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Feature Bericht: Sony und Universal drängen Spotify zur Beendigung des Gratis-Streamings

Martin Wendel

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Spotify geht es langsam an den Kragen. Mit dem Slogan #FreeYourMusic hat das schwedische Unternehmen vor eineinhalb Jahren medienwirksam das Ende jeglicher Zeitbeschränkungen seines kostenlosen Streaming-Angebots angekündigt. Wie verschiedenen Berichten aus dem Musikbusiness zu entnehmen ist, formt sich dagegen jedoch immer größerer Widerstand. Mit Universal Music Group und Sony Music Entertainment sollen zwei der drei großen Plattenlabels den Streaming-Anbieter nun dazu drängen, die Gratis-Streams abzuschaffen. „Sie bitten nicht wirklich darum, sie fordern es eher“, so ein Insider.[prbreak][/prbreak]

[h2]Einstellung des werbefinanzierten On-Demand-Angebots[/h2]
Die beiden Plattenfirmen möchten angeblich, dass Spotify sein werbefinanziertes On-Demand-Angebot einstellt. Nur gewisse Musik von aufstrebenden Künstlern soll über spezielle Playlisten gratis angeboten werden, auch nicht-interaktive Radiostreams sollen weiterhin kostenlos bleiben. Bestehende Nutzerkonten sollen jedoch nur noch für sechs Monate den On-Demand-Dienst kostenlos nutzen können, für Neukunden wäre der Gratis-Zugriff überhaupt auf eine Testzeitraum von drei Monaten begrenzt. Auch Apple Music, das Nachfolgeangebot von Beats Music, soll angeblich über einen kostenlosen Testzeitraum von bis zu drei Monaten verfügen.

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Wird es bei Spotify bald wieder Limits geben?

[h2]75 Prozent der Nutzer sind für nur 9 Prozent des Umsatzes verantwortlich[/h2]
Spotify ist von den Forderungen der Plattenfirmen offenbar nicht überzeugt. Der Anbieter argumentiert, dass man bei der Umwandlung von Gratis- zu Premium-Nutzern bereits Erfolge feiere. Das reicht Universal und Sony offenbar jedoch nicht. Spotify läuft nun Gefahr, die Musiklizenzen zu verlieren, sollten sie sich den Forderungen der Plattenfirmen nicht beugen. Anfang des Jahres hatte Spotify 60 Millionen aktive Kunden, 25 Prozent davon haben ein kostenpflichtiges Premium-Abo abgeschlossen. Die Umsätze des Unternehmens sprechen jedoch eine andere Sprache. Nur 9 Prozent des Umsatzes von knapp über einer Milliarde US-Dollar im Jahr 2014 sind auf die Gratis-Nutzer zurückzuführen.

[h2]Warner befürchtet Zunahme von illegalen Downloads[/h2]
Warner Music Group, die dritte große Plattenfirma im Bunde, soll sich der laufenden Gespräche zwar bewusst sein, sich bislang aber noch zurückhalten. Der Konzern befürchtet angeblich, dass sich durch das Ende der Gratis-Streams viele Nutzer illegalen Angeboten oder Plattformen wie YouTube zuwenden könnten, bevor sie für Streaming-Abos Geld bezahlen. Warner berichtete zuletzt, dass man mit Streaming-Angeboten bereits mehr Geld umsetze als mit Musikverkäufen über iTunes und ähnliche Plattformen.

[h2]Hat Apple die Finger im Spiel?[/h2]
Welche Rolle Apple beim Sinneswandel der Plattenfirmen spielen könnte, ist unbekannt. In den letzten Wochen gab es Berichte, dass Apple mit dem iTunes Store im Rücken seine Marktmacht im Musikbusiness missbrauchen könnte, um die Plattenfirmen von einem Ende der kostenlosen Streaming-Angebote zu überzeugen. Die Wettbewerbshüter in den USA und der EU untersuchen den Fall bereits. Apple Music, der neue Musikstreaming-Dienst der auf der WWDC im Juni vorgestellt werden soll, wird angeblich vor allem auf ein kostenpflichtiges Premium-Angebot setzen. Nur gewisse Funktionen sollen kostenlos zur Verfügung stehen, wodurch Spotify hier im Vorteil wäre.

Via AppleInsider
 

Abendschnee

Salvatico di Campascio
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Wenn dieser Druck wirklich von Apple ausgelöst wurde, dann ist es mit meiner Apple Zugewandheit endgültig vorbei, keine neuen Macs mehr, warte dann ab was Windows 10 bringt und orientiere mich dann entsprechend. Das Apple Gehabe geht mir ziemlich auf den Zeiger. Apple Streaming werde ich niemals abonnieren - das sind Geschäftspraktiken bei Apple wie zu den dunkelsten Zeiten bei Microsoft.
 

iStationär

Russet-Nonpareil
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Solang ein Unternehmen Geld erwirtschaftet ist es doch völlig egal wie die Zusammensetzung der zahlenden und nicht zahlenden Nutzer aussieht. Warner ist mir aber sympathisch, weil sie mMn die realistische Vorstellung vertreten;)
 

technikelse

Jakob Lebel
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APLman

Granny Smith
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Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn das mit dem Gratis-Streaming ein Ende findet. Wenn man Musik hören will, soll man dafür auch bezahlen.
Die Künstler leben schließlich davon.

