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Als das iPad im April dieses Jahres endlich in den verschiedenen Apple Stores und bei Händlern zu kaufen war, bestand ein immenses Medieninteresse. Trotz der interessierten Mengen herrschte jedoch eine latente Skepsis, ob das Gerät wirklich an den Erfolg des iPhones anschließen könne. Nun, rund ein halbes Jahr später, darf man Bilanz mit Zukunftssicherheit ziehen: Mehr als 4,5 Millionen Geräte kann Apple per Quartal über seine diversen Verkaufskanäle absetzen, rund 3 Millionen Geräte gingen bereits in den ersten 80 Tagen nach Verkausstart über virtuelle und reale Theken. Diese nun von Bernstein Research veröffentlichten Zahlen bezeugen nicht nur, dass das iPad in der Tat eine glorreiche Zukunft vor sich hat, sondern darüber hinaus auch, dass die Neuentwicllung das erfolgreichste Elektronik-Produkt aller Zeiten ist, mit dem man nicht telefonieren kann. Vom Thron gestoßen wurde der mittlerweile omnipräsente DVD-Player, der in den ersten Tagen seiner Existenz gerade einmal 350.000 Haushalte erreichte. Das in den Himmel gelobte iPhone brachte es auf beachtliche eine Millionen Geräte im ersten Quartal und bleibt damit ebenfalls weit hinter dem iPad zurück.
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Was bedeutet das für das iPad, Apples Unternehmensstrategie und die Industrie? Zunächst einmal dürften zahlreiche Nachahmer aufatmen - die hohen Absatzzahlen sprechen nicht nur für das iPad als Produkt, sondern auch für das Konzept des Tablet-Geräts. Apple hingegen dürfte nun mit noch mehr Nachdruck versuchen, den selbst erschaffenen Markt zwischen Smartphone und Notebook mit aller Kraft gegen Konkurrenten zu verteidigen. Für das iPad bedeutet das zwangsläufig eine Aufnahme in den Apple-bekannten Verküngerungszyklus inklusive regelmäßger Aktualisierung á la iPod, iPhone oder MacBook.

Wirtschaftsanalysten sind aufgebracht und werfen bereits mit Superlativen um sich. Colin McGranahan, leitender Analyst bei Bernstein Research: "Das iPad ist in jeder Hinsicht ein rasanter Erfolg von ungeahnten Ausmaßen." Er hat nicht ganz unrecht - wenn Apple die aktuellen Verkaufszahlen aufrecht erhalten kann, müsste das Gerät in den Vereinigten Staaten den vierten Platz der populärsten Verbraucherelektronik einnehmen und so an Spiele-Hardware wie Konsolen und einfachen Mobiltelefonen vorbeiziehen. Computer, Fernsehgeräte und Smartphones stellen gerade die ersten drei Plätze der beliebtesten Elektronikgeräte in den Vereinigten Staaten dar. Deutlich reservierter freuen dürfen sich die Händler - wie beispielsweise die Handelskette Best Buy festgestellt hat, kannibalisiert das iPad zu einem großen Anteil bei den Netbooks. Einfach gesprochen: Viele Kunden, die sich sonst ein Netbook oder einen Tablet-PC gekauft hätten, greifen zum schickeren iPad. Eine interessante Entwicklung steht jedoch noch aus: Mit der Vorstellung das BlackBerry-Tablets vom kanadischen Hersteller Research in Motion betritt der erste Big Player die Bühne, der in der Lage wäre, Apple zumindest im Business-Bereich auf Augenhöhe entgegenzutreten. Bislang konnte man in Cupertino vom Vorteil des "First Movers" profitieren - es wird sich erneut zeigen müssen, ob Apple den Vorsprung halten kann.
Titel: Wilhelm Busch
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Was bedeutet das für das iPad, Apples Unternehmensstrategie und die Industrie? Zunächst einmal dürften zahlreiche Nachahmer aufatmen - die hohen Absatzzahlen sprechen nicht nur für das iPad als Produkt, sondern auch für das Konzept des Tablet-Geräts. Apple hingegen dürfte nun mit noch mehr Nachdruck versuchen, den selbst erschaffenen Markt zwischen Smartphone und Notebook mit aller Kraft gegen Konkurrenten zu verteidigen. Für das iPad bedeutet das zwangsläufig eine Aufnahme in den Apple-bekannten Verküngerungszyklus inklusive regelmäßger Aktualisierung á la iPod, iPhone oder MacBook.

Wirtschaftsanalysten sind aufgebracht und werfen bereits mit Superlativen um sich. Colin McGranahan, leitender Analyst bei Bernstein Research: "Das iPad ist in jeder Hinsicht ein rasanter Erfolg von ungeahnten Ausmaßen." Er hat nicht ganz unrecht - wenn Apple die aktuellen Verkaufszahlen aufrecht erhalten kann, müsste das Gerät in den Vereinigten Staaten den vierten Platz der populärsten Verbraucherelektronik einnehmen und so an Spiele-Hardware wie Konsolen und einfachen Mobiltelefonen vorbeiziehen. Computer, Fernsehgeräte und Smartphones stellen gerade die ersten drei Plätze der beliebtesten Elektronikgeräte in den Vereinigten Staaten dar. Deutlich reservierter freuen dürfen sich die Händler - wie beispielsweise die Handelskette Best Buy festgestellt hat, kannibalisiert das iPad zu einem großen Anteil bei den Netbooks. Einfach gesprochen: Viele Kunden, die sich sonst ein Netbook oder einen Tablet-PC gekauft hätten, greifen zum schickeren iPad. Eine interessante Entwicklung steht jedoch noch aus: Mit der Vorstellung das BlackBerry-Tablets vom kanadischen Hersteller Research in Motion betritt der erste Big Player die Bühne, der in der Lage wäre, Apple zumindest im Business-Bereich auf Augenhöhe entgegenzutreten. Bislang konnte man in Cupertino vom Vorteil des "First Movers" profitieren - es wird sich erneut zeigen müssen, ob Apple den Vorsprung halten kann.
Titel: Wilhelm Busch
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