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linux - was ist gut daran?

eet

Rheinischer Winterrambour
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Automatix ist eigentlich sowas wie ein Shell Script (sowas gibt's doch bei Macs als AppleScript?), das einige zusätzliche Software runterlädt und installiert.

Warum, so könnte man fragen, wird Ubuntu nicht gleich mit allen Drum und Dran ausgestattet, so dass man überhaupt nichts mehr selbst nachbessern muss? Antwort: Weil manche Software von den Ubuntu-Machern aufgrund der Lizenzbedingungen nicht erwünscht (unfreie Grafikkarten-Treiber, unfreie Software wie Java) und manches streng genommen nicht legal ist (viele Audiocodecs und Videocodecs, Entschlüsselung von DVDs).
 
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Blutwurst

Macoun
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Ich meine OS (Operating System, deutsch Betriebssystem), nurl Apple sein Betriebssystem so nennt ist das nicht gleich das "OS".
Ich meinte eben das nach dem Automatix Script,Linux (und eben auch die Linux Oberflläche, in diesem Fall Gnome) ein für mich voll funktionsfähiges Betriebssystem ist.
Aber auf keinen Fall eine Emulation von OS irgendwas...

mfg nic
 

eet

Rheinischer Winterrambour
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Noch ein paar Gedanken dazu, was gut an Linux ist:

Es ist frei.

Im Sinne, dass jeder mitmachen kann. Wenn du was ändern willst, ändere es! Das ist natürlich nur für Programmierer interessant.

Im Sinne, dass man als Folge des oben Genannten die Wahl zwischen auf sehr unterschiedliche Einsatzgebiete zugeschnittenen Versionen hat. Da gibt es vom Eyecandy-Overkill, bis zur schlanken, stabilen Umgebung für 486er so ziemlich alles. Ich könnte mir denken, dass Besitzer eines alten PowerMac auch ganz gerne zu Linux greifen, sobald Apple aufhört, die Plattform zu unterstützen. Wie lange währt eigentlich der Support (kostenlose Updates) für eine Mac OS Version?

Im Sinne von 'Freibier'. Bei mir hat das Geld vor ein paar Jahren gerade mal für einen Computer gereicht, der schon damals nicht der schnellste war. Trotzdem möchte ich ein sicheres, also aktuelles Betriebssystem. Trotzdem möchte ich neue Features wie 3D-Effekte auf dem Desktop. Mit Linux geht das halt. Und ich muss auch nicht warten, bis jemand was auf einer ominösen Keynote ;) aus dem Ärmel zaubert, sondern kann auch schon mal eine Entwicklerversion benutzen, wenn ich zu ungeduldig bin.
 
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sebbi_deluxe

Empire
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Schließe mich eet an.
Zusätzlich: Man fühlt sich einfach besser mit Linux. Es ist so ähnlich wie einem Patenkind in Afrika Geld spenden.... Nur diesmal klaut man indirekt aus Bill Gates Geldbörse (Robin Hood Prinzip).
Ich gehöre zu der Welle von Windows-Nutzern, die durch die anhaltende Viren-Welle (und dem eingehenden Aufwand zur Aufrechterhaltung eines Schutzwalls) zu Linux gewechselt sind. Und bisher gab es für mich noch (fast) keinen Grund wieder zurück zu wechseln.
Briefchen schreiben mit OpenOffice, Surfen mit Firefox, E-Mails mit Thunderbird, blablabla.
Nur die Buchhaltungssoftware von unserem Verein konnte ich nicht in der OpenSource-Welt nutzen. Aber dafür habe ich dann das böse Windows-System in eine emulierendes Gefängniss namens quemu gesteckt und gut wars.

