• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung

In eigener Sache: Apfeltalk-App Update erneut nicht zugelassen

SilentCry

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Willkür ist aber nicht automatisch Diktatur.
Stimmt.
Aber Diktatur bedeutet "Alleinherrschaft". In einer Alleinherrschaft (und dabei handelt es sich im Appstore) kann man dann die (relativ abstruse) "Regel" aufstellen, dass Regeln willkürlich angewendet werden dürfen. Willkür ist nicht ein unbedingtes Alleinstellungsmerkmal von Diktaturen, man kann auch, symbolisch, unter "dem Diktat eines selbst auferlegten Körperkultes" oder unter "dem Diktat eines gnadenlosen Projektplans" ohne jegliche Willkür innerhalb des diktatorischen Regelwerks leben.
Hier aber wird dem diktatorischen Aspekt der einseitig aufgestellten Regeln eben noch die Willkür hinzugefügt, _die_ wiederum nur dann so drastisch greift, weil das zugrundeliegende System eine Alleinherrschaft ist.
Wäre das nicht so dann könnte ein so abgelehnter App-Erzeuger ein unabhängiges Gericht anrufen und das würde dann entscheiden, ob die Regeln richtig (also im Sinne des Regelmachers, ergo Gesetzgebers) umgesetzt wurden.

Komisch das Menschen soviel Geld für so schnell veraltendes Zubehör ausgeben, und der Kunde kann noch nicht mal selbst entscheiden. Mich stört es immer mehr.
Nun, du kannst soweit selbst entscheiden, nicht am App-Hype teilzunehmen. Ich kenne jemanden, der hat ein altes Nokia 6210 (keine Ahnung, irgendsowas mit Tasten 0-9, # und *, mehr nicht) und lebt glücklich ohne Smartphone.
Problematisch werden die Portalherrscher (Apple ist ja nicht der einzige) wenn Informationen nur noch elektronisch abrufbar sind. Wenn sich dann der Habitus eingebürgert hat, dass die wenigen Anbieter mehr oder minder überein stimmen in ihren Zensur-Mechanismen, wird es kritisch. Wenn sich dann neue Prüderie durchsetzt wie bei eBay jetzt sichtbar, wenn unliebsame Inhalte (rooten von A-Devices, jailbreak bei iOS, DRM-Geißel entfernen bei Kindle, ...) in breitem Konsens ("ich zeige nicht, was dich stört, du zeigst nicht, was mich stört") zwischen den wenigen Zensoren geblockt werden und eben keine Wahlfreiheit mehr existiert, dann ist es aus mit der Informationsfreiheit.

Abhilfe würde hier nur schaffen, gesetzlich:
§1 Es gibt kein illegales Wissen. Keines. Aus. Ende. Ohne Ausnahme. Auch wie man Atombomben baut, muss bekannt sein dürfen.
§ 2 Content darf von einem Anbieter nicht zensuriert werden. Apps dürfen nicht aufgrund der Inhalte, nur aufgrund technischer Gegebenheiten (Malware, ...) abgelehnt werden.

@Warp-x/SilentCry: Also es geht hier nur um die Zulassung einer App in einem App-Store. Damit hinkt jeder Vergleich mit einer Diktatur "etwas". Jedenfalls denke ich bei letzterem an DDR, 3. Reich, Nordkorea, Iran, Syrien, und und und ... wenn ihr Apple hier einreihen wollt ... bitte ... o_O
Nein.
Es ist nicht meine Absicht, Apple in die Menschenverachtung einer DDR- oder Nazi- oder Austeritätsdiktatur einzureihen, was diese Aspekte einer politischen Diktatur betrifft. Anders als die Finanzdiktatoren in Griechenland, die Menschen verrecken lassen, kostet Apple keine Menschenleben, auf diese Aspekte bezogen habe ich das Beispiel aber auch nicht.

Was die Zulassung einer App in den Appstore angeht, so ist das Vorgehen diktatorisch. Du selbst gestehst es ihnen mit dem Begriff "Hausrecht" zu - ja, natürlich _kann_ man das so sehen. Wenn ich einem Besucher die Tür weise (Wegweiserecht) dann tue ich das auch "diktatorisch", d.h. er hat kein Recht gegen meine Entscheidung vor zu gehen und er hat auch keine legalen Mittel, er kann kein Gremium einberufen das seine Wegweisung aufheben kann, nichts.

Wenn du "allergisch" auf das Wort "diktatorisch" reagierst, tut es mir leid, aber das Verhalten Apples hier ist willkürlich und (weil es eben kein unabhängiges Rechtsmittel bzw. eine derartige Instanz gibt) diktatorisch.
 

smoe

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Apple hat keine Alleinherrschaft auf dem Markt. Der AppStore mag der einzige Softwareladen direkt auf dem iPhone sein, aber er ist nunmal nicht der einzige Softwareladen am Markt und ebenso ist das iPhone nicht das einzige Smartphone. Ganz egal wie wenig dir die Konkurrenz gefällt, die Konkurrenz ist nunmal da und groß genug. Du musst endlich aufhören Firmen mit Staaten zu vergleichen, das funktioniert nicht.
 
