GSXDriver sagt es aus eigener Erfahrung und bestätigt somit meine "Schätzung". Schlimm
Das es Menschen gibt, die damit rumkommen finde ich bewundernswert (@proteus). Auch ich hatte Zeiten, in denen ich mit sehr wenig Geld leben musste. Zu der Zeit war ich aber alleine (ohne familie), da war es nicht ganz so schlimm.
Wie aber jemand mit Kindern damit rumkommt kann ich kaum verstehen.
Kinder muß man eben nicht nur ernähren und ihnen ein Dach über dem Kopf lieferen. Kinder werden doch gerade in der Schule schnell mal ausgegrenzt wenn andere Kinder merken, daß sie "sozial schwach" sind.
Ordentliche Kleidung, Schulmittel wie Stifte/Hefte/Schulranzen, alle 2 Jahre mind. Klassenfahrt. Doch in einer guten Erziehung kommt mehr dazu. Für eine gute Entwicklung ist das Lernen von Musikinstrumenten wichtig - also Instrument, Notenblätter, Unterricht. Ebenso sehr wichtig ist Sport - also Sportausrüstung und Vereinsbeiträge.
Das Kind braucht in der Wachstumsphase mehrere Fahrräder, Inliners,...
Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, daß sozial schwache Kinder studieren, daß sie überhaupt ein hohe Bildungsniveau erreichen
Jammern auf hohem Niveau? Natürlich stimmt auch das. Wir können froh sein nicht in Eritrea, Haiti, ... leben müssen. In Deutschland geht es uns wirklich gut und da bin ich dankbar für.
Doch Hand aufs Herz und ein Blick auf die Gesamtzusammenhänge:
Forschung und Technik hat die Grundlage, es den Menschen einfacher zu machen. Doch bisher führte noch jede Entwicklung dazu, daß ganz wenige damit reich werden und viele dann ihre Jobs verlieren (ca. 10% der Deutschen halten 60% des Gesamtvermögens)
Ich rede jetzt nicht von Sozialismus/Kommunismus, ich rede nicht von Marktregulierungen. Ich rede von Vermögens-Begrenzung zur Förderung des Geldflusses. Es sollte bestraft werden, daß ein Millionär mit Geld über Zinsen Geld verdient, nicht mit Arbeit (was ja nicht heißt das er nicht arbeitet!). Wenige Reiche entziehen dem Markt einfach das Geld, Milliarden die rumliegen fehlen dem Markt auf der anderen Seite.
Warum braucht jemand, der weit über den "Bedarf" alles hat was man sich vorstellen kann noch Abermillionen auf den Konten.
Nicht enteignen oder so, Quatsch.
"Einfach" über Abgaben das Zurückhalten von Geld bestrafen, vllt. so was realisieren mit einer Erhebungsgrenze ab 2 Mio. Keine Ahnung
Achtung, das soll jetzt auch bitte nicht als Neiddebatte verstanden werden. Es geht nur um die Tatsache, daß wenige den Geldfluß im Markt verhindern, indem sie das Geld horten. Wer reich ist, hat sehr viel getan, sehr viel gelernt und hart gearbeitet um das zu schaffen (manchmal moralisch, manchmal nicht, wie auch immer), dafür kann er auch gerne viel Geld verdienen.
Also, Technologie zum Wohle des Menschen einsetzten heißt logischerweise: Reduzierung der Arbeitszeiten auf ein Maß, daß es zu Vollbeschäftigung kommen wird. Also in etwa 15% weniger Stundenleistung je Arbeiter.
Dann kommen aber wieder unsere Reichen und ärgern sich, daß sie ja jetzt statt 20 Mio. im Jahr wegen der Lohnnebenkosten "nur noch 10Mio." verdienen, ob die dann noch ihren Lebensunterhalt bestreiten können? *ironiealarm*.
Haben wir aber keine Arbeitslosen mehr verringern sich die Lohnnebenkosten, es verringern sich ganz immens die Steuerausgaben des Sozialstaates, was zu Steuerentlastung auf breiter Linie führen wird. Das bringt mehr Geld in den Kreislauf, mehr Menschen können sich endlich wieder die Produkte kaufen, die wir ja selber produzieren, also extreme Stärkung der Binnennachfrage.
Viele Menschen wären bereit, eine kleine zeitlang auch auf etwas Verdienst zu verzichten (eben auch etwa 10-15% zuerst). Es dauert ja am Ende nicht lang, bis es durch Vollbeschäftigung zu Entlastungen kommt, 2,3,4 Monate?
Dazu gehört zuerst moralische Bildung, viel politischer Mut, umfangreiche Planung, gute Kommunikation und viel mehr, doch ich glaube es wäre zu realisieren.
Und noch ein paar Seitenhiebe auf die Politik:
Ich möchte gerne eine Statistik sehen, wie viel jeder Steuerzahler im Monat an Steuern zahlen muß für Politiker im Ruhestand. Dazu bitte noch eine Statistik, wie viel jeder zahlt für die Witwenrenten - Kohl, Müntefering, Fischer und Konsorten, die kurz vor Ableben sich noch ne Abiturientin angeln, die dann am Ende 20,30,40,50 Jahre lang Witwenrente kassiert.
Und: Hätten wir mit Milliarden Steuergeldern die Banken nicht "gerettet" - die ja jetzt so weitermachen wie bisher" - wären die wirtschaftlichen Effekte wohl immens gewesen. Das wir aber nach wie vor irrsinnig viel an Zinsen zahlen ist unverständlich. 1,6 Billionen Schulden mit, ich weiß nicht vielleicht 60 Milliarden Zinsen jährlich.
Was hätten denn die Banken ohne den Steuerzahler gemacht?
Und: Warum zahlen wir Steuerzahler Millionen an Entwicklungshilfe für China? Habt Ihr mal genau nachgeschaut, wieviel Eurer Kleidung made in VRC ist. Nein, nicht nur Kik, auch teure Markenartikel. Nix gegen Konkurrenz, aber Konkurrenz für unseren Produktionsstandort auch noch zu sponsorn ist doch der Hammer.
Und warum werden immer wieder Milliarden Steuergelder jedes Jahr verschwendet (siehe Schwarzbuch der Steuerzahler)
Und, und, und.
Gibt natürlich kein Geheimrezept diese Mißstände alle abzustellen, aber ich denke mit sozialer Kompetenz und einer moralischen Gesellschaft ist das zu schaffen. In der Hoffnung das Politiker irgendwann das machen, wofür sie gewählt wurden: Das Volk vertreten.
Also mal ein Blick auf die Gesamtzusammenhänge und man sieht, es könnte JEDEM Menschen besser gehen. Prozeßverbesserung in den wirtschaftlich starken Ländern führen dann im Verlauf dazu, daß es auch den dritte Welt-Ländern besser gehen wird.
Damit hat, so empfinde ich es, auch das "Jammern auf hohem Niveau" seine Berechtigung.
PS: Dieser Beitrag erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit