darkCarpet
Halberstädter Jungfernapfel
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- 02.08.08
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Wenn die Arbeitgeber den Bedienungen entsprechend genug bezahlen würden (evtl. tun sie das nicht und deshalb ist Trinkgeld notwendig?), wäre ein Trinkgeld wohl überflüssig. Denn eigentlich bezahle ich mit der Rechnung sowohl das Essen, als auch den Service (dazu zählt die Bedienung, das Besteck, der Stuhl, die Toilette, das Handtuch, das Licht, ...). (...)
Aber darkCarpets Ansatz ist mir ein bisschen zu "sozialistisch".
Merkwürdig. Du erörterst doch im Folgenden den selben Ansatz.
![Wink ;) ;)](/community/styles/apfeltalk/smilies/Wink.png)
Hallo!
Eine Änderung dieses Umstands würde voraussetzen, dass alle Wirte die Bezahlung ihrer Arbeitskräfte verbessern und die Mehrkosten auf die Rechnung aufschlagen, was die Gäste vom Zahlen eines Trinkgeldes entbinden würde (...) den Angestellten unabhängig vom Chef (...) etwas Gutes tun. Es ist ein direkter, unmittelbarer Anteil, den der Gast als Lohn zahlen und mit der er eine gute Arbeitsmoral (von der er ja auch profitiert) direkt honorieren kann
Und das finde ich kann nicht sein, dass das Trinkgeld zur Vorraussetzung für einen fairen Lohn wird. Das Trinkgeld hat mit dem Lohn der Bedienung meiner Meinung nach rein gar nichts zu tun. Wenn der Wirt nicht alle Bedienungen fair bezahlen kann, dann muss er eben weniger einstellen und/oder die Preise seiner Dienstleistung erhöhen. Aber mit sozialer Marktwirtschaft hat dieses Modell der freiwilligen sozialen Lohnunterstützung durch den Gast nicht viel zu tun.
Was sagt man denn dann - wie schon angesprochen - zu Kassiererinnen, Friseuren und anderen vergleichbaren Dienstleistern?
Auch der Umstand der Gerechtigkeit des Trinkgeldes, das wohl unmittelbar mit dem Aussehen der Bedienung zu tun hat, spricht gegen das Modell der allgemeinen wohltätigen Lohnunterstützung der Bedienungen.