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Ethik und Moral in Foren - Zwischenmenschliches als Thema?

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Ich glaube, wenn hier im Forum Themen zum persönlichen und zwischenmenschlichen Bereich zugelassen werden, wird die Forumsleitung nicht umhinkommen, auch über ethisch-moralische Fragen und die Verantwortung, die durch das Bereitstellen einer Plattform resultiert, nachzudenken und Stellung zu nehmen. Es fragt sich, welche Beiträge noch verantwortbar sind. Interessant würde es da, wenn hier die ersten Beiträge zum Beispiel zum Thema Selbstverletzung oder Suizid auftauchen. Gilt da auch, Hauptsache, es tut dem Beitragsverfasser gut?

Man mag einwenden, dass es hier in diesem Fall um etwas ganz anderes geht. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es im besagten Beitrag klare Anzeichen dafür gibt, dass eine Person Schwierigkeiten mit der Bewältigung des Alltages hat und zu selbstzerstörerischem Verhalten neigt. Hier den Kopf in den Sand zu stecken und sich auf den Standpunkt zu stellen, das geht uns als Forenbetreiber nichts an, halte ich für zu kurz gegriffen. Zumindest der klare Hinweis, dass die entsprechende Problematik in einem Forum nichts zu suchen hat und durch Intervention im realen Leben geändert werden muss halte ich für angebracht. (Proteus hat diesbeispielsweise in diesem Thread sehr schön vordemonstriert.) Dies hat für mich nichts mit Weltverbesserung oder Bevormundung zu tun, sondern mit der Verantwortung, welche Themen in diesem Forum diskutiert werden sollen und welche an einem anderen Ort besser aufgehoben sind.

Die Folge einer Nichtintervention ist dann eine unsägliche Diskussion über charakterliche Instabilität oder fehlendes Selbstwertgefühl, wie dies bereits mit Beitrag 332 ihren Anfang genommen hat. Damit begibt sich Apfeltalk definitiv auf das Niveau nachmittäglicher Talkshows einschlägiger Privatsender. Ob dies wirklich für den Beitragsverfasser hilfreich ist, möchte ich mal dahinstellen.
 
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raven

Golden Noble
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Nachdem ich den ganzen Thread durchgelesen habe, gebe ich kein Statment dazu ab.
Man darf den Eintrag auch löschen.
 
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Nathea

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Ich glaube, wenn hier im Forum Themen zum persönlichen und zwischenmenschlichen Bereich zugelassen werden, wird die Forumsleitung nicht umhinkommen, auch über ethisch-moralische Fragen und die Verantwortung, die durch das Bereitstellen einer Plattform resultiert, nachzudenken und Stellung zu nehmen. Es fragt sich, welche Beiträge noch verantwortbar sind. Interessant würde es da, wenn hier die ersten Beiträge zum Beispiel zum Thema Selbstverletzung oder Suizid auftauchen. Gilt da auch, Hauptsache, es tut dem Beitragsverfasser gut?
...
Ein Forum ist ein Platz, an dem es neben der Klärung Fachfragen auch im weitesten Sinne um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Das trifft auf Apfeltalk ebenso zu wie auf jedes andere Forum der Welt. Und genau für solche Themen sind zumeist Bereiche wie das Cafe bei uns eingerichtet worden: Um den Usern die Möglichkeit zu eröffnen, sich abseits von Fachthemen miteinander zu unterhalten.

Und ja, dazu kann sehr wohl auch die Bitte um (mit)menschliche Meinungen, Kritik, Ratschläge und Ähnliches gehören.

Der Threadersteller hat das Bedürfnis, sich in einer Herzensangelegenheit auszutauschen und Rat zu suchen. Warum sollte er dies nicht tun dürfen? Er verletzt keine Gesetze damit und es mag ihm sehr wohl helfen, sein eigenes Bild von der Sache zu überdenken, wenn ihm hier andere Menschen ihre Auffassung darlegen. Sollte ihm diese Hilfe vorenthalten werden, weil Du als Einzelperson persönliche Zweifel hast, ob dies "ethisch-moralisch vertretbar" ist?

Wir sehen das deutlich anders.