Vor kurzem hab ich ein altes iBook geschenkt bekommen und kann daher noch zum Vergleich Linux <-> Mac OS wenig sagen.
Aber dem Vorurteil, dass Linux ein reines Serverbetriebssystem ist muss man mittlerweile entschieden entgegentreten. Obwohl ich von Linux absolut überzeugt bin muss ich doch ein paar kleine Nachteile auflisten:
  • mangelnde Unterstützung von (brand)neuer Hardware (geht meistens aber noch mit Patchwork)
  • fortgeschrittene Konfiguration (falls es mal irgendwo hackt) nur mit viel Einarbeitungszeit möglich
  • manche Software-Bereiche sehr dünn belegt (Bsp.: Finanzsoftware)
Aber versucht einfach mal so eine Live-CD (kommt ohne Installation aus) und lasst euch selber überzeugen. Ich empfehle hier auch Ubuntu, da es eine starke Community gibt (ubuntuusers.de) und im Vergleich zu den aktuellen Distros vor ca. 2 Jahren seeeehr viel ausgereifter ist.
 

Der Jan

Stechapfel
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Ich habe wie der Sebbi den Umweg über Linux zu Mac OS gemacht.

Linux ist auch ohne Frickelambitionen ein wirklich tolles System. Den Firmenrechner meiner Eltern habe ich kurz nachdem Win98 SE rauskam ebenfalls auf Linux umgestellt und lief damit bis Mitte dieses Jahres ohne irgendein Problem. Halbjährlich mal ein "apt-get upgrade" und das war es auch schon an Wartungsarbeiten. Ähnlich wie bei Mac OS X muss man es nur einmal installieren und kann damit auf sehr lange Zeit glücklich werden.

Das einzige was Linux zum Durchbruch auf dem Desktop noch fehlt sind Programme wie die iLife-Suite. iPhoto war auch mehr oder weniger der einzige Grund für meine Eltern mir meinen alten Mac abzunehmen. Es gibt zwar auch für Linux ähnliche Programme, aber keines der ausprobierten bietet einem Tischler ohne jede PC-Erfahrung und Ambitionen in die Richtung die Möglichkeit Bilder seiner Arbeiten vernünftig zu archivieren und mit einem Knopfdruck auf eine vernünftige Email-Größe zu bekommen und wegzuschicken. Jedenfalls nicht in der Preisklasse.

Was den Rest anbelangt tun sich Linux und Mac OS X nicht mehr viel. Die Installation ist mittlerweile stark vereinfacht und sowohl Sicherheit als auch Stabilität sind der von Mac OS X ebenbürtig (oder andersrum).

Wenn es um reine Büroarbeiten geht würde ich sogar eher zu einem Linuxrechner raten als zu einem Mac. Der Mac ist in meinen Augen allerdings (noch) der größere Allrounder.
 
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hochstammapfel

Châtaigne du Léman
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Es gibt zwar auch für Linux ähnliche Programme, aber keines der ausprobierten bietet einem Tischler ohne jede PC-Erfahrung und Ambitionen in die Richtung die Möglichkeit Bilder seiner Arbeiten vernünftig zu archivieren und mit einem Knopfdruck auf eine vernünftige Email-Größe zu bekommen und wegzuschicken. Jedenfalls nicht in der Preisklasse.
Vielleicht sollten die Leute, die kompliziertere Arbeiten (Naja, Bilder verkleinern ist ja auch nicht so wahnsinnig kompliziert) auf Knopfdruck ausführen wollen, doch lieber bei Winblow oder OS X bleiben.

Linux ist und bleibt eben ein UNIX-ähnliches Betriebssystem. Es ist als solches sehr Komplex, und um die Zusammenhänge zu verstehen, muss man als User schon recht viel lernen. Noch mehr zu lernen gibts als Sysadmin, aber das ist ein anderes Thema.

Anyway: Diejenigen Benutzer, die "auf Knopfdruck etwas machen wollen" (Blöd gesagt, denn Knöpfe drücken müssen wir alle, ist nur die Frage wie viele, bis die Aktion tatsächlich ausgeführt wird ;)), sind bestimmt nicht diejenigen Benutzer, die viel lernen möchten, geschweigen denn können :)-x).

Das nennt man dann "Zielkonflikt" oder so ähnlich.

