Um einem Trojaner davorzukommen ist bei mir die
KleinePetze installiert. Sicher ich weiss: "Man kann auch dieses umgehen, blaa!" Aber einen Trojaner zu schreiben und dann noch den Umgehungscode dafür zu integrieren ist schon einiges schwieriger und übersteigt die Fähigkeiten von schätzungsweise 80% der Schadcodeprogrammierer. Ich sag nur: *Cheers, -mein Leo rennt wie ein Windhund!"
Die Zeiten der Script-Kiddies sind, auch unter Windoes, seit 1 bis 2 Jahren vorbei. Es gibt sie zwar noch, doch auf einem halbwegs gewartetetn Rechner können die nix anfangen. Die ärgern höchstens noch Schulkameraden oder Lehrer. Die klassischen DAU, also, wie z.B. den berühmten
Bitchecker (Vorsicht! Zarte Gemüter solten keinen Kaffee trinken, wenn sie den Link folgen und einen empfindlichen Bildschirm haben).
Der größte Teil der boshaften Schadprogramme, seien es Viren, Würmer oder Trojaner, entstammen der organisierten Kriminalität. Ein aus meiner Sicht oftmals unterschätzter Anteil sind Spezialanfertigungen im Rahmen der Wirtschaftsspionage. Hier wird wohl überwiegend mit Trojanern gearbeitet, die speziell für den Einsatz in einer bestimmten Firma geschrieben wurden und auf verschiedenen Wegen in den Firmen platziert werden (Funmails, Azubis, befristete Angestellte).
Die gefühlte Masse stellen Viren dar, deren weck es ist ein BOT-Netzwerk aufzubauen. Hauptaufgabe scheint das Fungieren als Spam-Relay zu sein, aber auch das Bereitstellen von Kapazitäten für Angriffe auf andere, spezielle Rechner. Spam-Relay meint, dass diese Rechner missbraucht werden um Spams zu versenden.
Es ist ürbigens nicht so, dass für den Spamversand oder Angriff auf Rechner mithilfe von gekaperten Rechnern (der sogenannte verteile Angriff) fast ausschließlich über Windows-Rechner geschieht. Eine erkleckliche Anzahl von Rechnern in Fremdherrschaft laufen auch unter Linux. Viel zu viele Menschen sind unbedarft und warten ihre Rechner kaum. Sie installieren Ubuntu, weil es ja so einfach ist und setzen sich einen Webserver oder E-Mailserver auf. Apache lässt grüßen. Sie haben nur keinerlei Ahnung, was sie da tun. Sicherheitslücken gibt es auf jedem System! Und diese Hobbyserver sind oft auch noch rund um die Uhr im Netz. Irgendwann gab es hierzu, glaube ich, auch mal eine Meldung auf Heise. Ich glaube, dass bis zu 20 Prozent der Rechner, die für Angriffe verwendet werden, mit Linux betrieben werden, wobei überwiegend die Distributionen von Suse und Ubuntu im Einsatz sind ...
Und jetzt verrate ich etwas: auf meinem MacBook habe ich gar keinen Virenscanner oder Paketfilter installiert. Und das, obwohl ih weiß, dass selbst das ausschließliche Besuchen von seriösen Seiten keine Garantie gegen einen Befall mit Schadsoftware gibt. Nicht nur, dass auch Seiten wie
www.heise.de gekapert werden können, in der Vergangenheit kam es auch schon vor, dass der Schadcode in einer Anzeige versteckt war, welche von einem anderen Server nachgeladen wurde. Trotzdem erachte ich das Bedrohungsszenario für Mac OS X derzeit für sehr gering. Es gibt Angriffsflächen, doch werden sie in der Tat kaum ausgenutzt. Die Masse der Schadprogramme werden, wie bereits erwähnt, aus kommerziellen Interessen verteilt. Die meisten infizierten Rechner sitzen in den USA. Die Entwickler und Verbreiter der Schadprogramme hingegen stammen, wenn ich mich recht erinnere, idR aus Russland oder China. Und derzeit scheinen die Verdienstmöglichkeiten noch in keinem Verhältnis zu den nötigen Investitionen zu stehen. Das wird sich aber, befürchte ich, bald ändern. Insofern hoffe ich natürlich schon, dass Apple zukünftig bei der Weiterentwicklung der Systeme den Focus auf die Sicherheit legt und nicht erst durch äußere Umstände dazu gezwungen wird. Bis dahin gilt für mich: "Für junge Grüchtchen: mach's ohne!", in Anlehnung an einer Plakataktion. Risiken des Lebens lassen sich auch nicht wirklich ausschalten. Gerade erst kürzlich unterhielt ich mich mit einem Freund, der Sicherheit in allen Lebensbereich für enorm wichtig hält. Habe ihn gefragt, was er denn tut, wenn ein Tanklastfahrer mit Beladung per SMS erfährt, dass seine Frau, für die er 50 Stunden pro Woche im Fernverkehr ackert, mit einem jungen Schnösel durchgebrannt ist und seinen Kummer während der Fahrt im Suff ertränkt, während er im Stauende auf der A 52 wartet, bis das Leben weitergeht ... (es ging darum, ob man heute noch ein Auto ohne ESP kaufen kann oder nicht -- damals fuhr ich einen MAzda 626 Baujahr 1989 und liebäugelte mit dem Dacia Logan MCV, er hielt dies für latenten Selbstmord. Dabei hatte der Mazda nichtmal ABS und ich fuhr dennoch auf Schneedecke Hügel herauf und herunter
)
Phil