Erstmal zu den "Peanuts"

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Jo, und als Studi kann man sich schon mal nicht um die GEZ-Gebühr drücken, da ein internetfähiger Computer mittlerweile Pflicht ist.
Genau. Sind sozusagen Fixkosten, die man halt für seinen eigenen Haushalt von Anfang an einplanen muss. Dann lieber auf sonstige, nicht unbedingt nötige Dinge, verzichten.
Gehört eigentlich dazu, beim ersten eigenen Haushalt solche Dinge zu lernen, und lernen ist eben leider oft mit Frust verbunden. Aber auch das gehört dazu... macht übrigens jeder im Leben mal durch, es sei denn man gehört zu den wenigen mit reichem Elternhaus...
Fernseher und Radio sind Teil der "bescheidenen Lebensführung" und können nicht mal gepfändet werden.
Das widerspricht ja nicht meiner Argumentation, dass damit eben auch feste Kosten verbunden sind. Und dass man das vor der Anschaffung weiss. Die Unpfändbarkeit wegen "bescheidener Lebensführung" betrifft übrigens in der Regel Menschen, die wirklich nur das Nötigste zum Leben haben, zumeist also Hartz 4-Empfänger o.ä. - und die bekommen ja sogar eine GEZ-Befreiung...
Tja, kommt vielleicht auf die Gegend an, in der man wohnt. Wenn man halt Pech hat, dann wohnt man im Jagdrevier eines zwielichtigen GEZ-Beauftragten.
Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten - die eigentlich garkeinen Diskussionsstoff bieten:
1.)
Man besitzt und benutzt entsprechende Geräte: Dann meldet man diese an und zahlt. Oder man hat einen Rechtsanspruch auf Befreiung, dann macht man diesen geltend. In allen Fällen wird man wohl nie einen Menschen von der GEZ zu Gesicht bekommen.
2.)
Man besitzt nachweislich keine entsprechenden Geräte, also meldet man sich von der GEZ ab. In den meisten Fällen wird dies - habs im Freundeskreis erlebt - schriftlich bestätigt und man wird mit erhobenem Finger - blabla - auf die Folgen von Falschangaben hingewiesen. In einigen Fällen kommt halt jemand raus - aus deren Sicht auch ein klein bisschen verständlich - denn offenbar gibt es ja ein paar - ganz wenige - Leute, die -natürlich ohne böse Absicht - vergessen, dass sie ja doch einen Fernseher haben... ich meine... wie würdet Ihr als Behörde die Richtigkeit der Angaben prüfen? Ganz ehrlich...?
Aber gut, im Beispiel 2 besitzt man ja keine Geräte, dies ist ja mit einem einzigen Besuch des GEZ-Fuzzis nachzuweisen und in der Regel hört man dann zunächst auch nichts mehr von der GEZ.
Also: Wie schafft man es - ohne es darauf anzulegen - dass ständig diese Typen bei einem aufkreuzen und einen - wie es immer so schön geschrieben wird - "einschüchtern"?
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So, ein bisschen Einlenken tu ich aber auch:
Ich finde es genauso entsetzlich, dass eine Behörde Befugnisse zum Sammeln von Daten hat, für banale Rundfunkgebühren, die richtigerweise noch nichtmals hoheitlichen Behörden erlaubt sind.
Ich finde auch - wenn diese stimmen - die geschilderten Verhaltensweisen bestimmter Mitarbeiter unrechtmäßig... Das gleiche passiert bei verschiedenen Stromanbietern, die schicken keine eigenen Leute mehr zum Zählerablesen, sondern Auftragsfirmen, die ihre 400,-€-Jobber gnadenlos mit bestimmten zu erreichenden Zahlen losschicken, diese fallen dann oft durch dreistes und nerviges Auftreten auf. Ich gebe meinen Zählerstand online ab, lasse also niemanden in meinen Keller... aber erkläre das mal einem Hiwi, der nichtmal deutsch kann und unbedingt am Tagesende 1500 ausgefüllte Zettel abliefern muss... wenn der dann das dritte Mal klingelt, möchte man schon mal zum Baseballschläger als Argumentationshilfe greifen... ich kann das also mehr als gut nachvollziehen.
Dennoch: Ich denke, im Falle der GEZ lässt sich eine Eskalation ganz gut vermeiden, da es wirklich nur 2 Möglichkeiten gibt: entweder man muss zahlen oder nicht...
Aber noch ein versönliches Wort zum Schluss: Finde es immer wieder erfrischend und gut, dass in einem Technikforum wie AT auch andere aktuelle Themen zur Sprache kommen, und dass hier trotz vieler verschiedener Meinungen eine differenzierte Diskussion möglich ist!
Ach ja,

Eine Sache noch ganz zum Schluss:
Ja ja, den Medienunternehmen geht es ja so schlecht wegen den ganzen Raubkopierern... So kann man eigenes Versagen schön auf die bösen Kunden abwälzen.
Das Argument ist genauso uralt wie falsch: Denn es impliziert, dass bestimmte Produkte sooo schlecht sind, dass man sie nicht bezahlen möchte. Kein Thema, denn in unserer Marktwirtschaft ist der Kauf bestimmter Dinge immer noch freiwillig. Und wenn diese sooo schlecht sind, dann muss man sie nicht besitzen, oder?
Sorry, aber dieses Argument hat noch nie gezogen. In dem Moment, wo ich mir einen Song des DSDS-Siegers runterlade, weil ich niemals dafür bezahlen würde... in diesem Moment habe ich dennoch interesse an dem Song, höre ihn womöglich. Ich gestehe damit im Grunde genommen ein, dass die Musikindustrie mir genau das Produkt liefert, dass ich in diesem Moment verlange. Dann zu behaupten, die Industrie würde nur minderwertige Dinge liefern, widerspricht komplett der Handlung, die ich mit dem (illegal kostenlosen) "Erwerb" des Produktes durchführe... Also absoluter Quark, das Argument.
Alles, was mir zu schlecht zum Bezahlen ist, brauche ich auch nicht. Alles, was ich dennoch aus irgendeinem Grund haben will, hat eben durch diesen Besitzwunsch von mir auch eine Legitimation, bezahlt zu werden.
...
@Bananenbieger: Freue mich übrigens schon auf Deine Antwort, wo wieder zu jedem meiner Sätze eine Gegenmeinung kommt, dann schreibe ich wieder zu jedem Deiner Sätze eine Gegenmeinung...(gähn)
Schön dass es AT gibt! Ehrlich!
Gruß
Dennis
