Also ist ja schon extrem was hier teilweise geschrieben wird.
Maximal 500kB als Anhang. Woher kommt diese Regel? Auch wenn es eine nicht ganz so effiziente Kodierung ist, in Zeiten von Youtube und Co ist der Mailverkehr nun wirklich unter allen Umständen zu vernachlässigen, was das übertragene Volumen und die Auslastung der Infrastruktur angeht. Da gibt es ganz andere Big Player mittlerweile.
Es gibt viele Anwendungen, bei denen es Sinn macht, E-Mails mit einem Gesamtvolumen von mehreren MB zu versenden. Du kannst deine Mails auch abrufen, wenn in einem Unternehmen nur die Mail-Ports offen sind. Du kannst PDF-Dokumente mit detaillierterem Inhalt versenden (welche schnell größer als 500kB werden können). Oder schicke mal deinen 5MB großen Flyer an die lokale Druckerei. Die machen keine URLs auf, entweder Mail oder direkte Datenübertragung per Wechseldatenträger (was zumindest für mich eine längere Fahrt bedeutet). Es ist allgegenwärtig, und es ist keine Schande, die E-Mail so zu verwenden, solange man es nicht unnötig überreizt.
Alleine schon, wenn man einen eigenen Mail-Server betreibt (was bedeutend einfacher ist als eine gut laufende eigene Dropbox), hat man zumindest auf der Sender-Seite viel mehr Kontrolle über seine Daten.
Wenn du etwas per URL verfügbar machst, brauchst du für den Zugriff dort eine Zugangsberechtigungs-Abfrage, und solltest zusätzlich deine Datei noch effektiv verschlüsseln. Wenn du verschlüsselte Mails nutzt, brauchst du noch nicht einmal deine Anhänge manuell zu verschlüsseln, was sonst unabdingbar ist.
Würdest du Dokumente, welcher der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden dürfen, tatsächlich auf Dropbox hochladen (verschlüsselt oder nicht, das ist da schon fast egal)? Wenn ja, dann hast du wahrscheinlich noch nie mit wirklich sensiblen Daten (und entsprechenden, sinnvollen Vorschriften) zu tun gehabt. Der Unterschied ist eben, dass du E-Mails grundsätzlich verschlüsseln kannst und dass dein Datenpaket ganz gezielt und mit gewaltigem Aufwand abgefangen und entschlüsselt werden müsste, wobei es auf der Dropbox unter einer URL erst mal öffentlich zur Verfügung steht. Da ist das Auffinden aber so viel wahrscheinlicher, als dass deine E-Mail kompromittiert wird...
Naja, btt: Ich habe mit Mail keine Probleme, nutze aber auch für erweiterte Zwecke Thunderbird. Riesiger Nachteil von Mail.app: Backups von reinen .eml-Dateien für alle Mails sind nicht einfach ohne zusätzliche Tools möglich.