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Warp-x

Prinzenapfel
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Eine gesetzliche Verpflichtung Inhalte von Anwendungen (Veröffentlichungen an sich) nicht zu zensurieren wäre genau das Richtige.
 

mkr*

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Ich kann dich zu einer Party in meinem Haus einladen, jedoch kann ich dich rausschmeißen, wenn du anderen Gästen erzählst, wie man meinen Haussafe knackt. Oder ich schmeiß dich raus, wenn du anderen Gästen erzählst, wie man mein Auto gaaanz einfach kurzzschließen kann.
Dikatur? Zensur?

Definitiv nicht!


Es ist doch keine Zensur, sie sagen ja nicht, dass du das nicht angucken darfst, sondern einfach nur, dass sie dir dabei keine Hilfestellung auf deiner Plattform geben und das sie das ganze nicht in ihrem Store wollen.
Das Internet kannst du doch weiterhin frei durchsuchen. Wenn Apple Safari zensieren würde, dass es keine Jailbreak-Themen mehr anzeigt, okay, das wäre krass und dann wäre es auch Zensur. Doch in ihrem App Store, für den sie Regeln aufgestellt haben, können sie das machen und ich denke das Recht haben sie auch.
 
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Oberdiecks Taubenapfel
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@mkr*: Oder ich lasse ihn einfach nicht rein, weil mir seine Nase nicht passt ... :D
 

SilentCry

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Woher würde ich wissen, wie man deinen Haussafe knackt? Oder würde ich sehen, "oh, du hast einen "fakesec4idiots 4000, ich weiß, wie man das Modell mit einem Zahnstocher auf bekommt" und dafür würdest du mich raus werfen? Oder wenn ich sehe "ah, ein Kackmobil SL - da kann man mit einem Induktionsfeuerzeug die Zündung auslösen" und du würdest mich weg weisen?

Ja, dann wärst du mitten in Zensur. Und dein Verhalten wäre - rechtlich einwandfrei - diktatorisch, denn wie ich schon schrieb stünden mir keine Rechtsmittel offen, deine Wegweisung zu beeinspruchen. Oder um mit deinen geschlossenen Phrasen zu sprechen: Definitiv schon! ;.)

@mkr*: Oder ich lasse ihn einfach nicht rein, weil mir seine Nase nicht passt ...
Das ist dein - juristisches - Recht, diktatorisch bleibt es aber dennoch.

Dass Apples Zensurverhalten nicht vollständig ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle _und_ verstärkt auch noch den Willküraspekt. Also ich würde raus geworfen, weil ich erzähle wie das Modell deines Safes zu knacken ist aber dem Typen, der gerade verdeutlicht wie man mit deinem Gasanschluss und einer Packung Streichhölzer den ganzen Wohnblock entvölkern kann, schenkst du ein Glas Wein nach.

@smoe: Da liegen wir in zwei Punkten weit auseinander: Ich halte Apples Ökosystem für das einzige, das dem Anspruch eines solchen Environments gerecht wird - tatsächlich empfinde ich die Splitterbombe Android bestenfalls als "nahe dran"-Versuch und zweitens selbst falls der Markt noch ein oder zwei Alternativen anbietet wird sich am zensuralen nicht viel ändern, weil alle diese Anbieter Mauern und Zäune errichten werden - mit dem Hinweis auf das auch hier viel strapazierte "Hausrecht". Und ich vergleiche Firmen nicht ausschließlich mit Staaten. Diktatorische Prinzipien sind keine rein auf Staaten beschränkten Phänomene. Von Erziehung in Familien bis hin zur Schiffsführung kommen sie vor. Diktatur heißt eben, einer hat das sagen, ein legales Mittel gegen seine Entscheidung, das ihn gegebenenfalls _zwingen_ kann, die Entscheidung zurück zu nehmen, gibt es nicht.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Ja, dann wärst du mitten in Zensur. Und dein Verhalten wäre - rechtlich einwandfrei - diktatorisch, denn wie ich schon schrieb stünden mir keine Rechtsmittel offen, deine Wegweisung zu beeinspruchen. Oder um mit deinen geschlossenen Phrasen zu sprechen: Definitiv schon! ;.)
Nein und nein. Wie kommst du denn nur auf sowas? Das wäre einfach nur Ausübung des Hausrechts. Das hat rechtlich absolut nichts mit Zensur oder Diktatur zu tun.

@smoe: Da liegen wir in zwei Punkten weit auseinander: Ich halte Apples Ökosystem für das einzige, das dem Anspruch eines solchen Environments gerecht wird
Das ist deine persönliche Meinung, und die will ich dir auch gar nicht nehmen. Aber du darfst nicht den Fehler machen deine eigenen Vorlieben mit allgemeingültiger Rechtsprechung zu verwechseln. Und das machst du hier leider immer wieder. In vielen deiner Argumentationen lässt du die Konkurrenz einfach außen vor, weil sie dir nicht gefällt, dadurch wird sie rechtlich aber eben nicht irrelevant. Du gehst von einer Situation aus in der die Kartellbehörden aktiv werden müssten um "Diktatur" und "Zensur" einer einzigen maßgeblichen Instanz zu verhindern, vergisst dabei aber, dass es eben nicht so eine Situation ist. Du magst das vielleicht so empfinden, aber deine Empfindungen basierend auf persönlichen höchst subjektiven Vorlieben sind nunmal kein geltendes Recht.
 

SilentCry

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Nein und nein. Wie kommst du denn nur auf sowas? Das wäre einfach nur Ausübung des Hausrechts. Das hat rechtlich absolut nichts mit Zensur oder Diktatur zu tun.
Ich verstehe, dass man ungern zugibt, diktatorisch zu handeln. Aber wenn du ein Recht wahr nimmst, das du alleine ausübst, keine Abstimmung darüber machst und kein Einspruch gilt, dann ist die Entscheidung schlicht und ergreifend diktatorisch. Wenn für euch nur diktatorisch ist, Leute an die Wand stellen lassen zu können, dann habt Ihr ein eingeschränktes Verständnis für den Begriff.

Und inwieweit sind meine Formulierungen "ich halte ..." oder "für mich sind..." mit dem Fehler, meine Ansichten zur unbestreitbaren allgemeinen Wahrheit zu erheben? Zudem habe ich in meiner Signatur den Hinweis, dass generell mal alles als Meinungsäußerung zu verstehen ist, damit mir diese Art der Diskussion erspart bleibt.
 
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Oberdiecks Taubenapfel
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Nach deinem Verständnis ist die Welt voll von Diktatoren. Und du kannst dich gleich mit einreihen.

Für mich sind das eher autonome Entscheidungen, aber egal.
 

Irving

Lambertine
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Es gäbe genügend Möglichkeiten, das Geschäftsgebaren Apples in Metaphern als unsinnig darzustellen. Ich bleib mal beim Klartext:

Hakelig wird es doch nicht nur, indem Apple lediglich nach eigenen Regeln eine App zulässt oder wahlweise verbietet, sondern...

1) Die BEGRÜNDUNG sollte aufrütteln...
2) Die veränderte, digitale Infomationswelt muss bedacht werden (alte Konzepte a la 'IN MEINEM LADEN BESTIMME ICH, WAS ANGEBOTEN WIRD' können da nicht mehr gelten...). Allein schon angesichts der Tragweite hinsichtlich der gesellschaftlichen Relevanz.

Vorneweg: Es gibt eine Bewegung, die aus dem Neo-Liberalismus erwachsen ist. Diese wünscht, dass nicht mehr der Staat, also die Bürger, über Regeln und Gesetze, das soziale Miteinander usw. bestimmen - sondern die Firmen sollen es... Neo-Liberalisten sagen dann: Man müssen 'dem Markt' alle Entwicklungen überlassen. Wohin das führt, haben wir u.a. an den Bankenverbrechen jetzt erlebt. Denn 'der Markt' 'entwickelt' sich nicht, er wird gesteuert. Von Firmen, von großen und kleine Entscheidungsgruppen usw. Wohin das führt, sieht man aber auch u.a. an den wogenden Diskussionen hinsichtlich des Leistungsschutzrechtes, Copyrights, Datenschutzes usw. Hier will eine Industrie sich vom Bürgertum entkoppeln und Regeln vorgeben, die Gesetze, vor allem aber das Gemeinwohl aushebeln. Eine bürgerliche Gesellschaft kann dies aber nicht hinnehmen. Firmen sind Teil dieser Gesellschaft und haben sich dort einzufügen - und nicht umgekehrt. Bedenklich ist, dass viele Menschen das garnicht mehr reflektieren, sondern umso höriger sind, wenn neo-liberalistische Mantren aufgesagt werden... Bedauerlich, dass einige das nicht einmal mehr nachvollziehen können und die Diskussionen darum anscheinend völlig an ihnen vorbeigehen... Diesen sei u.a. empfohlen, sich mal Vorträge vom CCC auf Youtube usw. anzuhören. Eine Welt eben im digitalen Wandel. Und wir müssen überlegen, ob wir Bürger die Regeln bestimmen - oder wir es Firmen und ihrer Willkür überlassen... ;)

Aber zurück zur App... Denn hier geht es ja um mehr, als nur 'um eine App'... (auch wenn das viele nicht verstehen können).

zu 1) Wenn eine App technisch die Vorraussetzungen erfüllt, die gefordert sind, also technisch völlig ok ist, keine Schadsoftware darstellt usw. ... aber trotzdem abgelehnt wird, nur weil randständige Inhalte, die eben auch damit zu erreichen sind, Apple nicht passen - dann ist das willkürlich und übergriffig zensorisch. Die Vorgaben an den App-Anbieter sind doch klar: nehmt Informationen aus eurem Angebot, dann wird die App zugelassen! Nur ist der Anbieter eben ein Teil der Presse- und Informationsgesellschaft. Sogar redaktionell betreut! Dies ist also ein direkter Eingriff in die freie Presse, über deren Angebot Apple bestimmen will - über den Umweg einer App-Zulassung.

Wer es jetzt noch immer nicht kapiert hast, dem ist fast nicht mehr zu helfen. Denn er hat sich dann augenscheinlich noch nicht mit dem Gebot der freien Presse und des freien Informationszugangs usw. beschäftigt. Sollte er dringend nachholen...

zu 2) Indem man bei Apple kauft, ist man an das System Apple auch gebunden! Ich hatte in Vorposts bereits die Bedenken dargelegt, die ein Richter allein dazu geäußert hat.

Viele Menschen kaufen sich ein Gerät. Dies ermöglicht ihnen die Teilhabe an gesellschaftlichen Vorgängen, Informationen, Entscheidungsvorgängen usw. Die Gesellschaft ist im Wandel. Digitaler Zugang ist unerlässlich und muss frei sein! Ab einer bestimmten Verbreitung von Geräten, die Informationszugang erlauben soll, wird das Gerät und die Möglichkeiten der Verwendung g e s e l s c h a f t s r e l e v a n t. D.h. das Bürgertum bzw. Gesellschaft und Gesetzgeber darf nicht zulassen, dass eine Firma durch technische Mittel Zensur einführt, freie Presse und Informationszugang reglementiert.

Oder um jetzt mal ein Beispiel zu geben: Stellt euch vor MediaMarkt würde morgen a l l e Computer aus dem Sortiment nehmen, weil sie behaupten, damit könnte man Nachrichten abrufen, die negative Meldungen über ihren Laden verbreiten... Der Aufschrei wäre groß. Nichts anderes tut aber Apple. Denn eine App ist ein virtuelles Gerät... Damit sind Informationen abrufbar. Im Fall der Apfeltalk-App eben auch Informationen, die Apple nur nicht passen...

Ja, aber warum denn nicht?

Apple möchte bestimmte Änderungen an seinen Geräten und der Software untersagen. Das ist in etwa so, als würde man Autobesitzern untersagen, sie dürften ihre Autos nicht mehr tunen, nicht mehr für andere Möglichkeiten verwenden usw. Apple (wie auch zig andere Unternehmen) nutzen dabei die noch gegenwärtig offene Diskussion aus, inwiefern ein Hersteller überhaupt Regeln aufstellen darf über Geräte, die doch ins Eigentum und zur freien Verwendung an den Bürger übergegangen sind. Also die 'Jailbreak-Diskussion' ist selber bereits fragwürdig, ob dies überhaupt legal oder illegal ist (ist es nicht, Apple verwehrt lediglich die Unterstützung und zensiert den Zugang zu Informationen dazu), und ob es wünschenswert ist, dass eine rigorose Einflussnahme eines Herstellers über die Produkt-Übereignung an den Kunden hinaus überhaupt gestattet sein darf...

Apple ist aber ein Ökosystem, das sehr geschlossen ist. Wenn bestimmte Inhalte über bestimmte Apps nicht erreichbar sind, weil Apple Zensur ausübt, hat das Relevanz. Die Kette an Entwicklungen lässt sich unsäglich weiterspinnen... Denn es geht um 'Information', nicht um 'Technik', die verkauft wird.

Noch einige Stichtworte:
- Ein iPhone-User kriegt mit, dass eine redaktionelle App nicht zugelassen wird... Psychologisch wird er womöglich sein Verhalten entsprechend ändern... und darum glauben, die Informationen, die hier zu finden sind, seien kriminell. Er wird es meiden oder als anrüchig empfinden, hier noch aufzutauchen... Und was passiert dann als nächste Stufe seitens Apples?
(Interessant, dass auf diesem Prinzip die gesamte Abmahnwelle beruht - wo Firmen Millionen gemacht haben, weil die Angeschrieben Angst hatten und glaubten, sie seien selber eines Verbrechens schuldig, und darum Geldforderungen nachkamen, die in Wahrheit völlig abwegig waren...).
- Um nicht von Apple ausgeschlossen zu werden, werden andere redaktionelle Angebote Inhalte zensieren... sie depublizieren oder nicht neu zur Diskussion stellen...
(Was übrigens schon zu Hauf passiert. Siehe die Rücknahme 'delikater Inhalte', z.B. Barbusigkeit usw., nur weil Apple hier die Vorgabe macht... Ein Ponrnographie-Verbot, das in Ordnung ist? Nein, es wurden schon Kunst, Karikatur usw. darüber ausgeschlossen...)
- Apple-Nutzer werden daran gewöhnt, Apps zu nutzen... Diese gibt Apple aber inhaltlich vor... Die Folge ist, dass viele Informationen für Apple-Nutzer dann nicht mehr erreichbar sind (was übrigens schon der Fall ist - siehe Apps der großen deutschen Redaktionen, deren Inhalte sich von den Online-Angeboten und Print-Angeboten teilweise deutlich unterscheiden...)

