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Monterey, gendern entfernen, ein Ansatz

DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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Zugegeben war mein Kommentar gleich sarkastisch gemeint. Persönlich nutze ich meine Geräte auch lieber in englischer Sprache, eine Gewohnheit. Oftmals macht mich die deutsche Übersetzung auch wahnsinnig oder Software wird ohnehin nur in Englisch angeboten. Da habe ich dann lieber ein konsistent, einsprachiges System. Das aber nur OT.
Solch ein sarkastischer Kommentar kommt nun aber eher von der "Friss oder stirb, wenn es Dir nicht passt, was die Minderheit will, kannst Du ja gehen!"-Fraktion.
Bei deutschen Übersetzungen, gerade bei Spielen, bin ich aber bei Dir. Was ich da schon alles gelesen habe ... Teilweise stand da das genaue Gegenteil vom Original.

Navigation: Da gebe ich dir Recht, und das macht auch mich verrückt, auch wenn ich der englischen Sprache mächtig bin. Google Maps ist daher auf Deutsch gestellt, sofern ich Sprachausgabe bei der Navigation nutze. Leider kann man Apple Maps nicht wie andere Apps separat auf Deutsch stellen.
Die deutsche Sprachausgabe englischer Orte und Straßen finde ich teilweise grenzwertig, wobei das damals noch eine andere App war, die sich woanders bedient hat (weiß gerade nicht, ob das gar nur TTL war).
Die Sprachausgabe läuft über Siri, d.h. man muß Siri auf Deutsch einstellen. Dort hat sie aber wenigstens keinen Grund, komisch zu sprechen. Apropos Siri, da frage ich mich dann doch, wieso es möglich ist, im Englischen eine diverse Stimme (iOS 15.4) optional anzubieten, falsches Deutsch einem aber ungefragt aufgezwungen wird. Das hätte Apple genauso optional anbieten sollen, als vierte Option neben Deutschland, Österreich, Schweiz! Ist ja auch nicht so, als würden unsere deutschsprachigen Nachbarn das so megatoll finden ...

Persönlich störe ich mich nicht an dem Gendern, halte es aber auch nicht für zwingend erforderlich es in die GUI einzubauen.
Mir ist es vollkommen Wurscht, ob es jemand nutzt, solange man es von mir nicht erwartet. Zugegeben, ich wüßte nicht, wie lange ich es mir in einem Gespräch geben würde. Bei einer GUI erwarte ich, daß die korrekte Schriftsprache genutzt wird. Besonders lustig wird es natürlich, wenn dann in der GUI nicht genügend Anzeigeplatz vorhanden ist.

Der Erfolg in der Gesellschaft durch die Anwendung von Gendersprache darf auch angezweifelt werden, zumal das ein speziell deutsches Phänomen ist.
Es ist nicht nur ein speziell deutsches Phänomen. Da kommt auch noch dazu, daß die überwältigende Mehrheit der Deutschen dem Gendern gegenüber negativ eingestellt ist. In anderen Ländern wird es dagegen im offiziellen Bereich mindestens nicht empfohlen (Österreich) oder gar verboten (Frankreich).
 
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NorbertM

Laxtons Superb
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Bei Apple als Lokalisierungsfehler melden, denn um nichts anderes handelt es sich dabei. 😎
 
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implied

Melrose
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Mal so nebenbei für die, die dieses unsägliche gendern gerne sehen und dabei sogar gerne mal behaupten, anders Denkende seien "Ewiggestrige". Nein, die meisten kennen sich einfach nur in der deutschen Sprache etwas besser aus.

Zum anderen gibt es eine existierende offizielle Deutsche Rechtschreibung, die zu beachten wäre, was aber selbst mittlerweile in manchen Amtsstuben ignoriert wird.
Was zum Beispiel der Duden verbricht mit Wortkreationen wie "Menschin (weiblicher Mensch)" oder auch solchen Kreationen wie "Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend" (ich fühle mich eindeutig diskriminiert!) entspringt diesem sonderbaren Wunsch, die Sprache mit aller Macht zu verunstalten, in der Hoffnung, es würde sich dadurch etwas ändern.


Leserbrief in der FAZ zum Thema "gendern".

"In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen.
Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen.
Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.
Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft "Synonymie" nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein "Flügel" kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. "Kunden" kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: "Menschen, die einkaufen" ebenso wie "Männer, die einkaufen". Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit "Kunden" seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: "Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!"
Aber das ist ebenso Nerv tötend wie falsch.
Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter...

Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa "Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau." oder "Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.") Ein "Tag" mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie "der Kunde" männlich oder weiblich sein kann - unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit "die Katze": Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als "der Kater" bezeichnen (so wie "der Kunde", wenn weiblich, zu "die Kundin" wird). Zu behaupten mit "der Kunde" seien nur Männer gemeint, allein weil "der" davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht wie es die Argumentation ist, mit "die Kunden" seien offenbar nur Frauen gemeint, weil "die" davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: "die" bezieht sich auf die Pluralform, "der" auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache "die Kunden und Kundinnen" wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.
Im Übrigen bin ich öfter mal "die Vertretung" für einen Kollegen. Ist kein Problem für mich.
Aber ich kenne auch den Unterschied zwischen Genus und Sexus. Und ehrlich gesagt, möchte ich nicht so gerne ein Vertreter, ein Klinkenputzer sein... Aber ein Mann, der allen Frauen mit Respekt auf Augenhöhe gerne begegnet und hofft, dass alsbald keine Lohn-/Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern mehr besteht. Denn nur damit unterstützen wir die Emanzipation – nicht aber mit umständlichem Gender-Sprich-und-Schreib-Stil.“

Ja, ich hoffe, Apple gibt uns bald die Möglichkeit, das anzupassen oder hört mit diesem falsch geschriebenen Unsinn auf.
 

saw

Gravensteiner
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Ein Vater und sein Sohn haben einen Autounfall. Der Vater wird dabei getötet, das Kind schwer verletzt. Als das Kind in den OP-saal gebracht wird, sagt einer der Chirurgen: «Ich kann diese Operation nicht durchführen, dieser Junge ist mein Sohn.» Wie ist das möglich?"
 

saw

Gravensteiner
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Jep, zeigt aber wie uneindeutig die deutsche Sprache sein kann,
dass es sich um eine Frau handelt, hat sich nur aus dem Zusammenhang ergeben.
 

angerhome

Holsteiner Cox
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Warum muss es die Mutter sein?
Es könnte auch der Vater des Jungen sein.
Also ändert es nichts an der Denkweise, wenn man den Genus ein Sexus macht.
Die Möglichkeit, dass der Junge das Kind eines homosexuellen Paares ist wurde in beiden Antworten vor mir gar nicht betrachtet.

Andererseits spielt bei einer Operation das Geschlecht keinerlei Rolle, sondern die Ausbildung zum und die Fähigkeiten als Chirurg.
 
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El Cord

Pomme Etrangle
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Ich plädiere dafür, nur noch den Artikel „Das“ anzuwenden und Hauptwörter auf Y enden zu lassen. Ist süß, gendergerecht und macht Spaß!

“Ich setze mich jetzt mal auf das Stuhly, bitte reiche mir doch das Biery!“
 

saw

Gravensteiner
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Es könnte auch der Vater des Jungen sein.
Selbst wenn es im Text erwähnt wird, dass er tot ist, hast du bei
sagt einer der Chirurgen:
automatisch einen Mann vor Augen und ziehst sogar eher die hypothetische Möglichkeit von 2 Vätern, die statistisch im Promillebereich liegt, eher vor, als einfach an das logische zu denken.
Wenn dies nicht zeigt, warum zumindest der Grundgedanke des genderns nicht völlig falsch sein kann, weis ich es auch nicht mehr :D
 

helge

Leipziger Reinette
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Ist halt ne extra dafür gemachte blöde Erzählweise. In jeder echten Erzählung hieße es "eine Chirurgin".

Dass man zu 99 Sängerinnen "Sängerinnen" sagt und zu 99 Sängerinnen und einem Sänger "100 Sänger" ist auch so ein extra anschaulich gemachtes Beispiel.
Das heißt aber nicht, dass man die 99 Sängerinnen nun männlich macht, denn das ist nicht möglich.
Im Gegenteil: männliche "Sänger" (Plural) müssen sich ein und das selbe Wort mit der geschlechtslosen Bezeichnung "Sänger" (Plural) für "Sängerinnen und Sänger" (Singular) teilen, während die Frauen ihr eigenes Wort "Sängerinnen" haben. Ist eine andere Auslegung der identischen Faktenlage.
 
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DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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Ich überlege sogar, ob das nicht ein Mangel wäre, bei dem die Gewährleistung zum Tragen kommt. Dann könnte ich mein iPhone 12 Pro zurückgeben anstatt es verkaufen zu müssen. Müßte eigentlich, zum Zeitpunkt des Kaufes mit iOS 14 wurde ja noch korrektes Deutsch verwendet. :eek:

Waren die auch mal gegen das Frauenwahlrecht :cool:
Ist das eine Frage, eine Aussage oder nur gedacht? Satzzeichen helfen manchmal. :eek:

Sollte es eine Frage gewesen sein ... Ich bin mir nicht sicher. Das Frauenwahlrecht wurde in Deutschland vor über 100 Jahren beschlossen, ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß da überhaupt noch jemand lebt, der damals dazu hätte befragt werden können. ;)

Du könntest eher noch fragen, ob die auch alle gegen die Gleichberechtigung von Frauen und Männern seien. Dann würdest Du wohl die Antwort "Nein" bekommen.

