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FC Bayern - Chelsea Der Thread zum FINALE DAHOAM

JvW

Kaiser Alexander
Registriert
11.01.11
Beiträge
3.924
Funz3l:
Klar doch - die Leistungen des Landes, des Staates und der Gesellschaft sind ja nicht gering. So, wie du das sagst, ist das OK. Weil daraus die Freude spricht, nicht die Schadenfreude. "Beitragen" ist das Wort, und der Wille, daß Dinge besser werden. Damit bist du dann in einer ganz anderen Tradition, und dieses "stolz sein" ist vollkommen in Ordnung.
Aber dieses "deutsch sein" ist etwas, was man auch selber macht, im Gegensatz zu dem ererbten.

Aber nur, weil jemandes Eltern hier herkommen, ist das kein Verdienst - im Gegensatz dazu, wenn ein "Zugereister" hier etwas gutes macht, ist es einer. Leider wird aber heute die Aufbauleistung von Ali, dem Gastarbeiter (40 Jahre am Band, Wirtschaftswunder) geringer geschätzt, als die Herkunft von Kevin ... der ja für seine Eltern nichts kann, so oder so.
 

keine Ahnung

Winterbanana
Registriert
05.11.10
Beiträge
2.213
Nur um Missverständnissen entgegen zu treten, aber auch auf die Gefahr wieder eins auf die Mütze zu bekommen:

Es muss das Jahr 2006 gewesen sein, als fröhliche deutsche Fans sich getraut haben - wie alle anderen beteiligten Nationalitäten - auf Straßen und auf Plätzen "Flagge zu zeigen" und schwarz-rot-goldene Kriegsbemalung aufzulegen. Ich fand das sehr wohltuend nach den vielen Jahren, in denen man aus berechtigtem Schuldgefühl heraus darauf verzichtet hat. Beschränkt auf den Fußball und die damit verbundene Leidenschaft. Da habe ich keine "Gesinnung" unterstellt.

Sehr problematisch finde ich aber, wenn sich eine Durchmischung einstellt. Nichts gegen den Nationalstolz, nur wenn er zu Wertungen greift wie hier geschehen, dann macht er mir schlichtweg Angst. Das ist der Moment, in dem die von mir als Bild herangezogene Stammtischglocke nach markigen Sätzen betätigt und Zustimmung erheischend Freibier bestellt wird.

Verblendung, Promillegehalt, all das darf keine Entschuldigung sein für eine Dynamik, die von einem sportlichen Ereignis ausgeht und in Äußerungen über Aberkennung von Staatsbürgerschaft mündet. DAS macht mir Angst, dazu stehe ich! Und es muss möglich sein, auch hier diese Angst zu artikulieren zu dürfen ohne Sanktionen. Sonst wäre sie berechtigt. Und diesen Beitrag verstehe ich durchaus versöhnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Beiträge
9.267
Da gebe ich dir Recht.

Jeder sollte stolz auf seine Herkunft sein dürfen, solange er anderen selbiges nicht abspricht.
 

funz3l

Goldparmäne
Registriert
12.11.07
Beiträge
559
Ich fand das sehr wohltuend nach den vielen Jahren, in denen man aus berechtigtem Schuldgefühl heraus darauf verzichtet hat. Beschränkt auf den Fußball und die damit verbundene Leidenschaft.

Tut mir leid aber ich habe keinerlei Schuldgefühle. Warum auch? Als die Nazis an die Macht kamen war meine Großmutter noch zu Jung um zu verstehen was dort passiert an mich oder meinen Vater war da bei weitem nicht zu denken. Daher habe ich keinerlei Schuldgefühle.
Wir sollten nur aus der Vergangenheit lernen und mit allen Mitteln verhindern das so etwas jemals wieder passieren kann.


Funz3l:
Klar doch - die Leistungen des Landes, des Staates und der Gesellschaft sind ja nicht gering. So, wie du das sagst, ist das OK. Weil daraus die Freude spricht, nicht die Schadenfreude. "Beitragen" ist das Wort, und der Wille, daß Dinge besser werden. Damit bist du dann in einer ganz anderen Tradition, und dieses "stolz sein" ist vollkommen in Ordnung.

Ich sehe wir verstehen uns ;)
 
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