Klar, da ist noch Apple mit OS X - as powerful as UNIX and as easy as Klickibunti. Aber eben: Das ist, wie schon richtig angemerkt wurde, eine Preisfrage. Und Mac OS X ist IMHO auch nur so powerful as UNIX, weil die Software bestens auf die Hardware abgestimmt ist - sonst würde das gar nicht gehen, so stabil.

Klar, da sind auch noch jede Menge Open-Source-Teilnehmer, die versuchen, die ganze Sache einfacher zu machen. Aber oftmals (Nicht immer!) ist das, was die Produzieren, recht fragwürdig. Wer schon Sourcen anpassen musste, weiss unter Umständen, was ich meine.

Was ich eigentlich sagen wollte: Im Prinzip war ja der Computer schon immer kompliziert zu Bedienen. Man kann allerdings versuchen, die ganze Sache von Grund auf simpel konzipieren (Macintosh), man kann es aber auch wahnsinnig komplex, dafür vielseitig und zuverlässig konzipieren (UNIX), oder man kanns auch einfach ganz versauen (Winblow).

Und für alles gibts die entsprechenden User. ;)
 

Der Jan

Stechapfel
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Vielleicht sollten die Leute, die kompliziertere Arbeiten (Naja, Bilder verkleinern ist ja auch nicht so wahnsinnig kompliziert) auf Knopfdruck ausführen wollen, doch lieber bei Winblow oder OS X bleiben.

Man muss da auch immer die Verhältnismäßigkeiten sehen: Für viele Menschen über 50 sind selbst die einfachsten Dinge nur sehr schwer zu begreifen. Sie sind halt nicht damit aufgewachsen.
Funktionieren tut das alles auch mit Linux - Es ist nur so, dass man, wie Du schon angemerkt hast, bei Mac OS X merkt, dass dort nicht nur gute Programmierer sitzen sondern auch Menschen die in der Lage sind eine einheitliche einfache Bedienung für das ganze System zu entwerfen.
Usability-Studien für Linux und Richtlinien für Programmierer gibt erst seit ein paar Jahren. Das wird noch werden, wenn man sich die neuere Entwicklung von KDE und Gnome ansieht. Es fehlen halt nur noch einige Programme für klassische Heimanwender.

Für einen gängigen Desktop-Rechner wird man wohl kaum irgendwelche Quelltexte anpassen müssen. 1999/2000 musste ich das schon nicht machen und es würde mich stark wundern, wenn dem nun anders wäre. Bei Community-Versionen wie Open Suse oder Fedora Core mag es stellenweise etwas hackelig sein, aber keinen Fall bei ihren großen Brüdern wie Suse, Red Hat oder Ubuntu LTS.

Ist aber auch egal: Das hier ist kein Linux-Forum. Sich auf dem Laufenden zu halten kann aber auf keinen Fall schaden.
 

eet

Rheinischer Winterrambour
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Linux ist und bleibt eben ein UNIX-ähnliches Betriebssystem. Es ist als solches sehr Komplex, und um die Zusammenhänge zu verstehen, muss man als User schon recht viel lernen.
[...]
Klar, da ist noch Apple mit OS X - as powerful as UNIX and as easy as Klickibunti. Aber eben: Das ist, wie schon richtig angemerkt wurde, eine Preisfrage. Und Mac OS X ist IMHO auch nur so powerful as UNIX, weil die Software bestens auf die Hardware abgestimmt ist - sonst würde das gar nicht gehen, so stabil.
[...]
Man kann allerdings versuchen, die ganze Sache von Grund auf simpel konzipieren (Macintosh), man kann es aber auch wahnsinnig komplex, dafür vielseitig und zuverlässig konzipieren (UNIX), oder man kanns auch einfach ganz versauen (Winblow).
Es tut mir jetzt ja furchtbar leid, derjenige sein zu müssen, der dir die bittere Wahrheit verrät, aber Mac OS X ist selbst ein Unix-Abkömmling (http://www.apple.com/de/macosx/features/unix/). Aber keine Sorge, unter der Haube Unix-Derivat zu sein, hat so gar nichts mit der Benutzerfreundlichkeit der Oberfläche zu tun, nur eben jede Menge mit der Stabilität. (Darum u.a. teilen Linux und Mac OS X auch das Merkmal 'Stabilität'.)

