kelevra
Stahls Winterprinz
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- 12.07.10
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Die Wahrscheinlich, dass deine Mutter ins Visier des BKA gerät, halte ich für sehr gering.
Jeder muss selbst entscheiden wieviel Komfort er möchte und wieviel Sicherheit deswegen preisgibt.
Mir ist der Nutzen und die Möglichkeit lieber. Und ich mache mir auch nicht den ganzen Tag Sorgen wer mich überwacht. Die Zeit ist mir viel zu schade.
Und nochmal die konkrete Frage. Was passiert denn schlimmes wenn WA den Zusammenhang zwischen dir und deiner Mutter herstellt? Den kann jede Behörde über die Geburtsurkunde herstellen.
Für wie Wahrscheinlich hältst du es, dass du schon durchleuchtet wurdest? Ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen 100%. Nicht weil irgendein Beamter beim BKA dich persönlich für Verdächtig hält, sondern weil irgendeine deiner digitalen Spuren irgendwo aufgetaucht ist und ein automatisches System deine digitalen Daten durchsucht hat.
Man sollte nicht glauben, dass all die Daten von Menschen ausgewertet werden. Es laufen automatisierte Prozesse ab, die diese Scans durchführen und die Daten filtern. Anders wäre die schiere Maße an Daten, die jeder täglich erzeugt, gar nicht zu bewältigen.
Ansonsten stimme ich dir, @staettler, zu: Als Nutzer von Internet, internetfähigen Geräten usw. mache ich mir nichts vor und glaube nicht daran mich aus dem System "ausklinken" zu können. Gewisse Daten gebe ich über mich preis im Austausch gegen Dienste. So kennt Google meine Suchbegriffe, dafür funktioniert die Suche besser.
Am Ende muss jeder für sich entscheiden, wem er überhaupt und wieviele Daten zur Verfügung stellt.
Und genau da liegt aber auch meine Kritik an der staatlichen Datensammelei begründet. Während man bei den privatwirtschaftlichen Unternehmen noch zum Großteil entscheiden kann, wem man welche Daten gibt und welche Dienste man schlichtweg nicht nutzen möchte (etwa Facebook oder WhatsApp) hat man diese Wahl beim Staat nicht, geschweige denn, dass man darüber informiert werden würde, dass diese oder jene Daten zu irgendeinem Zweck erhoben und ausgewertet wurden. Und genau da muss die Gesellschaft aufpassen, dass sie nicht im Schein der Sicherheit ihre Freiheiten aufgibt.
Aber das führt jetzt auch schon wieder zu tief in die Materie, wenn ich auch der Meinung bin, dass man das Thema nicht so Oberflächlich behandeln sollte. Schlussendlich bleibt, um wieder zum Thema des TE zurückzukehren, nur die Wahl WhatsApp zu nutzen oder es eben sein zulassen.