Erfahrungsbericht:
Ich habe heute auch endlich den Sprung hin zu einer SSD für unser betagtes MBP (4.1, early 2008) gewagt. Ich hatte mich für eine Samsung 840 entschieden, da die 830er kaum noch zu bekommen ist und wenn, dann nur zu hohen Preisen. Die Crucial M4 war mir ebenfalls zu teuer. Für die 250GB-Variante habe ich 170€ bei Amazon bezahlt. Es handelt sich dabei um das Kit inkl. USB-SATA-Kabel, da die SSD vor der Installation "von außen" formatiert werden musste.
Der eigentliche Einbau machte noch die Anschaffung eines Torx T6 Schraubenziehers nötig. Trotz
ausführlicher Anleitung von ifixit fand ich den Aus- und Einbau des Laufwerks etwas kniffelig. Bei dem pre-Unibody-Gehäuse muss man nach Lösen aller Schrauben die Oberschale abheben und dabei mehrere Kunststoffclips überwinden. Wenn die aufspringen klingt das so, wie wenn sie abbrechen (tun sie aber nicht). Ich bin mir auch nicht sicher, dass sie beim Zusammenbau wieder eingerastet sind (konnte jedoch wieder alles stabil zusammenschrauben). Hinzu kam noch, dass das Kabel für das Ruhemodus-Lämpchen auf die alte Harddisk geklebt war und sich nur schwer löste (ein flaches Stück Kunststoffverpackung half). Insgesamt schwieriger als angenommen.
Entgegen der Empfehlung des TE und ImpCaligula habe ich mich gegen die Klonlösung entschieden, da ich mal sehen wollte, wie die Installation über das TimeMachine-Backup abläuft. Eingebaut habe ich also die leere SSD im Mac-Format (journaled) und das System dann mit eingelegter Snow Leopard DVD (10.6.3) und gedrückter Befehlstaste gebootet. Die anschließende Installation sowie das Rückspielen von ca. 100GB TimeMachine-Backup hat ca. 1 1/2 Stunden gedauert (dachte, das ginge schneller). Ich war etwas enttäuscht, dass ich daraufhin alle Updates bis 10.6.8 noch installieren musste, wo doch das Backup bereits auf dem aktuellem Stand war. iLife war ebenfalls nicht aktuell, Version '11 muss ich also noch von der DVD nachinstallieren.
Trotz alle dem ist mein Vertrauen in TimeMachine gestiegen, da ansonsten alle Daten an ihrem Platz waren und sonst alles sofort wie erwartet funktionierte. Ich kann dennoch jedem empfehlen, die alte Platte vor dem Einbau auf die SSD zu klonen, dass sollte insgesamt deutlicher schneller gehen. Im Moment lade ich gerade das Update auf 10.8 ML - ich bin schon sehr gespannt wie das läuft.
Ach, hat sich der Aufwand überhaupt gelohnt? Auf jeden Fall! Der Rechner sowie alle Programme starten drastisch schneller, v.a. iPhoto ist jetzt wieder richtig flott benutzbar. Gemessen habe 100 MB/Sek. Schreiben sowie 135 MB/Sek. Lesen - klar, die Platte kann an sich viel schneller, aber der Controller des 4.1er MBP mag ja nur SATA 1 sprechen. Ist aber egal, der Leistungszuwachs ist trotzdem enorm!
Dazu ist das MBP deutlich leiser geworden, man hört jetzt schließlich nur noch den Lüfter und sonst nix. Sollte keine kritische Komponente ausfallen und Apple das alte MBP nicht mit einer der nächsten OSX-Version ausschließen, werde ich noch viele Jahre mit dem Gerät meine Freude haben. Als nächstes kommt der iMac dran, der jetzt gegenüber dem gepimpten MBP leistungsmäßig merklich abfällt (v.a. bei iPhoto), obwohl er ein Jahr jünger ist. Da werde ich den SSD-Einbau voraussichtlich aber bei Gravis durchführen lassen, da ich mir das staubfreie Entfernen des Displays nicht zutraue.