Ich mag nicht mehr ...

[KayHH]

Moin Containy,

So und was macht ihr wenn Euch jemand anspricht, der nicht richtig deutsch spricht? Wird der dann auch ignoriert?

kommt darauf an. Erstens kann hier jeder seinen Wohnort angeben, das kann ein nützlicher Hinweis sein. Das gleiche gilt für das Alter, auch das berücksichtige ich durchaus. Wie gesagt, es geht mir nicht um die Rechtschreibung, sondern um die Mühe die sich jemand gibt. Ich habe hier auch schon Ausländer posten sehen, die vorweg geschrieben habe, dass ihr deutsch nicht so gut ist. Da habe ich gar kein Problem mit, genauso wenig wie mit reiner Kleinschreibung.


Gruss KayHH

 

[leif_ben]

kommt darauf an. Erstens kann hier jeder seinen Wohnort angeben, das kann ein nützlicher Hinweis sein. Das gleiche gilt für das Alter, auch das berücksichtige ich durchaus. Wie gesagt, es geht mir nicht um die Rechtschreibung, sondern um die Mühe die sich jemand gibt. Ich habe hier auch schon Ausländer posten sehen, die vorweg geschrieben habe, dass ihr deutsch nicht so gut ist. Da habe ich gar kein Problem mit, genauso wenig wie mit reiner Kleinschreibung.

Ja, das ist genau der springende Punkt was KayHH anspricht mit der Mühe. Ausnutzen lassen will sich ja niemand und das ist doch das Gefühl, das hängen bleibt, wenn jemand sich keine Mühe gibt.

Deshalb unterscheiden sich KayHHs kritische Anmerkungen für mich auch wohltuend vom weitverbreiteten Sprachpolizistentum, das ich persönlich viel nerviger finde als die Rechtschreibfehler selber.

Viele Grüße
Ben

 

[proteus]

Als relativ altem Sack, der noch dazu beruflich sehr oft mit den geistigen Ergüssen von Bewerbern und Angestellten zu tun hat, sprichst du mir aus der Seele.

Die grundsätzliche Problematik ist, das viele so schreiben, wie Sie sprechen. Aus "haben wir" entsteht ein "hamma" usw. Grauenvoll. Und da heute kaum noch einer Briefe schreibt sondern "smst" und dort ohne Sinn und Verstand gekürzt wird ist eine weitere Ursache gefunden. Sicherlich sind Dreher oder Rechstchreibfehler in einem Medium wie diesem nicht zu vermeiden und keiner wird sich deswegen aufregen, aber es ist doch öffentlich und somit sollte man sich schon bemühen, zumindest verständlich zu schreiben. Erstens weil man sich oftmals Hilfe erwartet und zum Zweiten aus Höflichkeit dem Leser gegenüber. Und in diesem Zusammenhang haben wir dann noch die verbalen Entgleisungen, die teilweise in den Threats vorkommen.

Aber was soll man erwarten von einer Generation, in der 90 % nicht in der Lage sind, einen fehlerfreien Aufsatz zu schreiben und sich partout bemühen, wie Erkan und Stefan zu sprechen ? Das sprachliche Vermögen ist doch bei vielen ähnlich unterentwickelt.

Wenn es sich nur um Nachlässigkeit handelt, nach dem Motto "Ich kann schreiben, wie ich will" ist es noch schlimmer. Schließlich sollte man zumindest seine Muttersprache beherrschen und bei Defiziten hat es sicherlich keinem geschadet, diese zu verbessern.

Aber das ist nur meine subjektive Meinung.

 

[Containy]

Was hat denn der Wohnort damit zu tun, ob jemand gut deutsch spricht oder nicht?

Natürlich könnte man in jedem Post schreiben, dass man nicht deutsch ist. Oder noch besser, man macht eine Option im Kontrollcenter, die die Muttersprache links unter dem Nick anzeigt. Woran mich das allerdings erinnert, behalte ich für mich.

Der User des Threads, welcher von macjoker gepostet wurde und als Beispiel auch so akzeptiert wurde heißt übrigens "turkboy"! Ich behaupte nicht, dass es einen Zusammenhang gibt, aber möglich wäre es...

Schließlich sollte man zumindest seine Muttersprache beherrschen

 

[macjoker]

Aber was soll man erwarten von einer Generation, in der 90 % nicht in der Lage sind, einen fehlerfreien Aufsatz zu schreiben und sich partout bemühen, wie Erkan und Stefan zu sprechen ? Das sprachliche Vermögen ist doch bei vielen ähnlich unterentwickelt.