Diese Stichwortliste ließe sich unendlich ausführen. Sie ist Teil der Digitalisierungs-Debatte. Sollte man sich mal drüber informieren, bevor man kommentiert, dass man das alles nicht 'nachvollziehen' könne...

Letztlich richtig ist allein: entweder die Bürgerschaft entscheidet über Regeln - oder man überlässt sich willkürlich Firmen. Letzeres kann eine funktionierende Demokratie eigentlich nicht zulassen. Und dazu gehört auch, das Verbot der App - eben weil sie Presse- und Informations-Zensur darstellt - nicht hinzunehmen.
 

Warp-x

Prinzenapfel
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(...)

In vielen deiner Argumentationen lässt du die Konkurrenz einfach außen vor, weil sie dir nicht gefällt, dadurch wird sie rechtlich aber eben nicht irrelevant. Du gehst von einer Situation aus in der die Kartellbehörden aktiv werden müssten um "Diktatur" und "Zensur" einer einzigen maßgeblichen Instanz zu verhindern, vergisst dabei aber, dass es eben nicht so eine Situation ist. Du magst das vielleicht so empfinden, aber deine Empfindungen basierend auf persönlichen höchst subjektiven Vorlieben sind nunmal kein geltendes Recht.

Und genau hier finde ich, dass nicht die Kartellbehörden aktiv werden müssen, sondern der Gesetzgeber der Portaleigentümern wie z.B. Apple Vorgaben machen sollte, damit die Kartellbehörden aktiv werden können. Ich will nicht, dass so relevante Technologie wie mobiele Kommunikations- und Datenanwendungen sich der Willkür (oder dem Hausrecht) einiger weniger Anbieter unterwirft.
 

mkr*

Murer Reinette
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@silentCry
Da du dich zum Beispiel im Internet über meinen fiktiven Safe informiert hast und da auch gar nichts gegen spricht. Wenn du dann aber mit diesem Wissen in mein Haus kommst und es anderen erzählst, die dann sonstiges damit anfangen können, kann ich das natürlich in meinem Haus unterbinden. Das hat absolut NICHTS mit Zensur oder Diktatur zu tun, sondern nur mit meinem Hausrecht und das ich das in meinem Haus verständlicherweise nicht dulde!

Draussen könnt ihr euch darüber so viel unterhalten wie du magst, da hab ich nix mit zu tun.

Ich glaube du müsstest dein Verständnis von Diktatur und Zensur mal überdenken. In deinen Augen ist glaub ich jeder ein Diktator.
 

Bödefeld

Meraner
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Um in deinem Beispiel zu bleiben: Du ( der Gastgeber) bist Apple. Dein Haus ist der App Store. Dein Safe entspricht dem iPhone und SilentCry als "wisser" wie man diesen knackt, ist die apfeltalk-app. Soweit doch richtig, oder?
Nun, jetzt weiß SilentCry wie man deinen Safe knacken kann, und "veröffentlich" das. Du möchtest das unterbinden und schmeißt ihn raus, sämtliche spätere Versuche wieder reinzukommen (=Updates) schmetterst du ab, bis er nicht dieses wissen, oder zumindest dessen Entäußerung weitergibt/ -geben will.
Jetzt ist aber auf der selben Party noch jemand, der aber nicht nur weiß wie man deinen Safe knackt, sondern sich auch noch Super mit Autos, Fußball und Filmen auskennt (=tapatalk). Wenn einer von den Gästen jetzt die Information haben möchte wie er den Safe knackt, kann er auch diesen danach fragen und wird eine Antwort bekommen. Aber den schmeißt du nicht raus, obwohl er sich in dieser Situation GENAU so verhalten hat wie der Gast davor, für den dieses verhalten DER Ausschlussgrund war.
Die Diskussion dreht sich ja im Kreis, es ist klar, dass es willkürlich ist, wie da entschieden wird, und wir Regen uns eben auf, dass ein Konzern wie Apple so willkürlich handelt. Das nicht nachvollziehbar.
 

mkr*

Murer Reinette
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Das mit der Willkür will ich doch gar nicht verteidigen. Kann ich verstehen, dass das ärgerlich ist.

