Hammurapi
Macoun
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Manchmal frage ich mich, ob solche Äußerungen wirklich ernst gemeint sind.
Sind die Menschen denn wirklich so naiv geworden, dass es langsam jedem egal zu sein scheint, ob jeder seiner Schritte nachvollzogen, jedes Telefonat aufgezeichnet, also sozusagen das komplette Leben überwacht werden kann?
Hat man denn überhaupt nichts aus der Geschichte gelernt– der Geschichte eines zweiten deutschen „Parallelstaates“, in dem viele Menschen ebenfalls ständig überwacht wurden – mit den damals möglichen Mitteln?
Glauben die Leute denn tatsächlich, in der DDR hätten die Menschen sich ebenso eingeredet, dass ihnen ja nichts passieren kann, da sie ja kein Verbrecher seien?
Leute – es geht absolut nicht darum, wann ihr mit Eurer Freundin oder sonst irgend wem telefoniert und was Ihr Eurem jeweiligen Gesprächspartner ins Ohr säuselt, sondern darum, dass es so etwas wie eine Privatsphäre gibt, die niemanden etwas angeht, auch nicht 1 und 1 oder sonst jemanden. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand etwas zu verbergen hat oder nicht. Dieser Punkt nennt sich „Prinzipien“, die aber leider langsam niemand mehr zu haben scheint.
Aber unter dem Strich wird es wohl so sein, dass man sich langsam daran gewöhnen muss, dass in einer Informationsgesellschaft, in der so gut wie alles per Blog, Twitter & Co. ins Netz getrötet wird, Dinge wie Privatsphäre völlig bedeutungslos werden und jeder jeden an seinem mehr oder weniger interessanten Dasein teilhaben lässt.
Das unterschreibe ich zu 100%! Erstaunlich finde ich, dass diese Google-Diskussion wesentlich Google kritischer ist als die letzte, die man hier lesen durfte. Weiter so!