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'Ich hab' was Neues'-Musik CD Auskopplung

SomeUser

Beauty of Kent
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Wieso sollte Streaming hören zwangsläufig "nebenbei hören" sein? Das Argument habe ich noch nie verstanden. Ob ich ein Vinylalbum auflege oder ein Dolby Atmos Album streame. Ich mache es bewusst.

Das hängt sicherlich stark von einem selbst ab. Aber mal ein paar Überlegungen dazu:
  1. Streaming (bzw. die Mitnahme von gespeicherten Musikdateien) ermöglicht dir überall nebenher zu hören - also im Auto, beim Hausputz, beim Spazierengehen oder Sport. Aber die Betonung liegt zunächst auf: nebenher.
  2. Das Hören auf Vinyl bzw. auch generell über eine Anlage bindet dich schon mal deutlich mehr an einen Ort. Natürlich kann man auch hier noch nebenher etwas machen, aber es ist schon räumlich deutlich weiter eingeschränkt als "überall".
  3. Musik durch Streaming verliert eventuell an "Wert": Früher bist du mit deinen 20, 30 Mark in der Tasche losgerannt und hast dir im Musikladen überlegt, was wohl die beste Investition ist: Das neue Depeche Mode-Album oder doch eher Dire Straits oder Metallica? Die Platte oder CD hast du dann, geschützt mit deinem Leben und wie ein Neugeborenes, nach Hause getragen und es dort eingelegt und gehört, fast schon zelebriert. Heute hast du jederzeit die Möglichkeit die neuste Musik aus 60 Mio. Stücken auszuwählen, "schnell schon mal" reinzuhören und dafür auch keinen weiteren Aufwand (finanziell, zeitlich) gehabt - es gibt eine geringere Bindnung.
  4. Das Positive: Man kann auch argumentieren, dass man die Möglichkeit des "Überall-Hörens" eben *zusätzlich* hat. Natürlich *kann* man sich auch damit immer noch auf die Couch setzen und das neuste Adele-Album konzentriert hören. Man hat also eigentlich kein weniger, sondern nur ein Mehr an Optionen.

Meine persönliche Einschätzung: Doch, ich würde ich auch sagen, dass Musik noch beliebiger geworden ist und tatsächlich nicht mehr den gleichen Input hatte, wie früher.
Übrigens ein wenig wie bei Computerspielen. In den 1980er hat man quasi alles gespielt. Man hatte ja auch nichts (™). Das was man dann mal hatte, wurde lange und intensiv gezockt, weil es kaum Auswahl gab und die Beschaffung ggf. gar nicht so einfach war. Heute: App-Store, GOG oder was auch immer auf und die Download-Auswahl aus 100.000enden Spielen. Ohne Aufwand. Und der zeitliche Aspekt, die Verbindung damit, tritt auch immer mehr zurück - es hat ja einen Grund, warum der Markt für "Nebenher-Casual-Games" so erfolgreich ist.
 

au37x

Schmalzprinz
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1986 kaufte ich mir meine erste CD (Saga - Time‘s up). Damals wie heute hatte/habe ich einfach kein Sitzfleisch, um interessante Alben bewusst zu hören.
 

Salud

Golden Noble
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Bei mir stellt sich nach und nach die Frage, was ich noch mit dem Musikstreaming groß mache. Ich habe feste Playlists, die ich hier und da mal anmache, haben zu Hause oder im Auto meistens Radio an, außer auf langen Fahrten, da könnte es mal eine Playlist werden, wo wir dann mitsingen und uns schlapp lachen.

Ansonsten läuft hier daheim mittlerweile rund 99% Radio und im Auto würde ich auf 95% tippen. Würden unsere Kinder nicht bei dem Spotify Premium dabei sein, dann hätte ich vielleicht gar kein Streaming mehr am Start, lohnt sich für meine Frau und mich irgendwie nicht wirklich. Aber ehe unsere Kinder selbst jeweils Summe X zahlen, läuft das Familyteil über uns und wir nutzen es halt hier und da mal.

