Dass Apple selbst in der gleichen Modellreihe unterschiedliche Komponenten einsetzt zeigt z. B. der Mac Mini:
http://www.macnews.de/news/26336/welche-festplatte-im-mac-mini-passt-ist-zufall/
Nein, Zufall ist es nicht. Dass Apple natürlich nicht nur ein einziges Teil verbaut ist klar, lass dir mal von einem ASP Zeigen welche Komponenten von Apple bestellt werden können (also welche verbaut werden) und welche nicht. Dann vergleichst du das mal mit einem gut sortierten Computerhändler. Dort gibt es wesentlich mehr Auswahl. Bei Apple selbst ist das auch nicht anders. Ich bin i.d.R. zwei mal pro Jahr bei Apple auf dem Campus, da uns Apple freundlicherweise komplett ausgestattete Schulungsräume für unsere Kunden zur Verfügung stellt. Da ergibt sich immer wieder die Gelegenheit mit Software- und Hardware-Ingenieuren zu sprechen und die sind da schon recht eingeschränkt was Teile bzw. Zulieferer betrifft.
Dass dabei natürlich immer etwas kaputt gehen kann, steht völlig außer Frage. Das Problem hat man aber überall. Ein Bekannter ist früher immer mit seinem Enzo nach Monaco zum Formel 1 rennen gefahren (zum zuschauen, nicht mitfahren) und irgendwann ist ihm die Kiste unterwegs verreckt. Glück gehabt hat er, weil er nach 30 Minuten einen Leihwagen hatte der ihm vom lokalen Ferrari-Händler zur Verfügung gestellt wurde. Der hat dann direkt für die Reparatur gesorgt und den Rückflug von Manaco hat dann Ferrari übernommen. Als er daheim angekommen ist, stand der reparierte Enzo da. Und da kannst du davon ausgehen dass in der Kiste wirklich nur handselektierte Teile verbaut sind und nicht irgendein Teile-Typ, der vom Fließband läuft.
Ein Billig-Regal für 12 Euro ist sicher seine 12 Euro wert, selbst wenn es nicht die Ansprüche erfüllt die man daran hat.
Wenn es seinen Zweck erfüllt ja, wenn ich aber zwangsweise das Ding irgendwann rauswerfen muss, nicht. Wenn ich für €25,- dann ein Regal bekommen würde welches tadellos genau das macht was ich erwarte und dazu auch noch hält, dann betrachte ich €12,- für viel zu viel Geld und völlig überteuert. Wenn ich nun ein paar Lautsprecher kaufe für €200,- die schrecklich klingen und ich für €400,- aber etwas viel besseres kriege, dann sind die €200,- völlig überteuert und das Geld nicht wert.
Ich kaufe doch auch kein völlig durchgerostetes Auto, mit Löchern im Boden, bei dem das Fenster sich nicht mehr schließen lässt und bei dem ich mit einem Hammer auf dem Motor rumhauen muss, damit die Kiste anspringt. Auch wenn ich die Kiste für €500,- kriege. Da sind €500,- völlig aus dem Fenster geworfen, da spare ich die lieber und kaufe etwas hochwertigeres, auch wenn dies deutlich teurer ist.
Aber meine 80-Euro-Bose-Boxen klingen definitiv nicht nach Kochlöffel auf Kochtopf. Ich kann da zwar zum Vergleich keine Erfahrung mit einem 10.000-Euro-System vorweisen, aber ich habe da eine viel bessere Referenz: Den originalen Live-Klang.
Sorry, aber das halte ich für einen Witz. Ich habe auch Erfahrung im Vergleich zur Originalaufnahme und das nicht nur mit einer Snare, sondern ganze Orchester und Sänger in durchaus nicht ganz unbekannten Studios wie Abbey Road und der Skywalker Ranch. Wenn du da keinen Unterschied mehr hörst, dann kannst du getrost beim Ramsch zugreifen, denn dann sind die Ohren kaputt. Ich kenne auch keinen Sound Engineer, weder aus dem Bereich Musik, noch Film der deine Ansichten teilen würde. Das gilt sowohl subjektiv als auch ganz objektiv durch Messungen.
