#3 Schwammbefall ist eine Krankheit. Und zwar eine sehr hässliche...
Wir alle waren oder sind vielleicht schonmal an einer Schule vorbeigegangen. BEi genauerem Studium besagten Gebäudes fällt dem zwangsläufig unbedarften (er befindet sich ja schließlich ausserhalb der Schule, und nicht darinnen) Passanten auf, das die Schüler oder Opfer, wie sie sich selbst nennen würden, in einer sehr spezifischen Position am Tisch sitzen:
Der Mund ist üblicherweise etwa zu 2/3 aufgeklappt, damit sich ein dünner Rotzfaden zwischen Tischkante und Mundwinkel bilden kann. Ferner sind die Augenlieder auf etwa halb acht eingestellt, so dass man gerade noch eben das Weiss der nach innen gedrehten Augen erkennen kann. Die üblicherweise linke Hand des Schülers/Opfers, versucht meistens unter Aufbringung all ihrer Kraft den mittlerweile doch arg schwer gewordenen Kopf an Ort und Stelle, eben knapp 15 Zentimeter über der Tischoberfläche, zu halten.
Gleichzeitig ist beim Näherkommen an die Scheibe (Aber Vorsichtig! Dieses Biotop ist sehr instabil! Die Opfer könnten Ihre Anwesenheit bemerken und sich erschrecken!), ein einheitliches Brummen und Fiepsen zu bemerken. Diese Geräusche kommen von einem größeren Wesen, das sich oft vor der Opferansammlung aufgebaut hat und unablässig versucht, die Opfer in ihrem Zustand vollkommen losgelöster Apathie und Stumpfsinnigkeit zu halten.
Dieses Wesen nennt mann gemeinhin Leerer. Es wird meistens so genannt, weil es im Gegensatz zum Schüler oft einfach leerer ist. Obwohl diese Wesen die Fähigkeit zur Kommunikation haben, befindet sich in ihrem Kopf oftmals nicht mehr als eine poröse Masse, die dem Utensil zur Tafelreinigung nicht unähnlich ist. Da dieses Gewebe nicht so schwer wie ein durchschnittliches Hirn ist, müssen die Leerer auch nicht den Kopf stützen, sondern können aufrecht gehen. Diese Fähigkeit nutzen sie, um durch konsequentes Benebeln den Schülern Phrasen, Sprüche und letztlich auch Sporen einzupflanzen, die üblicherweise durch das Innenohr zum Hippothalamus vorwandern und sich schließlich in der äußeren Hirnrinde festsetzen. Obwohl beizeiten ein gewisser wissenschaftlicher Mehrwert dabei entsteht, bewirken die meisten Sporen jedoch lediglich eine Aufweichung des zentralen Denkapparates (das meiste Wissen lässt sich eben nicht nutzen und belegt damit den vorhandenen Speicherplatz . Das Wisssen verwässert), weswegen wir auch die Rotzfäden aus dem ersten Kapitel erklären können.
Je stumpfsinniger das Gesicht des Schülers nun wird, desto schlimmer ist der Schwammbefall vorangeschritten.
Diese Informationen habe ich nicht ergoogelt. Wer will, kann aber all dies in "Crunshinut Wissenschaftsratgeber für alle Fälle" nachlesen, der nächste Woche auf den Markt kommt.