Mir geht es hier um den angeblichen Punkt der Diktatur und Zensur. Ich kann mich doch als Mörder nicht darauf berufen, dass andere nicht erwischt wurden und deshalb dem Gericht Diktatur/Zensur vorwerfen. Klar, Apple muss da, wie smoe im anderen Thread schon erwähnte, mehr Leute einstellen.
 

sl-neo

Jonagold
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Hier wird der App Store häufig mit dem allgemeinen Internet verglichen. Das Internet ist wie ein öffentliches Gelände für das Millionen Provider etc. verantwortlich sind. Der App Store gehört Apple und nur die entscheiden was da drin ist und was angeboten wird. Anders beim Internet was ich da rein stellen will das kann ich auch und wenn es beim Provider xy nicht geht dann eben bei einem anderen.
Ich kann auch keiner Zeitung vorschreiben was sie drucken soll und was nicht. Natürlich ist es nicht ok wenn man gegen alle Regeln etwas dem einen erlaubt und dem anderen nicht, aber so ist das nunmal.

Eröffne dochmal in dem Kundenforum von Sky eine Diskussion zum Thema Cardsharing. Fragen verstößt noch nichtmal gegen eine Regel oder ein Gesetz und trotzdem wird der Beitrag binnen weniger Minuten gelöscht.

Bei Apple ist das nichts anderes warum sollen sie Informationen zum umgehen ihrer Sicherheitsmechanissmen in welcher Form auch immer auch noch Publizieren.

Alle Jailbreaker die Apps die normal im Store Geld kosten, diese mit Jailbreak aber kostenlos erhalten schaden Apple erheblich und aus diesem Grund lehnt Apple es auch strickt ab. Jedes wirtschaftlich denkende Unternehmen würde so handeln.
 
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SilentCry

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Nach deinem Verständnis ist die Welt voll von Diktatoren. Und du kannst dich gleich mit einreihen.
Ich sage, praktisch jeder trifft gelegentlich Entscheidungen diktatorisch. Kleine Dinge. Die Mama, die bestimmt, was gegessen wird, der Papa wann das Essen statt zu finden hat, welches Auto gekauft wird, der Chef diktiert, wann man auf Urlaub gehen darf, etc. Ja, die Welt ist voller Menschen, die ab und zu diktatorisch Entscheidungen treffen, die andere beeinflussen (sich selbst gegenüber diktatorisch zu sein halte ich für diskussionswürdig, ob das möglich ist, aber nicht hier in dem Rahmen).

Aber NEIN, die Welt ist deswegen nicht VOLL mit DIKTATOREN. Das legst du mir jetzt in den Mund, das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint. Aber das Verhalten Apples im Rahmen der Zulassung von Apps ist per se diktatorisch UND in diesem Fall auch noch von erheblicher Willkür geprägt. Wie das eine das andere begünstigt oder gar erst ermöglicht, habe ich schon episch ausgeführt.

Dass derartige Stores diktatorisch geführt sind liegt im Wesen der Sache, dass sie Portale von gewinnorientierten Firmen sind. Konzerne sind per se keine freiheitlichen Gesellschaften sondern streng hierarchisch und mit klarem Ziel (maximaler Profit für eine schmale Elite). Aus diesem Grund diesen Portalbetreibern "freie Hand" zu lassen, nach dem Motto "oh, kommt, das ist doch deren Hausrecht, ich darf ja auch Leute raus schmeißen und wer sich Apples Diktat nicht unterwerfen will kann ja mal sein Glück bei freiheitsliebenden koreanischen Portalbetreibern versuchen, die Auswahl ist ja soooo riesig..." führt unweigerlich dazu, dass deren diktatorische und damit zensurale Grundschwingung sich in die "zivile" Gesellschaft hinein ausbreitet. Plötzlich ist dann der Begriff "Informationsfreiheit" abhängig vom Wohlwollen der Portalbetreiber, diese Information durch zu lassen oder nicht.

Ich gestehe schon dem Staat nicht zu, darüber zu entscheiden was ich wissen darf und was nicht. Konzernen gestehe ich das aber unendlich mal weniger zu. Wenn sich Google und Facebook eines Tages den Zungenkuss geben, sehen dann Android-Nutzer auf ihren Geräten keine kritischen Berichte mehr zur Datenverwertungswut von Facebook? Sollte Exxon massig Anteile von Apple kaufen sehen iPhone-Anwender dann keine Berichte mehr falls wieder ein volltrunkener Idiot als Kapitän einen ihrer Tanker gegen ein Riff fährt? Wäre ein Skandal wie der "Elchtest" in einer Welt in der Mercedes als Haupt-Werbekunde Einfluss auf alle Portalplattformen nimmt, öffentlich geworden? Oder die Todesbremsen bei Toyota?
_Noch_ ist der Einfluss von Portalen wie der Appstore oder der Android Market Places nicht so groß, die Welt noch voll mit anderen Kanälen, aber wie lange noch? Und sollten wir wirklich "abwarten" wie _Konzerne_ mit der wachsenden Macht umgehen werden, über genehme und ungenehme Inhalte zu urteilen und zu vollstrecken, was man sehen, lesen und hören darf? Oder auch: WER sie uns präsentieren darf? (Tapatalk darf, Apfeltalk darf nicht)

ich denke nein. Eine Aktion wie diese sollte uns alle aufschrecken, was da gerade im Werden ist. *Noch*, da gebe ich allen Kritikern meiner Position schon Recht, *noch* ist das alles Pipifax. Aber wehret den Anfängen. Apple ist jetzt halt hier gerade aufgefallen. Sehr zu meinem Missfallen. Ich würde mir von Apple ein "think generously" wünschen.
 