Was du ansonsten über Linux so an Klischees wiederkäust, zeugt von gnädiger Uninformiertheit, aber na ja, nicht wild. :) Wir sind ja alle eine großen Unix-Familie... Lass mich nur mal soviel sagen, dass die Programmierer zum großen Teil nicht einfache Hobbyisten sind, sondern bei Firmen wie IBM, Novell oder SUN arbeiten und meist explizit für ihre Linux-Arbeit bezahlt werden.

Schau dir mal Novell's SUSE Linux Enterprise Desktop oder Ubuntu an, bevor du hier glaubst, Expertise in Linux demonstrieren zu müssen. Das wird sonst nämlich unter Umständen peinlich. ;)
 
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tjp

Altgelds Küchenapfel
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Klar, da ist noch Apple mit OS X - as powerful as UNIX and as easy as Klickibunti. Aber eben: Das ist, wie schon richtig angemerkt wurde, eine Preisfrage. Und Mac OS X ist IMHO auch nur so powerful as UNIX, weil die Software bestens auf die Hardware abgestimmt ist - sonst würde das gar nicht gehen, so stabil.
Solaris x86 läuft auf deutlich mehr x86 Hardware als MacOS X und ist stabiler. Überhaupt ist mein persönlicher Favorit auf x86 Hardware Solaris und weder MacOS X noch Linux. Für MacOS X gibt es halt sehr viel Programme, die es weder für Solaris noch für Linux gibt, aber umgekehrt ist es auch wahr.

Was Solaris sowohl Linux wie auch MacOS X voraus hat ist ZFS, das zur Zeit modernste Filesystem.

Das OS läuft sehr viel geschmeidiger unter Last, es gibt sehr viel mehr Kontrollmöglichkeiten und es werden zunehmend Sicherheitsfunktionen von Trusted Solaris übernommen. SELinux ist aber auch interessant.

Allerdings kollidieren bei SELinux & Co. die typischen Mac Nutzer mit dem Rechtesystem, das ist extrem stringent. Die NSA empfiehlt nicht ohne Grund SELinux.
 

hochstammapfel

Châtaigne du Léman
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Es tut mir jetzt ja furchtbar leid, derjenige sein zu müssen, der dir die bittere Wahrheit verrät, aber Mac OS X ist selbst ein Unix-Abkömmling (http://www.apple.com/de/macosx/features/unix/).
Mac OS X baut auf UNIX auf. Kann man aber sehen, wie man will. Ausserdem: "As powerful as UNIX and as easy as Klickibunti" beinhaltet nirgends diese Aussage. Oder wo meinst du, diese entdeckt zu haben?

Ach ja. Und nur weils bei dir funktioniert, heisst das nochlange nicht, dass du auch tatsächlich verstehst, was du genau tust. Das ist IMHO genau das Problem bei SuSE, Ubuntu und Co.

Nicht böse sein.
 
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hochstammapfel

Châtaigne du Léman
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Solaris x86 läuft auf deutlich mehr x86 Hardware als MacOS X und ist stabiler.
Mac OS X war auch nie dafür vorgesehen, auf _irgendeiner_ x86-Box zu laufen. Sondern einzig und allein auf Intel-Macs. Wie stabil Mac OS X auf einem Intel Mac läuft, kann ich nicht beurteilen, ich habe keinen.

Wer allerdings trotz allem versucht, OS X auf irgendeiner x86-Box laufenzulassen, muss sich nicht wundern, dass die ganze Sache nicht stabil läuft.

