Shlomo Stern schrieb:
und das alles nur, damit mail in einer statt 2 sekunden startet oder qtx videos von meinem bildschirm macht?!
ähnliche fragen stelle ich mir auch, nachdem ich Snow Leopard nun an meinem bedarf orientiert einmal vorwärts, rückwärts und seitwärts durchgetestet habe.
die nachteile überwiegen in meinem fall bis auf weiteres die vorteile, und irgendwie habe ich das gefühl, mit diesem fazit nicht allein auf der welt zu sein. denn die nachteile, von denen man am häufigsten liest, und die auch bei mir den ausschlag geben, beziehen sich weniger auf Snow Leopard selbst. ein "clean-install" mit ein wenig iLife, iWork hier und Safari, Mail, Aperture und konsorten dort ist eine rundum feine sache, fertig für den feinschliff. aber nicht die realität. vielmehr hapert es doch recht ordentlich in sachen kompatibilität mit hard- und software aller art und ohne Apfel drauf. mehr als erwartet, letztendlich mehr als hinnehmbar bzw. verständlich unter dem gesichtspunkt, dass ein so dermassen auf links gedrehtes betriebssystem selbstverständlich probleme verursachen kann und darf.
die früher als erwartet/angekündigt erfolgte veröffentlichung ist in diesem zusammenhang wenig hilfreich für alle beteiligten. sicher haben die vielen inkompatibiläten nicht annähernd "Vista-Ausmasse". wenn aber global betrachtet unter Snow Leopard drei von fünf druckern sowie externe geräte aller art und unterschiedlichster hersteller nicht oder nur noch fehlerhaft funktionieren, kann man das durchaus schonmal als gau bezeichnen, ohne sich des bashens verdächdig zu machen. insbesondere, wenn auf der liste der problemkinder namen auftauchen wie HP, Adobe oder im speziellen fall aufgrund der gewissen "exklusivität" eben auch so etwas wie Elgato. die "schuldfrage" halte ich in diesem zusammenhang für irrelevant. sie stellt sich mit der veröffentlichung des betriebssystems nicht mehr, denn sie beantwortet das jeweilige problem des kunden nicht. und beta-versionen, die zunächst nur auf das gröbste abzielen, beschwichtigen allenfalls.
mein punkt: es ist richtig, dass ein betriebssystem, eine software nie fertig ist. genauso richtig ist, dass sehr viele bugs, probleme erst in der massenhaften anwendung auftauchen. daher ist es eigentlich keine nachricht, dass »Mac OS X 10.6.1 auf dem weg« ist. das ist vielmehr der normalfall. hier passiert jedoch das entscheidende häppchen mehr, vor allem im zusammenhang mit dem der masse der nutzer (spätestens durch den installationsvorgang) suggerierten charakter des lediglichen "updates". nicht normal ist im speziellen fall also die 1 hinter dem punkt, die gefühlsmässig, auf grundlage der persönlichen erfahrung und nach lektüre aller einschlägigen foren/blogs/magazine wohl doch eher eine 0 sein dürfte. definitiv für die hersteller/entwickler ausserhalb Cupertinos, denen, wie auch immer das letztendlich zustande kam, offensichtlich genau diese paar wochen gefehlt haben, um im moment der veröffentlichung nicht ganz so dumm dazustehen, wie sie es jetzt tun. genau diese paar wochen wären, glaube ich, für alle beteiligten sehr hilfreich gewesen.