Also da haust Du ja ganz schön auf den Putz, das mag teilweise für die Gesellschaft
zutreffen.

Was dieses Forum anbelangt, halte ich das für ein ganzes Stück zu dick aufgetragen.

 

[KayHH]

Moin Containy,

Was hat denn der Wohnort damit zu tun, ob jemand gut deutsch spricht oder nicht?

genau deswegen schrieb ich „... KANN ein Hinweis sein ...“

Der User des Threads, welcher von macjoker gepostet wurde und als Beispiel auch so akzeptiert wurde heißt übrigens "turkboy"! Ich behaupte nicht, dass es einen Zusammenhang gibt, aber möglich wäre es...

auch das KANN ein Hinweis sein, wenn du dir andere Postings von ihm anschaust, wirst du aber feststellen, er kann es besser.


Gruss KayHH

 

[Jeanne]

Was hat denn der Wohnort damit zu tun, ob jemand gut deutsch spricht oder nicht?

der Wohnort kann ein nützlicher Hinweis sein, hieß es.
Es steht aber eigentlich heutzutage nicht mehr im Zusammenhang mit dem Wohnort, ob jemand die Sprache dort gut spricht oder nicht. Der entscheidende Punkt ist hier, denke ich, ob sich der jenige Mühe gibt. Wie im richtigen Leben.
Und es wird wohl diesen Thread von der eigentlichen Absicht entfernen, wenn jetzt Rassismusvorwürfe kommen.

 

[proteus]

@macjoker:
Warum haue ich auf den Putz?

Ich habe in der letzten Woche in einem Unternehmen 80 Bewerbungen für eine Bürotätigkeit ausgewertet. In der Ausschreibung wurde um "gutes Deutsch in Wort und Schrift" gebeten.

Es war nicht eine einzige fehlerfreie Bewerbung darunter. Die Bewerber waren im Alter zwischen 20 und 49, die meisten mit Abitur. Die beste Bewerbung kam von einem 42jährigen. Und natürlich ist das in erster Linie ein gesellchaftliches Problem, aber in dieser Gesellschaft leben wir nun einmal alle.
Wenn ein Ausländer nicht "schriftfest" ist, habe ich dafür sicherlich Verständnis.Aber von einem Schüler z.B. erwarte ich schon, das er sich zumindest bemüht. Noch dazu, wo es heute Rechtschreibprogramme gibt. Das allein ist doch eine Möglichkeit, sein Deutsch und seine Grammatik zu verbessern. Ich wage einfach mal die Behauptung, das es sich vielfach um Nachlässigkeit und Desinteresse handelt.

Aber gerade heute, wer bekommt wohl die Stelle? Der erste Eindruck entscheidet nun einmal. Und sollte das Internet und solche Foren nicht auch die Chance sein, seinen Horizont zu erweitern, dazu zu lernen und besser zu werden? Ich wäre zu meiner Schulzeit froh gewesen, Wikipedia oder Internet zu haben. Nicht um Battlefield zu spielen, sondern um mir Tage in der Bibliothek zu ersparen.

Und, wie gesagt, das ist meine persönlche Meinung, gespeist von täglichen Erfahrungen ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

 

[Jeanne]

Als relativ altem Sack, der noch dazu beruflich sehr oft mit den geistigen Ergüssen von Bewerbern und Angestellten zu tun hat, sprichst du mir aus der Seele.

Die grundsätzliche Problematik ist, das viele so schreiben, wie Sie sprechen. Aus "haben wir" entsteht ein "hamma" usw. Grauenvoll. Und da heute kaum noch einer Briefe schreibt sondern "smst" und dort ohne Sinn und Verstand gekürzt wird ist eine weitere Ursache gefunden. Sicherlich sind Dreher oder Rechstchreibfehler in einem Medium wie diesem nicht zu vermeiden und keiner wird sich deswegen aufregen, aber es ist doch öffentlich und somit sollte man sich schon bemühen, zumindest verständlich zu schreiben. Erstens weil man sich oftmals Hilfe erwartet und zum Zweiten aus Höflichkeit dem Leser gegenüber. Und in diesem Zusammenhang haben wir dann noch die verbalen Entgleisungen, die teilweise in den Threats vorkommen.
Aber das ist nur meine subjektive Meinung.

Als uralter Sack meine Meinung: um einzelne Rechtschreibfehler, wie sie Dir ja auch unterlaufen sind, geht es ja auch nicht, es geht um die Verständlichkeit der Texte.
ach ja, hüstel <klugscheiß> kaum ein thread ist ein threat <klugscheiß ende>

 

[Containy]

Und es wird wohl diesen Thread von der eigentlichen Absicht entfernen, wenn jetzt Rassismusvorwürfe kommen.

