michast
Stahls Winterprinz
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- 13.09.04
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- 5.136
Das ist leider wirklich so. Du bist zwar knapp 10 Jahre jünger als ich, aber sicher kannst Du Dich auch noch an die Zeit erinnern, in der die Lieblingsband vielleicht eine, maximal zwei LPs im Jahr herausgebracht haben. Manche haben sogar 2 Jahre für ein Album gebraucht. Eine Schallplatte kostete zwischen 15.90 und 22.00 DM (bei 5 Mark Taschengeld wchtl. eine satte Summe). Beste Anlaufstelle war für uns Saturn in Köln (den gab es nur da und war auf zwei Etagen vollgepfropft mit Schallplatten) oder auch das benachbarte Holland, in dem die Schallplatten einige Wochen früher herauskamen, als in Deutschland.
Da wurde dann wochenlang ein Album angekündigt, die Vorfreude stieg ins unermessliche, ähnlich, wenn ein neues Powerbook ansteht . Und dann, endlich, Du hattest das Geld, die LP stand im Laden, sauber verschweißt und sah noch toller aus, als auf den Fotos. So schnell, wie der Bus dich fahren konnte, oder später meine Honda Dax fuhr, ging es nach Hause. Die Plastikverkleidung wurde entfernt, der Duft des Neuen stieg in die Nase, innen waren Bilder der Band, in einer Seite gab es ein kleines Buch mit Texten und Bildern und dann, vorsichtig wurde die Schallplatte auf den Plattenteller gelegt, die Nadel des Shure-M95 Magnetsystems fand mit einem "plock" die Rille und man bekam eine Gänsehaut. Bis auf den Trailersong, der bereits als Single veröffentlicht wurde, hörte man jedes Stück zum ersten Mal. Geil.
Gut, später die CDs, ich habe mich lange gesperrt, aber irgendwann musste man ja CDs kaufen. Ganz unpraktisch sind die nicht, schön klein, aber irgendwie so klinisch rein. Kein Grundrauschen, wie bei der Schallplatte, und irgendwie klingt es ein wenig synthetisch. Lässt sich aber verschmerzen, nur das Flair der LP ist weg. Heute nimmt auch keine Band mehr mit einem 4-Spur-Tonbandgerät auf, wie die Beatles damals in den Apple-Studios. So eine Musik muss auf eine Schallplatte.
Mit iTunes kann ich mich schon ein wenig anfreunden, weil ich einzelnze Lieder haben kann, ohne gleich das ganze Album zu kaufen. Offensichtlich finden aber einige hier das Napster-Konzept super, mit "Musik leihen". Musik ist für mich sehr wichtig, ich höre sie und mache sie. Andererseits, was einem manchmal heute als "Musik" verkauft wird, da ist es vielleicht doch besser, wenn wir die in 10 Jahren nicht mehr hören müssen .
Lieben Gruß,
Michael
Da wurde dann wochenlang ein Album angekündigt, die Vorfreude stieg ins unermessliche, ähnlich, wenn ein neues Powerbook ansteht . Und dann, endlich, Du hattest das Geld, die LP stand im Laden, sauber verschweißt und sah noch toller aus, als auf den Fotos. So schnell, wie der Bus dich fahren konnte, oder später meine Honda Dax fuhr, ging es nach Hause. Die Plastikverkleidung wurde entfernt, der Duft des Neuen stieg in die Nase, innen waren Bilder der Band, in einer Seite gab es ein kleines Buch mit Texten und Bildern und dann, vorsichtig wurde die Schallplatte auf den Plattenteller gelegt, die Nadel des Shure-M95 Magnetsystems fand mit einem "plock" die Rille und man bekam eine Gänsehaut. Bis auf den Trailersong, der bereits als Single veröffentlicht wurde, hörte man jedes Stück zum ersten Mal. Geil.
Gut, später die CDs, ich habe mich lange gesperrt, aber irgendwann musste man ja CDs kaufen. Ganz unpraktisch sind die nicht, schön klein, aber irgendwie so klinisch rein. Kein Grundrauschen, wie bei der Schallplatte, und irgendwie klingt es ein wenig synthetisch. Lässt sich aber verschmerzen, nur das Flair der LP ist weg. Heute nimmt auch keine Band mehr mit einem 4-Spur-Tonbandgerät auf, wie die Beatles damals in den Apple-Studios. So eine Musik muss auf eine Schallplatte.
Mit iTunes kann ich mich schon ein wenig anfreunden, weil ich einzelnze Lieder haben kann, ohne gleich das ganze Album zu kaufen. Offensichtlich finden aber einige hier das Napster-Konzept super, mit "Musik leihen". Musik ist für mich sehr wichtig, ich höre sie und mache sie. Andererseits, was einem manchmal heute als "Musik" verkauft wird, da ist es vielleicht doch besser, wenn wir die in 10 Jahren nicht mehr hören müssen .
Lieben Gruß,
Michael