Apfeltalk ist - so dies überhaupt in einer Institution wie einem Forum möglich ist - ein Abbild der Vielfalt, die auch im realen Leben überall anzutreffen ist. Und auch im realen Leben unterhalten sich Menschen abseits von Psychiatern und Ärzten über zwischenmenschliche Belange. Und das sogar ganz ohne Fachwissen, nur basierend auf ihren real erlebten Erfahrungen und ihren ganz persönlichen Eigenarten. Würdest Du diesen Menschen ebenso ins Gesicht sagen wollen, dass sie "ethisch-moralisch verwerflich und unverantwortlich handeln"? Oder sie in eine Ecke mit den einschlägigen Talkshows stellen?

So lange keine Gesetze (oder Menschen) verletzt, beleidigt oder in ihren Rechten eingeschränkt werden, gibt es auch keinen Grund, eine Diskussion um menschliche Befindlichkeiten abzuwürgen.

Und damit möchten wir diese Diskussion um Ethik und Moral auch abschließen und alle Beteiligten bitten, zum eigentlichen Thema - nämlich den Fragen des Threaderstellers - zurückzukehren oder, sollten die Antworten bereits abschließend gegeben sein, es einfach ruhen und den Thredersteller nachdenken zu lassen.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Mal wieder ne Beziehungskiste: Würde Ihr für Eure Beziehung kämpfen?

Nur einer: Preisgegeben werden ja nicht nur Informationen von Wolverine, sondern auch seiner Partnerin und diese konnte nicht entscheiden, ob die Angaben öffentlich gemacht werden sollen oder nicht. Auch wenn die Angaben anonym sind und keine persönlichen Rückschlüsse zulassen, denke ich, dass dies nicht gerade von Respekt zeugt, auch von derjenigen Seite, die diese Plattform zur Verfügung stellt.
Das gilt auch für die Berichterstattung bei Straftaten und der Beschreibung des Täters. Und der ist genauso unschuldig, solange er nicht verurteilt ist und hat die gleichen Rechte wie Wolverines Freundin. Und auch Verdächtige können anhand der Berichterstattung von ihrem Umfeld ohne Probleme identifiziert werden. Das ist ja hier noch nicht einmal so einfach, da der Name bzw. die Initialen fehlen.

Es gibt einfach Dinge, die sollten ohne Zustimmung der betreffenden Person so nicht unbedingt in der Öffentlichkeit breitgetragen werden. Anonymität hin oder her ....
Und wo willst Du da die Grenze ziehen? Positives darf ohne Zustimmung gepostet werden, negatives nicht? Darf man dann auch nicht mehr schreiben, dass die Freundin so blöd war, Cola über das neue MacBook zu kippen?

Sorry, aber wir reden hier über jemanden, der über 30 Jahre alt und damit nach geltendem Recht mindestens seit 12 Jahren volljährig ist. Solange er nicht gegen irgendein Gesetz verstößt, sprich seine Freundin verleumdet, muss hier auch niemand einschreiten. Wenn ihr wirklich Bedenken habt, steht Euch frei, mit diesem Dialog zur Polizei zu gehen und die ermitteln zu lassen. Wobei ich so etwas total überzogen finden würde, aber das nur am Rande.

Auch wenn es mittlerweile Trend geworden ist, für andere Menschen mitzudenken, irgendwann muss man auch mal selber entscheiden, welche Konsequenzen bestimmte Entscheidungen im Leben haben.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Der TE wollte sich mal ausheulen - den Begriff bitte nicht negativ verstehen, das ist durchaus legitim und es kann helfen, das vor weitgehend Unbekannten zu machen, in der Anonymität. Wir können hier auch ein paar pauschale Tipps geben, wirklich Hilfe klappt aber bei solchen Problemen nicht auf diese Art. Neben der Frage, ob und wie die Beziehung zu kitten ist (alleine dafür bräuchte man viel mehr Informationen), sollte man auch nicht vergessen, daß die Lebensgefährtin ja wohl auch nicht ganz problemfrei lebt. Wieweit fühlt sich W. da verantwortlich? Bekommt er Schuldgefühle, wenn er sich trennt? Oder müsste seine Freundin erstmal ihr Leben in den Griff bekommen?
Da sind Freunde gefordert, die die beiden kennen und ihm oder ihr oder beiden auch Hilfe anbieten können, nicht nur Ratschläge.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Treffer.
Ich oute mich als Spätentwickler Späteinsteiger.