Jep, zeigt aber wie uneindeutig die deutsche Sprache sein kann,
dass es sich um eine Frau handelt, hat sich nur aus dem Zusammenhang ergeben.
So, wie Du es formuliert/kopiert hast, ist es eher der Vater, der mit dem Verstorbenen in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebte. Sollte es sich hier um die Mutter handelt schriebe man: "Als das Kind in den OP-saal gebracht wird, sagt eine der Chirurgen:". Erklärung: Durch das "eine/einer" wird das Geschlecht der handelnden Angehörigen dieser heterogenen Gruppe bestimmt. Gut, das Beispiel ist vermutlich nicht von Dir sondern wurde nur von Dir herangezogen, es wurde damals aber mit dem Hintergedanken genauso formuliert, um einen vermeintlichen Missstand aufzuzeigen, der bei korrekter und üblicher Anwendung der deutschen Sprache gar nicht da wäre.

aber wurde der Vater bei dem Autounfall nicht getötet ... 🤔
Ein Kind kann (heutzutage) je nach Zusammensetzung der Familie sowohl zwei Väter als auch zwei Mütter haben. Das würde auch mit einem leiblichen Kind funktionieren, sofern der leibliche Vater zuvor mit einer Frau zusammen war und das Sorgerecht hat.

automatisch einen Mann vor Augen und ziehst sogar eher die hypothetische Möglichkeit von 2 Vätern, die statistisch im Promillebereich liegt, eher vor, als einfach an das logische zu denken.
Das liegt an der so gewählten Formulierung, die man normalerweise nicht nutzen würde, wenn man die Mutter meinen würde.

Wenn dies nicht zeigt, warum zumindest der Grundgedanke des genderns nicht völlig falsch sein kann, weis ich es auch nicht mehr :D
Es zeigt eher, daß den Verfechtern des Genderns jedes Mittel recht zu sein scheint. ;)
 
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saw

Gravensteiner
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"Als das Kind in den OP-saal gebracht wird, sagt eine der Chirurgen:".
LOL :D

Auf jeden Fall :D :D :D

Herrlich wie sich hier verbogen wird, um irgendwie dem Thema jede Relevanz absprechen zu können.
Sei es auch nur, dass ein Punkt am Satzende fehlt.

Das liegt an der so gewählten Formulierung, die man normalerweise nicht nutzen würde, wenn man die Mutter meinen würde.
Okay, anderes Beispiel von vor paar Wochen:
Zettel im Kasten, dass die Thermen kontrolliert werden.
Also allen Mietern Bescheid gesagt, wie es auf dem Zettel auch steht,
"der Schornsteinfeger kommt".

Am nächsten Tag, von jedem ü50 der gleiche Spruch:
"da ist ja ne Frau gekommen, ne junge" (an der Stelle noch ein überraschtes Gesicht vorstellen)
 
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Hundoggo

Winterbanana
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Das ist doch eine Diskussion, an der ich mich gerne beteilige. Sie wird zwar wie alle Diskussionen im Internet zu nichts führen, aber why not 😂 Ist mir vielleicht ein Anliegen, weil ich so viele Kinder im Umfeld habe und sehe, wie sie durch Sprache beeinflusst werden.
Es gibt Gründe dafür und Gründe dagegen. Ich persönlich gewichte letztere jedoch schwerer, auch wenn das Gendern in den aktuellen Formen noch lange nicht rund läuft und folglich noch auszuhandeln wäre, aber so ist das nunmal auch in einer progressiven und pluralistischen Gesellschaft.
Der Leserbrief ist mMn. In der Form übrigens nur pseudointellektuelles Blabla und erfasst das eigentliche Problem überhaupt nicht, weil die Argumentation eindimensional ausschließlich über Rechtschreibung und Grammatik erfolgt. Es mag zwar durchaus stimmen, aber ist - wie gesagt - nur eine Facette und lässt völlig außen vor, dass Sprache Barrieren schafft und Menschen konditioniert (@saw bestes Beispiel mit der Schornsteinfegerin), besonders im Verborgenen. Und um diese verborgenen patriarchalen Strukturen aufzubrechen, darum geht es. Rechtschreibung und Grammatik sind übrigens nicht statisch, aber whatever.

Fun Fact, was Grammatik angeht: „Marmor ,Stein und Eisen bricht“ ist übrigens falsch, hat sich aber auch noch niemand drüber aufgeregt 😉
 
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