Das ist sicherlich richtig, jedoch von mir kamen keinerlei Rassismusvorwürfe. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es auch plausible Gründe geben kann, warum jemand die deutsche, recht schwierige Rechtschreibung nicht so gut beherrscht.

 

[macjoker]

Der User des Threads, welcher von macjoker gepostet wurde und als Beispiel auch so akzeptiert wurde heißt übrigens "turkboy"! Ich behaupte nicht, dass es einen Zusammenhang gibt, aber möglich wäre es...

Das ich diesen Link gepostet habe, hat mit der Nationalität überhaupt nichts zu tun.
Auch das schlechte Deutsch würde mich nicht stören.

Aber es wird ein Problem (sehr nebulös formuliert) in den Raum gestellt und dann ist Funkstille!

Er bekommt über den Abend verteilt 5 Antworten, es kommt keine Rückmeldung mehr und die Sache läuft aus. Das habe ich gemeint.

Ich habe weder was gegen Ausländer noch gegen schlechtes Deutsch.
Das nur zum Verständnis.

 

[Containy]

Das ich diesen Link gepostet habe, hat mit der Nationalität überhaupt nichts zu tun.
Auch das schlechte Deutsch würde mich nicht stören.

Aber es wird ein Problem (sehr nebulös formuliert) in den Raum gestellt und dann ist Funkstille!

Er bekommt über den Abend verteilt 5 Antworten, es kommt keine Rückmeldung mehr und die Sache läuft aus. Das habe ich gemeint.

Ich habe weder was gegen Ausländer noch gegen schlechtes Deutsch.
Das nur zum Verständnis.

Die Jugend hat einfach keine Geduld mehr.
Ich kann es auch nicht leiden, wenn keine Antwort seitens des Threaderstellers kommt, jedoch eine gewisse Zeit sollte man ihm schon lassen. Nicht jeder hat Standleitung oder kein Reallife. Seine "letzte Aktivität" ist übrigens nur wenige Minuten später gewesen.

Ich habe übrigens auch nie geglaubt, dass Du, macjoker, den Thread wegen der Nationaliät genommen hast. Ich verwendete den Thread nur als möglichen Beleg meiner These.

 

[macjoker]

Der Beitrag stammt von 18:54 Uhr
Die erste brauchbare Antwort kam 19:06
Jetzt ist es 23:12 Uhr

Ungeduld?
Hallo?!
Na ja, Ansichtsache!

 

[slartibartfast]

Also, ich finde, ein gepflegter Umgang im Forum ist obligatorisch. Punkt.

Hab', soweit ich weiß, bisher immer recht erfolgreich Natzjargon vermieden, wo geht. Verkürzte Satzbau und lockeren Ton aber als Ironie oder flapsiger Spruch gut gebrauchbar. Deshalb aufhören damit ich nicht.

Aber übertreiben muss man's nicht, v.a., wenn's um technische Sachen geht.

Das alles ist sehr subjektiv, drum lohnt sich Streiten darüber nicht.

Jeder wie er will, und wenn er gut verstanden wird, wird ihm auch gut geantwortet. Also normalisiert sich das doch automatisch recht gut.


Gut,
Viele Grüße, ein
frisch dogmatisierter
slartibartfast

 

[macjoker]

Also, ich finde, ein gepflegter Umgang im Forum ist obligatorisch. Punkt.

Hab', soweit ich weiß, bisher immer recht erfolgreich Natzjargon vermieden, wo geht. Verkürzte Satzbau und lockeren Ton aber als Ironie oder flapsiger Spruch gut gebrauchbar. Deshalb aufhören damit ich nicht.

Aber übertreiben muss man's nicht, v.a., wenn's um technische Sachen geht.

Das alles ist sehr subjektiv, drum lohnt sich Streiten darüber nicht.

Jeder wie er will, und wenn er gut verstanden wird, wird ihm auch gut geantwortet. Also normalisiert sich das doch automatisch recht gut.

Dem schliess ich mich jetzt einfach an.
Punkt und Ende.:-*

 

[Containy]

Der Beitrag stammt von 18:54 Uhr
Die erste brauchbare Antwort kam 19:06
Jetzt ist es 23:12 Uhr

Ungeduld?
Hallo?!
Na ja, Ansichtsache!

Oh, welch Bestätigung.
Hallo?! Muss ich ständig online sein um Antworten abzuwarten. Hört mein Leben mit dem des iPods auf? Sicher nicht. Manche Menschen setzen ihre Prioritäten halt anders. Und manche sollten das vielleicht.
Ich habe heute um 16 Uhr eine Mail in eine Maillingliste geschrieben und noch nicht mal geguckt ob ich Antworten bekommen habe. Aus verschiedenen Gründen.