Ich werde den Anfang mal nachholen und schauen, ob mein Post dann noch passt.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Ein Forum ist ein Platz, an dem es neben der Klärung Fachfragen auch im weitesten Sinne um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Das trifft auf Apfeltalk ebenso zu wie auf jedes andere Forum der Welt. Und genau für solche Themen sind zumeist Bereiche wie das Cafe bei uns eingerichtet worden: Um den Usern die Möglichkeit zu eröffnen, sich abseits von Fachthemen miteinander zu unterhalten.


Und ja, dazu kann sehr wohl auch die Bitte um (mit)menschliche Meinungen, Kritik, Ratschläge und Ähnliches gehören.


Der Threadersteller hat das Bedürfnis, sich in einer Herzensangelegenheit auszutauschen und Rat zu suchen. Warum sollte er dies nicht tun dürfen? Er verletzt keine Gesetze damit und es mag ihm sehr wohl helfen, sein eigenes Bild von der Sache zu überdenken, wenn ihm hier andere Menschen ihre Auffassung darlegen. Sollte ihm diese Hilfe vorenthalten werden, weil Du als Einzelperson persönliche Zweifel hast, ob dies "ethisch-moralisch vertretbar" ist?


Wir sehen das deutlich anders.


Apfeltalk ist - so dies überhaupt in einer Institution wie einem Forum möglich ist - ein Abbild der Vielfalt, die auch im realen Leben überall anzutreffen ist. Und auch im realen Leben unterhalten sich Menschen abseits von Psychiatern und Ärzten über zwischenmenschliche Belange. Und das sogar ganz ohne Fachwissen, nur basierend auf ihren real erlebten Erfahrungen und ihren ganz persönlichen Eigenarten. Würdest Du diesen Menschen ebenso ins Gesicht sagen wollen, dass sie "ethisch-moralisch verwerflich und unverantwortlich handeln"? Oder sie in eine Ecke mit den einschlägigen Talkshows stellen?


So lange keine Gesetze (oder Menschen) verletzt, beleidigt oder in ihren Rechten eingeschränkt werden, gibt es auch keinen Grund, eine Diskussion um menschliche Befindlichkeiten abzuwürgen.


Und damit möchten wir diese Diskussion um Ethik und Moral auch abschließen und alle Beteiligten bitten, zum eigentlichen Thema - nämlich den Fragen des Threaderstellers - zurückzukehren oder, sollten die Antworten bereits abschließend gegeben sein, es einfach ruhen und den Thredersteller nachdenken zu lassen.
Sorry Nathea, das kann ich so nicht stehen lassen. Ich glaube, ein paar Dinge sind da nicht ganz richtig rübergekommen, vielleicht weil ich zu ungenau argumentiert habe.

Es geht mir nicht darum, dass hier keine zwischenmenschlichen Themen erörtert werden dürfen. Es geht mir auch nicht darum, vorzuschreiben, dass hier nicht über Liebeskummer, Beziehungsprobleme oder ähnliches diskutiert wird, wenn das Bedürfnis dazu besteht. Der Austausch über menschliche Belange unter Menschen im realen Leben wie auch in Foren ist wichtig, nützlich und in vielen Fällen hilfreich.

Wenn jedoch jemand intimste Details einer anderen Person (zu dem ich die Körperhygiene und das Trinkverhalten zähle) einer unbekannten Öffentlichkeit preisgibt, frage ich mich schon, was dahinter steckt. Kein Mensch macht das ohne in grossen Schwierigkeiten zu stecken. Wer den Beitrag liest, erfährt von massiven Problemen, die das Mass übersteigen, was „normale“ Menschen an Hilfe in Problemsituationen leisten können. Nochmals, im Beitrag wird geschildert, wie mindestens eine Person massiv in Gefahr ist und sich körperlich schädigt. Hier ist einzig der Hinweis angebracht, dass die beteiligten Hilfe brauchen, und zwar sofort und professionell. Jede weitere Diskussion erübrigt sich und führt nur dazu, dass die notwendige Hilfe verspätet oder gar nicht erfolgt.

Und wo willst Du da die Grenze ziehen? Positives darf ohne Zustimmung gepostet werden, negatives nicht? Darf man dann auch nicht mehr schreiben, dass die Freundin so blöd war, Cola über das neue MacBook zu kippen?
Intime Details aus dem Privatleben sind schon noch ein wenig etwas anderes als ein Versehen einer Person.