Und ich vermute der Unterschied zwischen 80-Euro-Boxen zu 10.000-Euro-System ist nicht so groß wie Live zu Konserve.
Deutlich größer. Aber generell würde ich die Qualität nicht am Preis festmachen. Es gibt durchaus sehr schlechte Systeme für €10.000,-. Der Preis allein sagt rein gar nichts über die Qualität aus. Dennoch muss man für ein gewissen Qualitätsniveau, einen gewissen Mindestpreis hinlegen. Das ist so ungefähr wie wenn du in ein Restaurant gehst und für 50 Cent etwas zu Essen bestellst. Was soll dabei rauskommen?
Im Gegensatz habe ich schon Anlagen für €500.000,- gehört, die absolut schrecklich waren. Wenn ich das mal so formulieren darf, völliger Müll. Dafür hätte ich auch keine €10,- hingelegt. Das ist dann was für Leute die eine Anlage rein nach dem Preis und nicht der Qualität beurteilen.
Auch solche Käufer gibt es. Ich kennen z.B. einen konkreten Fall in dem ein Interessent diverse Lautsprecher probegehört hat, ein paar besonders gut und deutlich besser als alle anderen fand. Gekauft hat er sie dann aber doch nicht, weil die Dinger nur €30.000,- gekostet haben. Laut seiner Aussage kann er sich mit solch billigen Lautsprechern nicht in seinem Bekanntenkreis sehen lassen, da man ihn dann auslachen würde. Er hat dann etwas jenseits der €50.000,- gekauft, auch wenn er die Lautsprecher klanglich nicht so gut fand.
Man hat hier den Eindruck, dass sich beim Besitz einer hochpreisigen Anlage, explizit nicht vom Schweinemarkt, das Gehör so verändert, dass alles andere plötzlich surreal verzerrt und undefinierbar klingt. Ich vermute psychische Aspekte dahinter, welche die Investition irgendwie rechtfertigen müssen.
Naja, solche Aussagen kommen dann immer von irgendwelchen Neidern. Leider gehen die bei Audio-Liebhabern, also nicht solche die sich eine Anlage als Statussymbol kaufen, nach hinten los. Das würde nämlich voraussetzen, dass die Kaufentscheidung basierend auf dem Preis und nicht aufgrund der Qualität erfolgt.
Ich persönlich kaufe Komponenten immer basierend auf der Qualität und das nur nach Doppel-Blindtests. Ich entscheide also immer nach Qualität, treffe dann meine Kaufentscheidung und erst dann weiss ich für was ich mich preislich überhaupt entschieden habe. Die Argumentation des Rechtfertigens, fällt also schonmal komplett flach.
Für mich ist Musik und auch Filme schauen eine Art der Entspannung. Ich kenne viele Leute die im Musik und Filmbereich arbeiten und bin dankbar für die harte Arbeit, die da geleistet wird und welchen extrem hohen Gegenwert ich da zurück bekomme. Für mich persönlich zählt dabei nur eines, nämlich dies auf allerhöchstem Level genießen zu können. Wenn ich ein komplettes System für €1.000,- finden würde, welches qualitativ eine Steigerung darstellt, dann hätte ich absolut kein Problem damit dies sofort zu kaufen und mein altes System rauszuwerfen. Das teuerste muss nicht immer das beste sein, nimm mal als Beispiel die Wilson X-2. Durchaus sehr, sehr guter Lautsprecher. Liegt bei €180.000,-. Wenn die X-2 das Wert wäre, würde ich sofort kaufen. Meiner Meinung nach gibt es allerdings bessere Lautsprecher für deutlich weniger Geld. Das gilt sowohl für die US- als auch die EU-Version, die leicht anders abgestimmt sind.
Da habe ich absolut kein Problem damit dies auch zu sagen, für mich kommt Qualität an erster Stelle, unabhängig vom Preis. Ganz im Gegenteil, wäre es doch ziemlich dumm ein teureres System zu kaufen, wenn ein günstigeres System qualitativ gleichwertig ist.