 

[macjoker]

Doch noch nicht Ende.

Gruß nach Nordbayern

Und wir haben beide recht!

 

[sfs]

Wie gesagt, es geht mir nicht um die Rechtschreibung, sondern um die Mühe die sich jemand gibt.

das genau ist glaube ich der wesentliche punkt. niemanden von euch stört es, dass ich jetz alles klein schreibe - solange es mit liebe passiert .
Nein im Ernst: Ich denke es ist uns allen klar, dass man niemandem dafür "böse" sein kann, wenn sich die ein oder anderen Fehler einschleichen.
Es geht eher um die Mühe, die sich das Gegenüber macht, um eine ordentliche "Konversation" zu führen...

Jetz wünsch' ich euch 'ne gute Nacht,
lg, sfs


P.S.: haut's doch alle in eure Signatur irgendwas von Schöner Posten oder eben diesem Thread... auch der Tropfen auf dem heißen Stein, kann der Anfang des Regens sein

 

[Bonobo]

Als ur-ur-uralter Sack will ich hier auch was zu sagen...

Ich habe taeglich mit jungen Leuten zu tun, die die schlimmen Erkenntnisse der PISA-Studie um Laengen schlagen, ausserdem mit Migranten aus Russland, mit Leuten, die tuerkischstaemmig sind und schon lange in der BRD leben, aber schlecht deutsch sprechen und schreiben, teilweise, weil sie halt in ihrem Ghetto leben (ohne diskutieren zu wollen, wer genau dieses Ghetto erschaffen hat), etc. etc.

Was die Beschreibung des Phaenomens angeht, kann ich Kay und Proteus zustimmen, aber nicht, was die Konsequenzen angeht.

Natuerlich fordere ich "Bildung fuer alle!", und ich fordere auch von mir selbst, dass ich mich meinem Bildungsstand entsprechend ausdruecke, ich fordere auch von mir Hoeflichkeit (in gewissem Rahmen), von anderen kann ich sowas nicht fordern. Ich kann mich freuen, wenn's kommt, oder mich aergern oder traurig sein, wenn's nicht kommt, aber fordern kann ich's nicht. Weil: Wo nichts ist, kann ich's nicht ernsthaft fordern wollen.

Ich erwarte auch nicht von jemandem, der nicht die privilegierte Bildung wie ich genossen hat, dass er jedesmal sagt, dass er nicht diese Bildung hat, ich erwarte nicht einmal, dass er das erkennt, weil man dazu erstmal die Unterschiede kennen muss.

Dafuer korrigiere ich schon mal gerne mein Gegenueber -- mit allem Respekt und aller Achtung, die diesem Menschen gebuehrt, d.h. ich frage, ob ich korrigerien darf und erklaere ggf., warum ich das tue, obwohl ich die Botschaft doch verstanden habe, und dann erklaere ich, dass es Leute gibt, die andere Leute danach be- und verurteilen, wie sie sprechen und schreiben, und dass es das doch zu vermeiden gilt.


Ich bitte Euch, mal ueber Eure Positionen nachzudenken ... Privilegien sind was Feines, wenn man sie geniesst, aber der Mangel daran ist verheerend fuer diejenigen, die zu ihnen keinen Zugang haben. Es ist nicht nur die soziale Schere, die immer weiter aufklafft, entsprechend dazu klafft die Bildungsschere auch immer weiter auf. Mal ganz davon abgesehen, dass bei den "Gebildeten" auch eine Tendenz zum Fachidioten erkennbar ist.


Na gut, das wollte ich nur mal loswerden, soll keine Attacke gegen die Beteiligten hier sein, wollte nur meine Gedanken beitragen.

Gruss, Tom

 

[Bonobo]

Selbst das mit "Muehe geben" halte ich fuer fragwuerdig. Viele der jungen Leute, mit denen ich zu tun habe, aber auch selbst Kinder aus befreundeten Familien, haben "sich Muehe geben" nicht mehr gelernt. Wie auch -- dazu braucht's jemanden, der die Muehe belohnt, mit Aufmerksamkeit, mit Liebe, mit Anerkennung. Aber was die Eltern selbst nicht haben, koennen sie auch nicht an die Kinder weitergeben. Also haben wir eine Schwemme von Kindern und Jugendlichen, die emotional und geistig sozusagen verwahrlost sind. Kein Sche!ss. Das tut weh, wenn man damit zu tun hat und nicht voellig aus Holz ist.