Sorry, aber wir reden hier über jemanden, der über 30 Jahre alt und damit nach geltendem Recht mindestens seit 12 Jahren volljährig ist. Solange er nicht gegen irgendein Gesetz verstößt, sprich seine Freundin verleumdet, muss hier auch niemand einschreiten. Wenn ihr wirklich Bedenken habt, steht Euch frei, mit diesem Dialog zur Polizei zu gehen und die ermitteln zu lassen. Wobei ich so etwas total überzogen finden würde, aber das nur am Rande.
Es geht ja nicht darum, hier den strafrechtlichen Aspekt in den Vordergrund zu stellen. Es ist schlicht und einfach unklug und unter Umständen auch folgenreich, Details aus dem Privatleben im Internet zu veröffentlichen. Wenn Personen - zum Beispiel weil sie in grossen Schwierigkeiten stecken - nicht mehr klar denken können und Informationen veröffentlichen, welche nicht an die Öffentlichkeit gehören, wäre es allenfalls auch an den Forenbetreiber, hier schützend einzugreifen.

Auch wenn es mittlerweile Trend geworden ist, für andere Menschen mitzudenken, irgendwann muss man auch mal selber entscheiden, welche Konsequenzen bestimmte Entscheidungen im Leben haben.
Wenn Menschen massiv in Gefahr sind erachte ich es als Pflicht einzuschreiten. Ob das Trend ist oder nicht spielt mir eigentlich keine Rolle.
 
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Snoopy181

Roter Astrachan
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Wegen des Beitrags sind aber nicht "Menschen massiv in Gefahr".
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Wegen des Beitrages nicht, aber wegen der darin geschilderten Umständen.
 

Nathea

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...
Wenn jedoch jemand intimste Details einer anderen Person (zu dem ich die Körperhygiene und das Trinkverhalten zähle) einer unbekannten Öffentlichkeit preisgibt, frage ich mich schon, was dahinter steckt. Kein Mensch macht das ohne in grossen Schwierigkeiten zu stecken. Wer den Beitrag liest, erfährt von massiven Problemen, die das Mass übersteigen, was „normale“ Menschen an Hilfe in Problemsituationen leisten können. Nochmals, im Beitrag wird geschildert, wie mindestens eine Person massiv in Gefahr ist und sich körperlich schädigt. Hier ist einzig der Hinweis angebracht, dass die beteiligten Hilfe brauchen, und zwar sofort und professionell. Jede weitere Diskussion erübrigt sich und führt nur dazu, dass die notwendige Hilfe verspätet oder gar nicht erfolgt.
...
Wenn Personen - zum Beispiel weil sie in grossen Schwierigkeiten stecken - nicht mehr klar denken können und Informationen veröffentlichen, welche nicht an die Öffentlichkeit gehören, wäre es allenfalls auch an den Forenbetreiber, hier schützend einzugreifen.
Hier, in diesem Falle, mögen diese Details intim scheinen (sind allerdings, wie oben schon geschrieben, in keiner Weise strafrechtlich relevant, weil "reine Privatsache"), jedoch sind sie zum Einen nicht einer konkreten Person zuzuordnen (das wäre zu Recht ein Punkt, an dem einzuschreiten wäre) und zum Anderen, mit Verlaub, ist nicht einmal sicher festzustellen, ob und in wie weit diese vermeintlichen intimen Details überhaupt sachlich zutreffend sind oder lediglich einem Drang, zu phantasieren und auszuschmücken oder aber seine Argumentationen plausibler zu erscheinen und/oder Mitleid zu erregen, entstammen. Weißt Du genau, was zutrifft? Ich bezweifle das.

Insofern würde ich mit der Mutmaßung "Gefahr im Verzuge" sehr vorsichtig sein.

Die Ratschläge, die dem Threadersteller hier zuteil wurden, insbesondere die Ratschläge, sich an anderer Stelle Hilfe zu suchen, sind richtig und gut. Und dabei sollten wir es auch bewenden lassen.
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Weißt Du genau, was zutrifft? Ich bezweifle das.