Und schlussendlich: Wie stabil ein System läuft, hängt u.a. vom Hardwaresetup ab :)
 

eet

Rheinischer Winterrambour
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Die Vorstellung, dass das Zusammenspiel von Apples Hardware Betriebssystem einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilität des Gesamtsystems haben soll, finde ich eher unwahrscheinlich. Solange Apple noch sein ganz eigenes Betriebssystem braute, war es zwar schön einfach zu bedienen, aber - Mac-Hardware hin oder her - auch sehr absturzfreudig. System 7.x stürzte bei mir wenigstens genau so häufig ab wie Windows 3.11 und Windows 95.

Mac OS X besteht ja aus Code von FreeBSD 5.0, BSD 4.3 (NeXTStep) und einem Mach-Kernel (inzwischen nicht mehr wirklich ein Mikrokernel, sondern eher ein Hybrid aus Mach und traditionellem Unix-Kernel). Weil BSD auf allen Prozessor-Plattformen, die mir geläufig sind, felsenmäßig stabil läuft, nehme ich mal an, dass die Stabilität von Mac OS X wenig von der Hardware abhängig ist. Gerade die Problemlosigkeit mit der Apple den Schritt auf die x86-Plattform vollzogen hat, beweist das. Apple hat es durch die Beschränkung auf die eigene Hardware nur sehr viel leichter mit der Treiberpflege.

Was Mac OS und Windows in der Benutzerfreundlichkeit Linux, Solaris und BSD voraushaben, ist im Moment einfach die Breite an Unterhaltungssoftware. Zwar gibt es für Linux inzwischen gleichwertige oder bessere Pendants zu iTunes, Picasa etc., aber sicherlich wird jeder Mac- oder Windowsnutzer irgendeine Lieblingssoftware haben, zu der es unter Linux (noch) kein gleichwertiges Gegenstück gibt.

Die Nutzeroberfläche selbst konkurriert bei einigen Linux-Distros in Punkto Benutzerfreundlichkeit durchaus mit Mac OS X bzw. ist sogar besser - ich finde z.B. nicht, dass ein Dock zum Starten von Programmen der Weisheit letzter Schluss ist. Das Startmenü vom SUSE Linux Enterprise Desktop etwa zeigt zeigt neben Programmsymbolen auch Programmnamen und -beschreibung, was für einige Nutzer sicher eine große Hilfe ist. Auch die in das Menü integrierte Suchfunktion sowie der direkte Zugriff auf Softwareinstallation/Deinstallation im Startmenü und im Application Browser sind IMHO beachtlich.

Letztlich leidet Linux vor allem darunter, dass man es nicht vorinstalliert auf Rechnern kaufen kann. Wenn man Windows-Nutzern nicht die Treiberinstalltion etc. für ihren Supermarkt-Rechner abnehmen würde, wäre Windows für technisch Unbedarfte sehr viel schwerer nutzbar als Linux...

Ach ja. Und nur weils bei dir funktioniert, heisst das nochlange nicht, dass du auch tatsächlich verstehst, was du genau tust. Das ist IMHO genau das Problem bei SuSE, Ubuntu und Co.
Jetzt muss ich doch mal nachfragen, was du damit eigentlich meinst. :)
Was genau ist der Unterschied zwischen einem Linux-Nutzer und einem Nutzer von Mac OS X, die beide ein hochkomplexes Betriebssystem nutzen, ohne dabei wirklich verstehen zu können und verstehen zu müssen, warum das Biest eigentlich funktioniert?
 
