Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen liegt eh schon unter dem vorgeschlagenem Tempolimit. Mir ist nicht klar was sich dadurch CO2-technisch ändern soll.
Je homogener die Geschwindigkeitsverteilung ist, desto weniger Staus gibt es und das ist CO2-technisch natürlich sehr gut (und nicht nur CO2 technisch).
Normale Staus, also nicht solche nach Unfällen oder bei Baustellen, entstehen, wenn Autofahrer plötzlich bremsen. Dann bremmst der nächste intuitiv etwas stärker, der nächste noch stärker usw und bei zu hoher Verkehrsdichte kann es so weit gehen, das die Autos am Ende gar stehen.
Der Verursacher bekommt davon allerdings nichts mehr mit, da die Bremswelle entgegen der Fahrtrichtung von ihm wegläuft. Daher kann es sein, dass man selbst wunderbar mit 150 durchkommt, letztlich aber doch den Stau verursacht hat, als man mal, mit Rücksicht auf die 120-Fahrer, bremsen musste.
Wir hatten kürzlich einen Stauforscher (aus dem Ruhrgebiet natürlich
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)bei uns im wöchentlichen Physikseminar, der hat auch Aufnahmen gezeigt, auf denen man das aus der Höhe selbst sehen konnte.
Das ist zugegeben Abens um 8 auf der Ostseeautobahn von eher geringer Relevanz, aber den einzelnen Fahrer entscheiden zu lassen, wann welche Geschwindigkeit angemessen ist, ist bei solch kollektiven Prozessen wie dem Autofahren in Ballungsgebieten leider ein schlechter Ratgeber.
Es gab da (finde den Bericht leider gerade nicht) mal den Versuch, die Umweltbelastung für die Autobahnanwohner in Frankfurt dadurch zu veringern, dass man die Staus vor die Stadt verlagert, d.h. immer wenn sich in der Stadt Staus formten, hat man die Autos an "Autobahnampeln" auf den Zufahrten warten lassen. Für die Fahrzeit spielte das keine Rolle, wo man wartet, aber die Fahrer selbst wurden psychisch nicht damit fertig, auf freier Strecke vor einer leeren Autobahn im Stau zu stehen.
Die Geschwindigkeitsbegrenzung hier hat auch noch zwei andere Wirkungen:
- Sie reduziert den Stress am Steuer, da man ziemlich gut planen kann, wie lange man (mit 90) von A nach B braucht und
- Sie verschafft der Bahn einen Geschwindigkeitsvorteil (OK ist hier vielleicht weniger relevant, da das Umland sehr dünn besidelt ist).
Wusstet ihr auch schon, dass man mit einem Fahrrad über 9 Kilogramm keine (ausschließlich) batteriebetriebene Beleuchtung benutzen darf?
Gibt es die Regelung tatsächlich immer noch?
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Sowas dämliches, gerade bei schlechtem Wetter. Dachte eigentlich das sei in den 90ern mal geändert worden (die Schulweg-Fahrradlicht-Kontrollpolizisten haben damals auch nie was gesagt)