dennoch ist hier zu differenzieren und nicht alles, was irgendwie im Lichte von Verfügbarkeit steht inhaltsgleich. Es ist wie Taktik und Strategie. Das eine mag auf das andere einzahlen, es ist aber nicht das selbe.
1Password auf mehreren Endgeräten sichert genau den Fehler des Clouddienst ab.
Wie oben schon dargestellt, wenn sich die Geräte ihre Daten regelmäßig selbst von 1Password holen (oder du es machst, ohne zu merken, dass die Daten korrupt sind): Nein.
Aber, danke für deinen Trigger.
Nachdem ich das Thema noch einmal durchgespielt habe, gibt es einen Fehler, der damit NICHT abgedeckt ist:
Nein, du hast einen Fehler entdeckt. Es kann noch unterschiedliche weitere Szenarien geben, die dir nicht bewusst sind. Das Entdeckungsrisiko einer Fehlerquelle ist nicht unwichtig.
Ich müsste also mal testen, wie ich einen Tresor aus der TM wieder zum leben erwecke.
Backups, die nicht auf technische und inhaltilche Funktionalität getestet werden sind gleich wieder so ein Thema. Auch das hat man selbst von professionen Diensten schon gehört: "Huch, da hat sich erst im Fall der Fälle herausgestellt, dass wir das Backup gar nicht wieder herstellen konnten, weil...".
Ist das nicht getestet, ist es nichts wert.