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hochstammapfel

Châtaigne du Léman
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Die Vorstellung, dass das Zusammenspiel von Apples Hardware Betriebssystem einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilität des Gesamtsystems haben soll, finde ich eher unwahrscheinlich. Solange Apple noch sein ganz eigenes Betriebssystem braute, war es zwar schön einfach zu bedienen, aber - Mac-Hardware hin oder her - auch sehr absturzfreudig. System 7.x stürzte bei mir wenigstens genau so häufig ab wie Windows 3.11 und Windows 95.
Das stimmt, allerdings ging es bei Mac OS ziemlich lange, bis mal ansatzweise so etwas wie Multitasking implementiert wurde, und vollumfänglicher Speicherschutz fehlte sogar noch Mac OS 9. Sprich: Mac OS 7 war eigentlich schon zum Zeitpunkt des Releases veraltet, die nachfolgenden Versionen hätten eigentlich gar nicht erst auf den Markt kommen müssen und etwas wie Mac OS X war schon mehr als überfällig.
Apple hat es durch die Beschränkung auf die eigene Hardware nur sehr viel leichter mit der Treiberpflege.
...was sich wiederrum direkt auf die Stabilität des Systems auswirkt, nicht wahr?
Letztlich leidet Linux vor allem darunter, dass man es nicht vorinstalliert auf Rechnern kaufen kann. Wenn man Windows-Nutzern nicht die Treiberinstalltion etc. für ihren Supermarkt-Rechner abnehmen würde, wäre Windows für technisch Unbedarfte sehr viel schwerer nutzbar als Linux...
Das ist allerdings ein interessanter Punkt. Über den zweiten Satz lässt sich allerdings Streiten. Ich denke, das ganze ist auf beiden Systemen soweit Automatisiert worden, da braucht man sich bei nicht allzu exotischer Hardware um nichts mehr zu kümmern. So schlimm ist Winblow nun auch wieder nicht. ;)
 

hochstammapfel

Châtaigne du Léman
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Jetzt muss ich doch mal nachfragen, was du damit eigentlich meinst. :)
Was genau ist der Unterschied zwischen einem Linux-Nutzer und einem Nutzer von Mac OS X, die beide ein hochkomplexes Betriebssystem nutzen, ohne dabei wirklich verstehen zu können und verstehen zu müssen, warum das Biest eigentlich funktioniert?
Zum Beispiel, dass die Automatisierung von Vorgängen (Der bekannte "Knopfdruck") bei Mac OS X meiner Erfahrung nach besser implementiert werden können (Bezug zur Hardware) und worden sind (Stichwort "Preisfrage"). Yast unter SuSE z.B. macht unter Umständen eher etwas falsch und vermurkst eine Config oder anders gesagt: Es passiert eher, dass man Einstellungen mit Einstellungsprogrammen vornimmt und es dann vorkommt, dass nicht das gewünschte Ergebnis dabei rauskommt. Natürlich, das ganze hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert, aber noch ist es nicht so, wie man es z.B. unter Mac OS X erlebt.

Und was macht ein "Normaluser", wenns mit dem Config-Programm nicht funktioniert..?
 

eet

Rheinischer Winterrambour
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...was sich wiederrum direkt auf die Stabilität des Systems auswirkt, nicht wahr?
Nö, eher auf den Komfort... Andere Unix-artige Systeme laufen auch ohne derartigen Luxus stabil, nur nutzen sie halt unter Umständen nicht alle Funktionen, welche die Geräte eigentlich ermöglichen.

. Ich denke, das ganze ist auf beiden Systemen soweit Automatisiert worden, da braucht man sich bei nicht allzu exotischer Hardware um nichts mehr zu kümmern. So schlimm ist Winblow nun auch wieder nicht. ;)
Oh - ohhhh; hacken wir doch ruhig mal ein wenig auf dem armen Windows rum... ;)

Ich drücke mich konsequent um die eigentlich jährlich fällige Neuinstallation von WinXP auf dem PC meiner Freundin. Zum einen, weil ich dann eine Tonne an Programmen raussuchen muss, die eben nicht zum Lieferumfang von Windows gehören (sogar so grundlegende Sachen wie ein Textverarbeitung), zum anderen darf ich wieder alle Treiber von zusammensuchen, ohne die einige Geräte wirklich einfach nicht funktionieren (Webcam, Soundkarte, Laserdrucker, TV-Karte). Erfahrungsgemäß dauert die komplette Einrichtung des Rechners so 4-6 Stunden (Linux: 1-2 Stunden). Und was die Stabilität angeht, so neige ich dazu zu glauben, dass die Argumente für Open-Source-Treiber etwas für sich haben. Es ist schon komisch, dass alle paar Wochen, die Lautsprecher der Windows-Maschine schweigen und der Soundkarten-Treiber re-installiert werden will...
 

lodger

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Mac OS X baut auf UNIX auf. Kann man aber sehen, wie man will. Ausserdem: "As powerful as UNIX and as easy as Klickibunti" beinhaltet nirgends diese Aussage. Oder wo meinst du, diese entdeckt zu haben?