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Irving

Lambertine
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Alle Jailbreaker die Apps die normal im Store Geld kosten, diese mit Jailbreak aber kostenlos erhalten schaden Apple erheblich und aus diesem Grund lehnt Apple es auch strickt ab. Jedes wirtschaftlich denkende Unternehmen würde so handeln.

Der 'Jailbreak' eröffnet nicht allein die Möglichkeit, Apps zu nutzen, die sonst Geld kosten. Mit diesem Argument kriminalisierst Du in einer außerordentllich unterstellenden und fehlinformierenden Weise lediglich User, die Funktionen freischalten oder Möglichkeiten, die nur Apple nicht freigeschaltet wissen möchte, beschränkt (und anderes...).

Es ist rechtlich aber überhaupt nicht geklärt, ob Apple nicht tatsächlich Befugnisse überreitzt, die garnicht existieren. Fragen z.B., was ein User mit seinem ihm im Eigentum befindlichen Gerät tut oder lässt... und ob Apple diesbezüglich Einfluss nehmen darf, sind da alles andere als hinreichend geklärt worden.

Angesichts dieser App hier geht es sogar noch um ganz andere, wesentlichere Fragen: nämlich um den Zugang zu Information wie Einflussnahmen von Firmen auf Presse- und Informationsfreiheit. Da spielt es keine Rolle, ob dazu eine 'App' dient (also um Informationen gezielt zur Verfügung zu stellen)... aber sehr wohl, ob die App allein wegen eines dezidierten, randständigen Informationsgehalts von Apple gesperrt wird.

Alles andere führte ich hier bereits aus...
http://www.apfeltalk.de/forum/showthread.php?t=433459&page=11&p=4009818&viewfull=1#post4009818

Warum sich Bürger, also der Gesetzgeber, damit zufriedengibt, ja noch legitimiert, was ihm eine Firma diktieren will, bleibt mir ohnehin völlig schleierhaft. Fast so schleierhaft, wie die augenscheinliche Tatsache, dass Veränderungen und laufende Diskussionen hinsichtlich des Wesens der 'digitalisierten Informationsgesellschaft' rigoros unbeachtet bleiben... Hauptsache die 'App-Store-Regeln' bleiben erfüllt?

Nein, für uns muss vielmehr gelten: Apple passt sich dem Gemeinwohl an - oder ist als Firma entsprechend dazu zu nötigen, wenn wir entsprechende Gesetze beschließen. Apple hat eben nicht die Legitimation für die Bürgerschaft gesetzesmäßige 'Regeln' aufzustellen. Denn das Bürgertum bestimmt (noch) die Gesetzeslage - nicht aber eine Firma, die einfach mal Regeln bestimmt und damit u.a. Zensur durch die Hintertüre einführt... (siehe Begründung Apples).

Indessen gilt (das ist einzugestehen und richtig), das da noch vieles zu klären ist. Die Diskussionen (auch wenn sie von vielen anscheinend völlig ausgeblendet werden) laufen allüberall. Es wird angesichts der digitalisierten Informationsgesellschaft auch disktutiert, was eine Firma (wie Apple) darf oder sogar soll... Gemeinwohl verpflichtet eben. Auch und vor allem Firmen mit Gesellschaftsrelevanz. Aber einfach nur deren Regeln hinzunehmen und sogar zu legitimieren - das ist nicht nur selbstschädigend, sondern schädigt potentiell auch jenen Rechts- und Solidar-Packt, den wir landläufig 'Staat' nennen... Also uns. Aber da haben einige Leute wohl noch nicht verstanden oder mittlerweile vergessen, dass wir eine bürgerliche Demokratie sind... Wir sind eben keine Gesellschaft, die sich nach Firmenvorgaben auszurichten hat. Es ist vielmmehr umgekehrt. Es sei denn, man hat sich neo-liberalistischem Gewäsch ergeben, wie es ja auch Apple pflegt. Nur dann hätte man auch die bürgerliche Demokratie drangegeben; was sich wohl kaum jemand wünschen kann...
 
