MichaNbg
Hadelner Sommerprinz
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Naja, so ganz stimmt es nicht. Ja, wechselnde Kennwörter sind nicht (mehr) das super Sicherheitsplus für das man sie früher gehalten hat. Bzw. deren Sicherheit beschränkt sich darauf, dass man dadurch unliebsame Mitlauscher, die nicht auffallen wollen, im Zweifel nach einer gewissen Periode wieder aussperrt, sofern sie sich nicht zwischenzeitlich eigene unauffällige Accounts beschafft hat.Das ist doch schon seit Jahren nicht mehr aktuell, diese Regelung meine ich. Das wurde doch schon vor Jahren von Microsoft (?) oder irgendeinem Konsortium in den USA, die das ursprünglich "erfunden" haben, "zurückgerufen".
Meine Firma ist da aber auch nicht besser... es ist ein Krampf. Wie lange man an angestaubten Regelungen festhält.
Die neue Empfehlung kommt bei Anwendern aber auch nicht gut an. Die Empfehlung besagt nämlich, laaaange und komplexe Kennwörter zu verwenden, die nicht per brute force oder Dictionary Attack herausgefunden werden können. Zusätzlich MFA nutzen oder gleich auf passwordless authentication setzen.
Beim Passwort heult der gemeine Anwender wieder auf, er könne sich das alles nicht merken. Bei MFA (seien es RSA Token, Authenticator App oder oder oder) und passwordless wird geschimpft, dass man "wieder ein Trumm mehr mit sich herumschleppen" muss oder bsp. für Token wie Fido2 nochmal ne andere PIN merken.
(davon abgesehen, dass zu viele Applikationen und Systeme das bis heute nicht unterstützen oder manche Marktteilnehmer ihren eigenen Mist wieder propagieren.
Gemault wird immer und Anwender finden immer einen Weg, Sicherheit zu unterlaufen und es sich "bequemer" zu machen. Hinterher ist man sich natürlich wie immer keiner Schuld bewusst, wenns scheppert und kann sich das alles gar nicht erklären...