Falls dich der Bereich Psychoakustik interessiert (nicht bzgl. des Rechtfertigens, sondern akustischer Wahrnehmung), dann unterhalte dich mal mit Bob Stuart. Neben seiner außer Frage stehenden Fachkenntniss im elektronischen Bereich (egal ob CD-, DVD-, DVD-A, Blu-Ray Standards, Bob hat überall die Finger drin gehabt), hat er auch noch diverse Arbeiten und Paper im Bereich Psychoakustik verfasst. Da kann man eigentlich immer etwas lernen und Wissen mitnehmen. Und ganz nebenbei ist Bob noch ein wahnsinnig netter Kerl, auch wenn ich nicht immer zu 100% mit ihm übereinstimme.
Was stimmt ist, dass man sich an guten Klang gewöhnt. Das habe viel weiter oben schon geschrieben. Es ist viel deutlicher zu spüren, wenn man lange Zeit ein viel besseres System hat und dann zu etwas schlechterem zurück geht, als wenn man von einer Minute zur nächsten zu etwas besserem geht.
In der DDR ist man schon immer Trabi gefahren und alle waren zufrieden. Nach 20 Jahren BMW, Audi, Mercedes, VW & Co. würde heute niemand mehr einen Trabi anfassen. Da sind wir wieder beim nichts besseres kennen, aber trotzdem zufrieden sein.
Ich frage mich allerdings auch, wie ein 400-Euro-Jobber durch Mehrarbeit mehr Geld verdienen soll?
Mal egal ob Koch oder 400-Euro-Jobber. Wenn es nicht langt, einfach umsatteln. Makler werden, Musiker, Künstler, clevere Geschäftsidee entwickeln, Import-/Export, Software entwickeln, oder, oder, oder.... nur die Phantasie ist hier das Limit. Wenn's in Deutschland nicht klappt, ab nach Frankreich, Italien, England oder sonstwo hin. Wir alle haben das Glück uns den Job frei auswählen zu können.
Ich habe mich auch irgendwann entschieden ein kleines Stückchen vom Kuchen abhaben zu wollen. Dann habe ich halt 15 Stunden pro Tag, sieben Tage pro Woche gearbeitet. Wenn ich bestimmte Projekte an Land ziehen wollte, habe ich auch mal eine Woche 20 Stunden pro Tag runter gerissen. Danach ist man kaputt und völlig übermüdet. Aber der Kunde ist zufrieden und das hat gezählt. Auch dass ich ein paar Jahre mal keinen Tag Urlaub oder frei hatte, habe ich in Kauf genommen. Niemand sagt dass es leicht ist. Ist es nicht, es ist hart, sehr hart. Aber irgendwann kann man dann auch wieder zurück schrauben und bekommt trotzdem genug Geld für die Arbeit. Dass man keinen geregelten 8-Stunden-Tag hat ist klar. Ob man das dann durchzieht oder aufgibt, muss wieder jeder für sich entscheiden.
Und wenn sich dann vielleicht ein Koch dazu entschließt das durchzuziehen, dann irgendwann in seinem eigenen Restaurant am Herd steht und dem Gast eine Suppe anrührt mit kleinen Blattgold-Inseln in der Mitte, um diese dann für €100,- zu verkaufen, dann hat er meinen vollsten Respekt. Dafür hat er dann verdammt hart gearbeitet. Auch die Krankenschwester, die sich für €1.000,- im Monat den Arsch aufreisst und sich um Patienten kümmert, hat meinen vollen Respekt.
Wovor ich allerdings keinen Respekt habe, sind irgendwelche Rumnörgler die ihre 8-Stunden runterreissen, ein ruhige Kugel schieben und sich dann permanent beschweren wie unterbezahlt sie sind, wie unfair und wie schlecht doch alles ist. Die Möglichkeiten Geld zu verdienen sind unendlich groß, nur muss man wie beschrieben halt etwas dafür tun.
Aber ich möchte es dann doch mal wissen. Kennt jemand einen guten Hifi-Händler in Münster?
Essen ist in der Nähe und da fällt mir HiFi-Pawlak ein. Falls du es dort probierst und ein Rainer Behrendt noch dort arbeitet, einen schönen Gruß von mir. Habe mit dem Händler keine Erfahrung, kenne aber Rainer noch aus CompuServe Zeiten. Ist allerdings auch schon etwa 15 Jahre her. Da wurde auch schon über Audio diskutiert und man hat sich auf der ein oder anderen Messe getroffen.