Bei den Wärmeschutz Rollos ist der Vorteil, dass ich diese immer auf und zumachen kann, auch im Winter, wenn man Sonne und Wärme gar wünscht. Nachteil solcher Rollos wäre meines Wissens, dass sie eben nicht 100% schützen, da an den Rändern Licht und Sonne durch kommen.
Das größere Problem ist, dass innenliegende Rollos einen sehr schlechten Wirkungsgrad haben. Wenn Eigentum (oder handlungsbereiter Vermieter): Über Außenrollos reden! Das ist ein signifikanter Unterschied.
Zudem liegen sie nicht direkt auf dem Glas auf, womit man wieder eine Wärmebrücke hatte, wenn auch dünn - zwischen Fensterglas und dem Rollo selbst.
Komplett vernachlässigbar.
Ich habe aber keine Erfahrung, wie diese Sonnenschutz-Spiegelfolien wirklich hier die Hitze dämmen und abhalten.
Das funktioniert sehr gut für die direkte Einstrahlung (wird halt weitgehend reflektiert), aber natürlich gar nicht für Konvektion (keine Masse - die Scheibe heizt sich auf Außentemperatur der Scheibe auf auf (Folie liegt innen) und strahlt diese nach innen ab. Also spätestens im Sommer mit dauerhaften hohen Außentemperaturen bringt's irgendwann nicht mehr viel - wie gesagt: Da hilft nur Verschattung von außen (=Scheibe heizt sich gar nicht erst so stark auf).
Zusammenfassung: Folie reduziert Einstrahlung von außen, dazu Wämrschutzrollo um die Abstrahlung der Scheibe zu reduzieren. Kein Oder, und!
Zu beachten: Diese Folien verwandeln u.U. deine Scheiben in einen Spiegel. Je nachdem wie lange und welcher Art die zusätzliche Bestrahlung der Häuser/Wohnungen gegenüber ist, ist das evtl. unzulässig (hängt im Einzelfall von "Wann", "wir oft" (über's Jahr -> Sonnenstand) und "wie lange" ab).
Vor allem, hält so eine Folie nicht im Winter die wärmende Sonne ab, was dann mehr Heizkosten bedeuten kann?
Ja, klar.
Hat meine Lebenspartnerin dann fünft komplett silber spiegelnde Fenster nach außen hin?
Kommt auf die Folie an. Wenn es wirklich was bringen soll: Ja. Siehe oben.
Meine Frage ist aber - hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht!
Jahrelang. Steht oben

Seit Eigentum: Verschattung außen. Das ist so viel besser, dass ich da Zeit und Energie mit dem Vermieter investieren würde - in Zeiten der Klimaerwärmung werden Wohnungen ohne außenliegendem Sonnenschutz zunehmend unattraktiver, das ist durchaus nicht mehr nur noch ein "Komfort"-Argument oder nice to have - das wird notwendig.
Wenn das nicht geht: Folie (im Zweifel einfach tönen statt Spiegelfolie - hält auch nennenswert UV-Strahlung draußen)
und Wärmeschutzrollos. Das eine reduziert die Einstrahlung, das andere die Aufhiezung durch deine Flächenstrahler (Fenster). Das alles bringt nichts, wenn nicht zeitnah verschattet wird!!! Viele lassen zu lange "Licht rein" -> über motorisierte Rollos (egal ob innen oder außen) sehr ernsthaft nachdenken! Wenn möglich mit Lichtsensor und ggf. Wettervorhersage automatisieren. Wie gesagt: Technisch aufwändig, nicht billig und komplett unterschätzt! Plan-B: Morgens alles dicht machen, wenn "Gefahr" von Sonne besteht

Ebenfalls lästig und unterschützt: Wohnung abkühlen! Und zwar nicht tagsüber, sondern nachts/am frühen morgen. Systematisch, ggf. Wecker stellen. Will keiner hören, aber die warme Luft muss raus. Da kann dann auch ein mobiler Klimablock helfen, den man auf hoher Leistung z.B. von 3-6h laufen lässt. Bei stabiler Wetterlage geht das ja auch über 'ne Zeitschaltuhr.
Deine Wohnung heizt sich ja nicht nur über die Fenster auf, sondern auch übers Mauerwerk.
Das ist so - aber selbst gut isolierte Fenster dämmen um einen Faktor 5-10 schlechter als Mauerwerk. ich würd' also auch bei den Fenstern ansetzen.