Ach ja. Und nur weils bei dir funktioniert, heisst das nochlange nicht, dass du auch tatsächlich verstehst, was du genau tust. Das ist IMHO genau das Problem bei SuSE, Ubuntu und Co.

Nicht böse sein.

Mac OS X ist ein Mach Microkernel in einer BSD UNIX Umgebung, auf der dann die eigentliche GUI aufsetzt. Insofern baut es nicht auf UNIX auf sondern stammt davon ab. Das es bei der GUI auf X11 und andere, eher klassiche Techniken aus dem UNIX Bereich verzichtet und bewußt etwas eigenes mitbringt, sehe ich als einen innovativen und sinnvollen Schritt. Dennoch ist es unter der Haube ein UNIX System.
 

eet

Rheinischer Winterrambour
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Zum Beispiel, dass die Automatisierung von Vorgängen (Der bekannte "Knopfdruck") bei Mac OS X meiner Erfahrung nach besser implementiert werden können (Bezug zur Hardware) und worden sind (Stichwort "Preisfrage"). Yast unter SuSE z.B. macht unter Umständen eher etwas falsch und vermurkst eine Config oder anders gesagt: Es passiert eher, dass man Einstellungen mit Einstellungsprogrammen vornimmt und es dann vorkommt, dass nicht das gewünschte Ergebnis dabei rauskommt. Natürlich, das ganze hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert, aber noch ist es nicht so, wie man es z.B. unter Mac OS X erlebt.

Und was macht ein "Normaluser", wenns mit dem Config-Programm nicht funktioniert..?
Ich glaube, du spielst auf das Treiberproblem an? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für Normalnutzer tatsächlich kaum zumutbar ist, ein Gerät von Hand zu konfigurieren, das bei der Installation nicht automatisch erkannt wurde (typischerweise: TV-Karte, Webcam). Es hat einfach nicht viel Sinn. Seinen Ursprung hat das Problem halt darin, dass es für das bestimmte Gerät keine Open-Souce-Treiber gibt und man dann herumprobieren muss, ob es nicht in Wirklichkeit mit einem Chipsatz arbeitet, der so auch in anderen Geräten verbaut wurde, die der Kernel kennt. Ein furchtbares Gefummel.

Da hast du also recht, und ich kann nur jedem raten: Wer Linux möchte, sollte beim Kauf von Webcams und TV-Karten besonders auf Linux-Kompatibilität achten, dazu gibt es eine Hardware-Datenbank, in der man nachschauen kann.

Das wird sich erst ändern, wenn Novell mehr Firmen davon überzeugen kann, ihrem Partner Linux Driver Process beizutreten - hier werden dann tatsächlich Closed-Source-Treiber auf Knopfdruck runtergeladen, installiert und aktuell gehalten. Im Moment geht das nur für ATI- und nVidia- Grafikkarten.

Ansonsten - nö; YaST vermurkst keine Configs mehr.


Triviale Sachen wie die Installation eines Netzwerkdruckers gehen auch ohne YaST (direkt angeschlossene Drucker werden automatisch erkannt, habe ich aber noch nicht ausprobiert). Im Enterprise Desktop trennt SUSE jetzt zwischen den Funktionen, die der Normalnutzer braucht ('Kontrollzentrum') und Admin-Funktionen (YaST).

Es ist schon ziemlich einfach.

Hier gibt es vom Kontrollzentrum und vom Startmenü ein paar weitere Bilder:
http://www.pro-linux.de/berichte/sled10.html

Trotzdem: Von der Benutzerfreundlichkeit her ist Mac OS X unangefochten - die haben halt seit Jahrzehnten den Focus ihrer BS-Entwicklung darauf gerichtet.
 