Weder du noch ich wissen, was zutrifft. Die Folgen des Nichthandelns bei zutreffendem Inhalt sind aber bedeutend gravierender als die Folgen des Handelns bei nichtzutreffendem Inhalt.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Wenn jedoch jemand intimste Details einer anderen Person (zu dem ich die Körperhygiene und das Trinkverhalten zähle) einer unbekannten Öffentlichkeit preisgibt, frage ich mich schon, was dahinter steckt. Kein Mensch macht das ohne in grossen Schwierigkeiten zu stecken. Wer den Beitrag liest, erfährt von massiven Problemen, die das Mass übersteigen, was „normale“ Menschen an Hilfe in Problemsituationen leisten können. Nochmals, im Beitrag wird geschildert, wie mindestens eine Person massiv in Gefahr ist und sich körperlich schädigt. Hier ist einzig der Hinweis angebracht, dass die beteiligten Hilfe brauchen, und zwar sofort und professionell. Jede weitere Diskussion erübrigt sich und führt nur dazu, dass die notwendige Hilfe verspätet oder gar nicht erfolgt..
An sich stimme ich dir zu - ich denke aber nicht, daß Diskussionen sich erübrigen.
Die Diskussionsbeiträge zeigen ja irgendwie schon alle in eine Richtung, also wenn W. (und nicht der TE, danke an RC) das Forum ernst nehmen, wird er da auch die richtigen Schlüsse ziehen.
Mitlesende bekommen vielleicht ein paar Tipps für spätere eigene Probleme.
Ein Ende der Diskussionen würde aber sicher keineswegs den beiden helfen.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Hier, in diesem Falle, mögen diese Details intim scheinen […] zum Anderen, mit Verlaub, ist nicht einmal sicher festzustellen, ob und in wie weit diese vermeintlichen intimen Details überhaupt sachlich zutreffend sind
Eben. Solange W. und seine Lebenspartnerin hier nur als fiktive Personen auftauchen… ich glaub erst mal, was da gesagt wird, aber wir werden nie sicher sein, ob da was dahinter steckt - nicht zu Unrecht gilt der Grundsatz et audiatur altera pars, also: man möge auch die Gegenseite anhören - wie sehr sich W. bemüht, das Problem neutral rüberzubringen, er ist betroffen und damit Partei.
Deshalb kann es auch nur pauschale Beratung geben, nichts wirklich persönlich Hilfreiches. Das heißt nicht, daß man auf solche Hilferufe mit lächerlichen antworten reagiert, es zeigt nur die Grenzen eines Forums auf. Der Partner ist nicht ansprechbar, Aussagen sind nicht überprüfbar, und vor allem fehlt der persönliche Kontakt, das schnelle Nachhaken auf Fragen, die Beurteilung von Gestik und Mimik.
Wenn die beiden keine wirklich guten Freunde haben, und die das nicht auf "ei dann saufe mer noch was und vergiss die Tussi" reduzieren, ist wohl eine professionelle Hilfe angebracht. Und da muß man sich nicht schämen, Beziehungen sind heute kompliziert, und für komplizierte Sachen fragt man halt Profis.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Wegen des Beitrages nicht, aber wegen der darin geschilderten Umständen.
Wenn Du so Angst (und ich nehme dir gerne ab, dass Du dich wirklich um die Frau sorgst), dann unternimm auch etwas außerhalb des Forums. Dann tipp' nicht nur hier Beiträge sondern setz irgendwen auf den Fall an (im sogenannten real life).
 

reframing

Weißer Winterglockenapfel
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Deine Forderung ist unerfüllbar. Zum einen, weil ja praktisch keine Angaben aus dem „real life“ bekannt sind, zum anderen, weil - zumindest hier in der Schweiz ist es so - keine Behörde Meldungen entgegennimmt, deren Inhalt aus „zweiter Hand“, also nicht auf direkten Erfahrungen mit den betroffenen Personen gründet.


Ich denke, die Verantwortung eines Einzelnen erstreckt sich nur auf den Umfang seiner Möglichkeiten. In diesem Fall hier habe ich die mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Das klingt jetzt aber unglaubwürdig.

Zuerst kommt hier die Klage auf, dass Wolverine zuviele Informationen aus dem Privatleben herausgeben würde und das damit das Risiko bestehen würde, dass man die Person dadurch identifizieren könnte, jetzt schreibst Du, dass man der Frau gar nicht helfen kann, weil es ja zu wenig Informationen gibt.

Entscheide Dich - zu viel oder zu wenig. Aber nicht mal so und mal so.
 

proteus

Langelandapfel
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Ich habe Wolverines Beiträge gelesen, sicherlich gibt er einiges preis, das lässt aber eher Rückschlüsse auf ihn zu, statt auf seine Lebensabschnittsgefährtin.