Zuletzt bearbeitet:

Cohni

Ananas Reinette
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...Eine Aktion wie diese sollte uns alle aufschrecken, was da gerade im Werden ist. *Noch*, da gebe ich allen Kritikern meiner Position schon Recht, *noch* ist das alles Pipifax. Aber wehret den Anfängen. Apple ist jetzt halt hier gerade aufgefallen. Sehr zu meinem Missfallen. Ich würde mir von Apple ein "think generously" wünschen.
Wehret den Anfängen. So so, nun denn. Was bitte ist Deine konkrete persönliche Aktion/Reaktion auf diesen "Pipifax"? Schreibst Du Dir den Rest Deines Lebens die Finger wund und hoffst zu Rettung der Menschheit beizutragen, Apple zum Umdenken zu bringen? Wäre es nicht konsequenter, dem Verein konsumtechnisch den Rücken zu kehren? Glaubst Du wirklich, dass ein solcher kapitalistischer Moloch, wie es Apple nun mal ist, ohne irgendwelche gesamtgesellschaftliche Umbrüche, die die ganze Welt erfassen müssten, seine erklärte Politik aufgibt?

Auch wenn es möglicherweise so ankommen mag, möchte ich keinesfalls Deine Meinung ins Lächerliche ziehen. Dein Idialismus in Ehren, aber die Welt ist zum größten Teil von Lemmingen bevölkert und im Prinzip sind alle Gesellschaften, ja beinahe alle Gemeinschaften von gewissen Machtstrukturen durchsetzt und funktionieren auch nur dadurch.

Das ist Urwald mit einigen kleinen zivilisatorischen Feinheiten.

Manche Prinzipien z.B. in der Erziehung sind sogar lebensnotwendig, sonst könnten die zu Erziehenden die Phase der Unselbstständigkeit nicht überstehen. Selbstverständlich hat irgendwann eine Mutter oder ein Vater dem Kinde vorzuschreiben was es Essen soll und kann. Die Diktatur der Eltern...

Der Mensch ist ein Herdentier und bis die Individualisierung ins Kleinste des Seins durchgedrungen ist, sind wir entweder ausgestorben oder Apple existiert nicht mehr.

Wehret den Anfängen! Welchen Anfängen eigentlich? Dass das Geld und das Kapital die Welt regiert? Dafür ist es zu spät...
Was soll denn kommen? Die Diktatur des Proletariats? Wurde schon leidlich probiert. Ergebnis bekannt. Absolute Freiheit der Information? Endet auch wieder in diktatorischem Handeln, weil ein solches Prinzip nicht ohne Widerstand durchsetzbar ist.

In meinen Augen ist es absolut unangepasst, gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge oder gar philosophische Betrachtungen in dieses Thema hier einzubringen, denn für die Verhaltensweisen, für die Apple hier durchaus zu Recht krititsiert wird, gibt es Beispiele in allen erdenklichen Lebensbereichen, in der Natur, im Tierreich...sonst wo.

Natürlich ist es gut, derartige Dinge zu diskutieren, aber bin ich der Einzige, der das Gefühl hat, dies wäre hier der falsche Platz?

Es wird kritisiert, dass Apple seine eigenen Regeln aufstellt. Es wird Diktatur unterstellt. Es wird das eigene Hausrecht abgesprochen. Eine große Keule. Aber gleichzeitig kommen Stimmen auf, die zwar jene Diktatur anprangern, den Staat aber in die Pflicht nehmen wollen, der regeltechnisch eingreifen soll. Das ist in sich...unlogisch...

Das eigentliche Thema, nämlich die Nichtzulassung der AT-App ist längst ausdiskutiert... Es steht fest, dass Appel seine eigenen Regeln nicht konsequent umsetzt und dass Menschen fehlerhaft arbeiten, was dem Ganzen einen willkürlichen Anstrich gibt. Das ist nicht okay, aber das ganze Thema auf eine solche Ebene zu heben ist mit Verlaub...der eigentliche Pipifax...
 

SilentCry

deaktivierter Benutzer
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3.831
...
Wehret den Anfängen! Welchen Anfängen eigentlich? Dass das Geld und das Kapital die Welt regiert? Dafür ist es zu spät...
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Nein. Das wäre "wehret den Ergebnissen". Man muss den Anfängen entgegen treten dass KONZERNE versuchen, inhaltliche Zensur über den Umweg "Appzulassung" auszuüben. Das muss man ihnen allen (Apple ist da jetzt nur ein Beispiel) _radikal_ per harter Gesetzgebung verbieten BEVOR man sich bereits einem Status Quo gegenüber sieht, den man dann erst korrigieren muss.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Das wird ihnen bereits per aktueller Gesetzgebung verboten, nur greift diese erst dann wenn eine Firma groß genug ist wirklich inhalte Zensur durchsetzten zu können, sprich wenn sie ein Monopol darstellt. Und davor muss auch nicht eingegriffen werden, das regelt der Markt selber. Und diese Gesetzgebung verhindert effektiv, dass du dich irgendwann vor einem Status Quo befindest in dem eine Firma inhaltliche Zensur durchsetzen kann, denn genau dann wenn dieser Status Quo droht werden die Kartellbehörden aktiv.