Und ich weiß schon, würde ich keinen Streaminganbieter mehr haben, dann kommt mir ein paar Tage später in den Sinn welches Lied ich genau dann unbedingt hören möchte... Gut, dass man sich im Laufe des Lebens auch immer besser selber kennen lernt 😂.
 
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SomeUser

Beauty of Kent
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Weil heute ja jeder "singen" kann. ;)

btw.
Mit einem miserablen Casting-Auftritt hat man auch gleichzeitig den Promi-Status für das "Big Dschungel-Dating der Insel-Stars".

Und, was willst du damit zum Ausdruck bringen? Dass nicht "deine" Künstler den entsprechenden Erfolg haben? Wahnsinnig viele der erfolgreichsten Künstler der letzten Jahrzehnte, von den Beatles, über Michael Jackson bis hin zu Dave Grohl oder Taylor Swift, zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie "die besten" SängerInnen waren.
Wir können die Diskussion auch auf der Eben von Dieter Bohlen führen - nur während es wohl Künstler gibt, die DU besser findest, haben sich die Songs von DB oder von ihm produzierten "Stars" offensichtlich deutlich besser verkauft.
Was ist nun also das Qualitätsmerkmal für "gute Musik": Dass sie mehr Leuten gefällt oder dass sie technsich "einwandfrei" ist, aber offensichtlich weniger Leuten gefällt?

Es ist doch vollkommen ok, wenn es jene 60 Mio. und mehr Stücke gibt - und sich da jeder das aussuchen kann, was ihm selbst gefällt. Die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, auch wenn dir das nicht gefällt, das der Großteil aller anderen Menschen "deine" favorisierte Musik tatsächlich gar nicht sooo toll findet, wie du glaubst. Vielleicht solltest also auch du eher froh drüber sein, jene Auswahl zu haben.
 
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Salud

Golden Noble
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Ich mag die mediale Person Dieter Bohlen nicht. Privat wird er vielleicht ein ganz cooler Typ sein, er geht seinen Weg, lebt augenscheinlich gesund, ist fit und nicht mehr der jüngste. Und er hat Erfolg und dieser gibt ihm seit 40 Jahren irgendwie recht, das hat meinen Respekt.

Taylor Swift hat eine dünne Stimme, hat die glückliche Fügung, das sonst keiner groß da ist und sie spielt die Klaviatur des Starseins einfach lässig runter. Sie weiß wie das Spiel gespielt wird. Nur gibt der Erfolg auch ihr recht und ich höre ein paar Lieder von ihr auch ganz gerne, weil sie melodisch sind. Von der Stimme her wünsche ich mir andere Zeiten zurück, Turner, Houston, MPeople etc.
Auch Madonna war nicht die Sängerin schlechthin, genauso wie MJ es nicht wahr, nur haben sie die Welt elektrisiert, wäre ich nach 2000 geboren dann würde ich wahrscheinlich auch sagen Taylor Swift hat es drauf, Ed Sheeran hat es drauf usw.

Unsere Stars waren unsere Stars und andere Zeiten hatten/haben ihre Stars. Die nimmt uns keiner mehr. Ist wie beim Fussball, die Stars meines Vaters werden immer seine Stars bleiben, sein ultimativer Star wird Beckenbauer bleiben, bei mir ist es Maradona, danach kam für viele Zidane, für die Gen danach waren es Messi und Ronaldo, beiden reiten Richtung Sonnenuntergang und nun ist Haaland der aktuell überragende Spieler. Die Stars der jeweiligen Generationen werden bleiben, man wird ihre Geschichten erzählen und darüber quatschen. Wie mit der Musik.

MJ war nie der beste Sänger, er war zu seiner Highlightzeit nicht mein Favorit, für mich musste die Stimme top sein, Phil Collins zum Beispiel, um mal einen Star in den Ring zu werfen. Insgesamt ist MJ für mich dennoch der größte Star aller Zeiten im Bereich der Musik, er hat die Welt elektrisiert wie kaum ein anderer, dazu seiner erfolgreichen Alben und seine zeitlose Musik. Wenn man unbefleckt an viele seiner Nummern geht und sie kommen im Radio, dann könnten sie gestern aus Studio gekommen sein. Genauso wie viele Titel von Madonna, Houston, Turner, U2, Queen, Collins etc.

