Mehr Adressen für das Internet

[MacAlzenau]

Praktischerweise funktionieren Sprachen so ähnlich wie Marktwirschaft. Es werden Sprachregeln dem Markt angeboten und wenn der Markt sie nicht benutzt, dann verschwinden sie. Ebenfalls kommen von Zeit zu Zeit neue Regeln, Phrasen und Wörter auf den Markt. Und wenn sie angenommen werden, dann gehören sie eben zur Sprache. "Sitt" konnte jedenfalls keinen Fuß fassen.

Ich halte Sprache immer noch für ein Kulturgut, das man eben nicht dem Massenmarkt zum Fraß vorwerfen sollte. Zum Glück gibt es noch genügend Menschen, die mit Sprache umgehen müssen und die das genauso sehen.
Nebenbei habe ich nichts gegen den Gebrauch von neuen Wörtern oder Wendungen, die die Sprache erweitern und präzisieren. "Scheinbar" mit "anscheinend" in einen Topf zu werfen ist sicher keine Verbesserung.

 

[Bananenbieger]

Tja, akzeptiere es oder akzeptiere es nicht: Das "Kulturgut" Sprache wird von Millionen von Menschen geprägt und angewandt. Und Sprache hat auch nur bedingt etwas mit Logik zu tun, weshalb man nicht über die wortwörtliche Bedeutung diskutieren kann."Das Mädchen" sehe ich auch eigentlich als Fehler an, das ein Mädchen definitiv weiblich ist, und damit den Artikel "die" verdient. Ebenfalls unlogisch: Die Verwendung von "Bus" ohne "Omni-", "Mahlzeit" als Gruß, "Zeit totschlagen" oder auch "Großmutter" (meine Großmutter war kleiner als meine Mutter). Sprache steckt voller unlogischer Dinge. Wollen wir die ganze Unlogik nun herauswerfen und dafür sorgen, dass die Sprache absolut präzise ist? Dann sähe es um Deutsch aber gar nicht gut aus.

 

[speci]

Was ist denn dann bisher mit Umlauten?

Versuch mal nem Ami die Mailadresse beispiel@müller.de zu buchstabieren

 

[Konsti]

Ähm kleine Frage geht es in dieser Diskussion nicht um neue Domains???

 

[zeno]

Ne, primär um neue Top Level Domains..

 

[Bajuware]

also wenn, dann würde ich es noch eher verstehen die Domains auf Geschäftsformen auszubauen. Ob man für Privatleute nen neuen Adressenpool eröffnen sollte, na ich weiß nicht.

.gmbh
.gbr ..etc

In England
.tld ..etc

das wären wenigstens 3-4stellige Endungen, die auch einen Sinn ergeben würden und sich nicht mit bestehenden kreuzen.

 

[Bananenbieger]

Und was ist, wenn sich die Geschäftsform ändert? Außerdem ist .ag schon vergeben.

Ich freue mich schon auf .kgaa und besonders auf .gmbhundcokg

 

[pepi]

[…]
In England
.tld […]

Du meinst wohl .ltd.
Gruß Pepi

 

[ma.buso]

Und was ist, wenn sich die Geschäftsform ändert? Außerdem ist .ag schon vergeben.

Ich freue mich schon auf .kgaa und besonders auf .gmbhundcokg

und .gmbhundcokgaa außerdem noch varianten für alle, die "gesellschaft" im firmennamen ausschreiben - abc-beteiligungsgesellschaft.mbh

 

[MacAlzenau]

Tja, akzeptiere es oder akzeptiere es nicht: Das "Kulturgut" Sprache wird von Millionen von Menschen geprägt und angewandt. Und Sprache hat auch nur bedingt etwas mit Logik zu tun, weshalb man nicht über die wortwörtliche Bedeutung diskutieren kann."Das Mädchen" sehe ich auch eigentlich als Fehler an, das ein Mädchen definitiv weiblich ist, und damit den Artikel "die" verdient. Ebenfalls unlogisch: Die Verwendung von "Bus" ohne "Omni-", "Mahlzeit" als Gruß, "Zeit totschlagen" oder auch "Großmutter" (meine Großmutter war kleiner als meine Mutter). Sprache steckt voller unlogischer Dinge. Wollen wir die ganze Unlogik nun herauswerfen und dafür sorgen, dass die Sprache absolut präzise ist? Dann sähe es um Deutsch aber gar nicht gut aus.

Das Aufgeben von möglicher Präzison aus Dummheit und Bequemlichkeit und grundsätzlich in der Sprache vorhandene Nicht-Logik sind zwei paar Dinge, die kaum etwas gemeinsam haben.

 

[Bananenbieger]

Zu viel Präzision ist ineffektiv und ineffizient. Mit dieser Art von Präzision vertreiben sich nur Leute die Zeit, die nichts besseres zu tun haben. Vergleiche bitte mal Fachliteratur auf Englisch und auf Deutsch. In deutschen Büchern wird definitiv viel präziser beschrieben, jedoch sind Satzbau und Wortwahl teilweise so kompliziert, dass man selbst als Experte teilweise kaum noch folgen kann. Da schnappe ich mir lieber die englischen Äquivalente, wo ich deutlich schneller und einfacher an die von mir gewünschten Informationen herankomme.

Irgendwie muss die vorhandene "Nicht-Logik" (müssen Sprachen logisch sein? Dafür haben wir doch eigentlich die Mathematik) ja auch in die Sprache gekommen sein. Aber darüber habe ich absolut keine Lust mit militanten Deutschverfechtern zu diskutieren, die meinen allen vorschreiben zu müssen, wie Deutsch genutzt werden muss. Wir leben in einer Demokratie und unsere Sprache ist auch Demokratisch. Rechtschreibregeln, Wörter und Floskeln passen sich dem Volk an und nicht umgekehrt. Somit passe ich mich dem Sprachgebrauch der anderen* an und habe keine Probleme mit anderen zu kommunizieren - Was ja auch Sinn der ganzen Sache ist.

Nur mal so zum Nachdenken: Bezeichnest Du auch Leute als "Dumm", die mehrere Sprachen verhandlungssicher beherrschen müssen, alle paar Minuten zwischen sagen wir mal Deutsch, Spanisch und Englisch hin und her wechseln und parallel ihren Job, der mit Sprachen an sich rein gar nichts zu tun hat, erledigen sollen? Da rettet sich schon mal ein "makes sense" in den deutschen Sprachgebrauch rüber.

* auf ein ganz niedriges Niveau natürlich nicht. Aber diese Leute haben erst einmal andere Sorgen als absolut präzises Deutsch zu sprechen.

 

[dr.mac]

Das hier habe ich noch eben gefunden:
http://www.nytimes.com/2008/06/27/technology/27icann.html?_r=1&oref=slogin