Gibt's hier auch nur eine Frau, die ernsthaft mit Linux arbeitet?
Auf mich als vorurteilsbehafteten Linuxlaien, so ganz subjektiv, wirkt diese Werbung als Bestaetigung des Klischees: Die Tatsache, dass Novell sich bei einer anderen Firma bezueglich der Werbekampagnenidee bedient, ist typisch fuer Linux. Denn Linux ist ein gesichtsloses System ohne Wiedererkennungswert und damit genau das Gegenteil von sexy (*).
Und wer aus sich selbst keine aeussere Attraktivitaet hervorbringen kann, der muss eben kopieren -- "I keep up with the latest trends". Genau, und zwar den Trends, die Windows (hier: Lederjacke) und Mac OS X setzen. Gratuliere.
Abgesehen davon ist es ein bisschen traurig, dass Novell komplett darauf verzichtet hat, irgendwelche Funktionen zu bewerben. Wo ist die iLife-Alternative? Wo ist die Microsoft-Office-Alternative? Gibt's in Linux eigentlich Fenster, oder ist man da auf eine Kommandozeile beschraenkt? Warum sollte ich auf Linux wechseln?
Die Apple-Kampagne hat m.E. zwei Ziele, die sie auch klar verfolgt: Vorurteile abbauen und Vorteile betonen. Und was ist die Botschaft der Novell-Werbefilmchen? 30.000.000
Drohnen Nutzer, wandelbare Benutzeroberflaeche, sonst nix. Schnarch.
(*) Damit meine ich die Benutzeroberflaeche. Und die ist -- abgesehen von der Abstuerzneigung -- fuer Nichtnerds eben die herausragende Eigenschaft eines Betriebssystems.