Ein wesentliche Rolle wird der Frust spielen, also wird der Partner erst einmal diskreditiert. Man (n) will sich ja nicht geirrt haben, wenn er die Dame so lange kennt und auch deren desolaten Lebensumstände, musste er mit so einer Entwicklung rechnen. Er will ja keinen Rat, sondern Zustimmung. Er will auch keine Hilfe, sondern sich besser fühlen.
Das waren die Gründe, warum ich mich bisher nicht an dem Thread beteiligt habe. Gehen wir davon aus, das es sich bei Wolverine nicht um einen 15jährigen Pennäler handelt, der seine erste Backfischliebe nicht verkraftet, sollte er alt und intelligent genug sein, Ursache und Wirkung seiner Freundin, seiner Beziehung und seines Outings zu erkennen.

Man kann nur den bekehren, der auch bekehrt werden will. In diesem Fall wollen das offensichtlich beide nicht.
Es ist nicht Aufgabe eines Forums, den Moralwächter zu geben. Hier handelt es sich nicht um existenzgefährdende Sachverhalte oder Veröffentlichungen, sondern um kindlichen Schwachsinn. Der Betroffene wird das anders sehen, wenn allerdings ein 30jähriger eine Plattform wie diese nutzt, um Lebenshilfe zu erhalten, so lässt das wesentliche Rückschlüsse auf seine Beweglichkeit, Handlungsfähigkeit und Motivation zu.

Ich werde den Thread im Auge behalten, sehe aber momentan keinen Handlungsbedarf. Gleichwohl werde ich mich mit guten Ratschlägen an den Threadersteller nicht ganz zurück halten.

Anstatt sich hier im Selbstmitleid zu suhlen und Erklärungen zu suchen, das eigene Verhalten und das des Anderen zu rechtfertigen und weinerlich Fehler und Verfehlungen des Anderen aufzuzählen - mit dem man offensichtlich schon geraume Zeit lebt - und Zustimmung heischend rumzugreinen, sollte er dann auch Konsequenzen ziehen. Die ist ja nicht erst seit gestern so. Umerziehung in dem Alter funktioniert nur mit der nötigen inneren Distanz. Ändern wird sich nichts.
Also entweder konsequent sein oder still weiter leiden und sich fragen, warum man das denn mitmacht.
Profilierung auf Kosten des Anderen, moralische Überlegenheit oder dieser Hausfrauenmasochismus ist weder hilfreich noch zielführend.
 
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tiny

Westfälischer Gülderling
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Und damit möchten wir diese Diskussion um Ethik und Moral auch abschließen und alle Beteiligten bitten, zum eigentlichen Thema - nämlich den Fragen des Threaderstellers - zurückzukehren oder, sollten die Antworten bereits abschließend gegeben sein, es einfach ruhen und den Thredersteller nachdenken zu lassen.
Zwanzig Postings später, wird diese Diskussion immer noch geführt. Mittendrin (sehr fachmännisch) von Nathea selbst. Obwohl es einen Hilferuf von Wolverine gab, wird nur mehr über Moral im Forum diskutiert.

Ich denke, dass Wolverine - wie schon mehrmals erwähnt, selbst entscheiden muss, ob er fachmännische Hilfe braucht. Es hilft den Beiden doch überhaupt nichts, wenn wir hier unsere Vorgehensweise, wenn wir in seiner Situation wären, darlegen. Nur weil ich mit einem Partner der sich nicht täglich duscht nicht zusammen leben könnte, heißt das noch lange nicht, dass andere Menschen auch ungeduscht eine tolle Beziehung haben könnten.

Jeder, der an dieser Diskussion hier teilnimmt und Ratschläge gibt, nimmt an dieser großen Soap Opera aktiv teil. Hier sieht man wieder, wie gefährlich ein Internet Forum sein kann.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Es hilft durchaus, andere Meinungen zu bekommen. Allerdings würde ich sie, wie auch schon erwähnt, eher bei Freunden suchen. Und bei jedem Ratschlag gilt: Den gibt ein Mensch aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, er ist demnach nicht als Allheilmittel zu verstehen. Man muss immer wissen, wie weit ein Ratschlag einem selber wirklich in der eigenen Situation weiterhelfen kann. Wenn man solche Hilfen einfach unreflektiert übernimmt, steht man wahrscheinlich nachher schlechter da als vorher.