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debunix

Prinzenapfel
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Linux ist ein schönes System, wenn es einmal eingerichtet ist und alles funktioniert. Bei den neuen Versionen wird viel für die Vereinfachung getan, so dass fast alle Geräte erkannt werden. Wenn nicht, dann beginnt gelegentlich die Frickelei und das ist wohl der Grund, warum viele einfach zurückschrecken. Ein bisschen Spaß muss man daran haben, sich mit dem System auseinanderzusetzen.
Für alle anderen gibt es Mac OS und Windows, das ist eben viel einfacher.
Aber Linux macht Spaß und man lernt auch ein bisschen etwas.
Nicht zu vergessen, der etwas idealistische Ansatz, dass alles frei ist und nicht kommerziell (ich weiß, mit Einschränkungen). Aber irgendwie hat das etwas.
Also, nicht verzagen und einfach ausprobieren.
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Mac OS X war auch nie dafür vorgesehen, auf _irgendeiner_ x86-Box zu laufen.
Das stimmt im historischen Kontext einfach nicht. Openstep for Mach war dafür vorgesehen, es hing nur davon ab, die richtigen Chipsätze zu haben. Genauso könnte es mit MacOS X aussehen. Solaris x86 läuft ja auch nur auf einer Auswahl an Hardware. Insofern ist das Argument nicht sonderlich stichhaltig.

Wichtiger ist es, daß nicht jede Schrotthardware "unterstützt" wird. Davon gibt es aber für Windows enorm viel Angebote. Man denke nur an so ein Mist wie Realtek Ethernetkarten vs. Digital Tulip oder Intel Ethernet.
 

Der Jan

Stechapfel
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Ach ja. Und nur weils bei dir funktioniert, heisst das nochlange nicht, dass du auch tatsächlich verstehst, was du genau tust. Das ist IMHO genau das Problem bei SuSE, Ubuntu und Co.
Was willst Du damit aussagen?
Die Werkzeuge zur Systemsteuerung funktionieren bei den meisten Linux-Distributionen ebenso gut wie bei OS X. Dass YaSt oder andere grafische Tools die Konfigurationsdateien verbiegen lag in den meisten Fällen nur daran, dass einige meinten Editor und Systemsteuerung parallel nutzen zu müssen. Kannst ja mal ausprobieren was passiert, wenn Du in der Konsole mit pico an den Mac OS X-Systemdateien rumspielst und dann die Systemsteuerung aufrufst.
Yast und Co. tun schon seit Jahren genau, dass was man ihnen sagt. Mehr Hintergrundwissen als beim Mac ist für die Einrichtung der meisten Desktop nicht nötig. Erzähl jetzt bitte nicht, dass es beim Mac eher klar ist was unter der Haube abläuft...
Unter Ubuntu war es selbst meinen Eltern ohne Hilfe möglich sich den Desktop an ihre Bedürfnisse anzupassen. Also Position der Menüleiste, Schriftart und -größe und Farbauswahl.
Was will man mehr? Was macht der 08/15-Mac-User mehr in der Systemeinstellung?

Und schlussendlich: Wie stabil ein System läuft, hängt u.a. vom Hardwaresetup ab :)
Und ausser Apple verbauen alle anderen Hersteller wahllos nur den letzten Korea-Müll, oder wie?
Jeder größere Hersteller wie Dell oder HP hat ein Linux-Programm am Laufen. www.linux.dell.com zum Beispiel. Vor dem Kauf 5 Minuten auf eine solche Seite geschaut und schon weiß man, ob alles zur Zufriedenheit laufen wird. Dort findet man auch Treiber falls man den Rechner erst später auf Linux umstellen möchte. Meiner Erfahrung nach laufen die Rechner von solchen Herstellern ebenso "rock solid" wie ein Mac.

Was Peripherie anbelangt sind sowohl Mac- als auch Linux-User drauf angewiesen sich vorher schlau zu machen, ob das Gerät auch wirklich 100%ig läuft oder nur halbwegs.