Und das macht die Musik doch so schön, am schönsten ist es doch, wenn man ein Lied im Radio hört und zack ist man zurück in dieser Zeit. Gestern kam wieder mal Jon Secada mit Another Day im Radio. Zack war ich wieder 15, die Zeit der körperlichen Veränderung, die sorgenlose Zeit, keine Arbeit, nur Schule, sonst keine Verpflichtungen, die Mädchen wurden interessanter, ich auf meinem Mofa unterwegs und Jon Secada kam damals mit diesem Knaller um die Ecke...
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Ist Streaming nicht irgendwie eine postkoloniale Diskriminierung von Menschen in Afrika, im Amazonasgebiet oder vielleicht in der Uckermark, wo man nur schwer schnellen Internetzugang hat?

Stehen Menschen, die Streaming so toll finden, auch auf Abomodelle bei Software?
 

SomeUser

Beauty of Kent
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Stehen Menschen, die Streaming so toll finden, auch auf Abomodelle bei Software?

Damit insinuierst du eine Verbindung, die überhaupt nicht gegeben ist: Menschen die Streaming toll finden, können durchaus ihre Probleme mit Abomodellen haben. Oder diese doof finden. Oder noch krasser: Sie können vielleicht sogar die Beweggründe der Unternehmen, die Abomodelle bei ihren Produkten anbieten, nachvollziehen, ebenso deren Produkte und trotzdem Abomodelle doof finden.
Geht aber nur, wenn man ein wenig mehr als nur schwarz und weiß zulässt.
 
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Salud

Golden Noble
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Ein Musikstreaming ist freiwillig, ein Abo letztlich auch, nur ist man manchmal gezwungen eine bestimmte App zu haben, nutzen.
Daher ist der Vergleich nicht verkehrt, nur nicht ganz passend.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Damit insinuierst du eine Verbindung,
Klassisches Problem heutzutage.
Man stellt eine Frage, und gleich wird unterstellt, daß man nicht wissensdurstig ist, sondern einfach eine Behauptung als Frage verklausuliert aufstellt.
Mich tät’s halt einfach interessieren: könnte es da einen Zusammenhang geben, eine Überschneidung?
Ich postuliere da nichts, was Menschen vielleicht können oder könnten.
Und sehe ganz bestimmt nicht nur schwarz und weiß.

Aber Respekt für die Verwendung dieses wundervollen Wortes: insinuisieren.

Ein Musikstreaming ist freiwillig, ein Abo letztlich auch, nur ist man manchmal gezwungen eine bestimmte App zu haben, nutzen.
Daher ist der Vergleich nicht verkehrt, nur nicht ganz passend.
Mir fällt da eigentlich in dem Bereich, der hier im Forum auftaucht, keine Software ein, wo man ein Abo wirklich brauchen würde.
 
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Salud

Golden Noble
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Erklär es mal bitte genauer, was du mit dem Bereich meinst. Stehe auf meinem Schlauch 🤪😉
 

voyager

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Der Unterschied ist: Die CD gehört dir, der Stream nicht. Abo Gekündigt, Musik weg...
Ist bei den "gekauften" Filmen ähnlich. Und du musst nicht mal kündigen, es reicht wenn der Anbieter (Amazon, Apple,...) die Rechte Verliert (zb weil der Rechteinhaber ein eigenes Portal aufmacht), und deine gekauften Titel sind futsch.
 

Vantablack

Jamba
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Ist Streaming nicht irgendwie eine postkoloniale Diskriminierung von Menschen in Afrika, im Amazonasgebiet oder vielleicht in der Uckermark, wo man nur schwer schnellen Internetzugang hat?

Stehen Menschen, die Streaming so toll finden, auch auf Abomodelle bei Software?
Woher weißt Du das, dass es in Afrika kein schnelles Internet gibt und was ist schnell?
 

au37x

Schmalzprinz
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Als ich vor etwa zehn Jahren öfters in Südafrika beruflich zu tun hatte (Port Elizabeth), war damals dort der Ausbau deutlich weiter als bei uns
 
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