Ich teile Deine Ansicht nur halb. Das Problem ist vermutlich, dass die Erwartungshaltung zu gross ist. Was wollen wir denn? Einen Pro-Rechner. Abgesehen davon, dass man sich fragen muss, was das heisst, aber vermutlich über viele Antwortende herauskommt: Rechenleistung, Schnellig- und Konfigurierbarkeit, eine Infrastruktur (Schnittstellen), hast Du glaube ich schon das passende Wort verwendet: konservativ. Ist es dann noch gerecht, die Neuerfindung des Bewährten zu fordern? Ich finde das neue Gerät durch 4 (statt 2x erwarteter TB-Ports extrem interessant. Ob man dem Miniaturisierungswahn anhängen muss? Nein, jedenfalls nicht, wenn das einen Tradeoff bedeutet (was ich nicht einschätzen kann, weil es das MBP nicht auch in zweiter Variante mit gleichem altem Gehäuse... gibt, um zu sehen, ob man nicht noch mehr Laufzeit herauskitzeln kann). Ein MBP, das das Air quasi in der Grösse unterschreitet, ist jedenfalls logischer. Würde Apple das Air belassen, könnte man dieselbe Frage stellen: Macht das Sinn?
Eine Magic Touchbar finde ich nicht Apple-like. Klar, in Szene gesetzt (fotografisch im dunklen Umfeld). Aber ist es sinnvoll? Die Hände von der Tastatur nehmen müssen, über das ganze Gerät greifen (das ist anstrengend und man verkrampft). In bisherigen MBPs war an der Stelle die höchste Temperatur. Dem gegenüber steht schon die Visualisierung von kontextsensitiven Menüs, die helfen kann. Aber dass sich noch niemand gefragt hat, ob die Reflexionen der Bar nicht im Display stören?
Das alte MBP ist zwar nicht 1:1, aber es hat nur marginal weniger Leistung (Grafik abgesehen), ist aber 600 Euro günstiger als das pi mal Daumen gleich ausgestattete neue, das ich von Apple beziehen muss und spart Investitionen in neue Peripherie (die noch nicht bestellbar ist; erinnert sich noch jemand an das TB-Echo von Sonnet?). Das voll ausgestattete Gerät kostet 5k, das ich nehmen würde/müsste, um tatsächlich einen Vorteil zu haben. Dazu noch das Display-/Dock von LG für nochmal 1.3k. Das ist zuviel.