Außerdem gibt es ja auch noch das gute, alte Radio. ;)
 

soramac

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Ich habe seitdem Spotify es gibt ein Premium Account und zahle dem entsprechend auch. Warum die dann entschlossen haben auf mobilen Geräten das Streaming ohne Abo freizugeben , habe ich bis jetzt auch nicht verstanden. Klar, ist man limitiert, aber trotzdem kann man sich kostenlos ein ganzes Album anhören und dafür zu bezahlen.

Abgesehen davon auf dem Computer, kann man sich regelrecht jedes Lied anhören, was man möchte. Meiner Meinung nach ein falsches System. Dennoch mag ich Spotify und werde solange dort auch noch bleiben.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Naja, es kommt darauf an warum die Zahlen Rot sind. Expansion ist beispielsweise etwas, womit man durchaus mal schnell seine Zahlen Rot bekommt. Amazon betreibt seit vielen vielen Jahren das Spiel, dass sie massiv Gewinn für Expansion Opfern. Das muss nichts schlechtes sein.

Die Musikindustrie wird sicher auch den einen oder anderen Euro ab bekommen haben.

Die Musikbranche ist da halt etwas schizophren. Einerseits laden Sie die Werke selbst auf die Streamingplattformen wie YouTube und Spotify hoch, nutzen also deren Netzwerk zu Verbreitung, heulen dann aber rum wenn die Streaminganbieter keine drölfzig Milliarden Dollar an Werbe oder Beitragseinnahmen an die Plattenfirmen überweisen.

Sollen sie halt wieder Kampflinie fahren. Dann sehen sie wieder keinen Cent weil aufgenommene Stücke wie Kamelle im Internet verteilt werden. Als ob die 45 Mio Spotify-Free-kunden plötzlich zu zahlenden Kunden werden wenn man ihnen nur gehörig genug auf den Sack geht. So läuft das Spiel halt nicht, die Musikindustrie muss sich aber alle paar Jahre eine blutige Nase holen, da sie es scheinbar nie kapieren.

Das gute alte Radio ist auch free Streaming. Das kann man ja auch direkt abschaffen. Wer Musik hört der soll dafür bezahlen. Werbefinanziertes Free-TV können wir dann auch direkt abschaffen. Und Android sowie Google und den ganzen Rest.
 

Greenie77

Gelbe Schleswiger Reinette
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Dann steigen wieder die illegalen downloadzahlen. Wetten?
Ich würde dann auch wieder gezwungener maßen so probehören bevor ich die CDs kaufe. Ich zahle nämlich garantiert nicht doppelt!!!!

Eventuell liegts am Modell das zu wenige die Streamingdienste abbonieren! Ich wette würde man im Abo was dann gerne auch minimal teurer sein darf mp3s oder wavs frei laden können und ohne Gängelung selbst nutzen, ja dann würden die Nutzer und Abozahlen sofort sprunghaft ansteigen! Garantie! Das würde sogar zu wesentlich mehr Einnahmen führen, denn es gibt immer Neuveröffentlichungen. Und dafür würden viele das Abo dauerhaft behalten und mehr Kunden gewonnen. Das wäre die Alternative zur CD in gewissen maße wenn man keine Medien will.

Sollte Apple hinter dieser Forderung stecken? Das wäre unmöglich und ein Bruch mit der Philosophie eigentlich für die Kunden zu arbeiten und etwas für diese auszuhandeln. Ich erinnere gerne an den Kampf um itunes Match durchzusetzen. Es ist gerade erfolgreich deswegen weil man 1x gematchte Songs frei laden darf ohne Gängelung. Auch da stellten sich die Plattenfirmen quer wollten einen Kopierschutz... Aber weil eben keiner da ist, gerade deswegen ich es erst brauchbar.

Ich bin nicht sicher ob ich dieses seltsame Gehabe dauerhaft weiterhin als Kunde mittragen will. Wer weiß ob ich in einigen Jahren noch am Mac sitze. Ich bin mir da nicht mehr so sicher.
 
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BlackRa1n

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Richtig. Wenn Spotify in was auch immer investiert, dan kann man nicht von roten Zahlen sprechen. Denn diese Investitionen werden sich in Zukunft auszahlen und mehr Gewinne als vorher einspielen.

Ich persönlich werde dann keine Musik mehr über Spotify hören. Dann hat sich dieser Dienst für mich erledigt. Und Apple bekommt in letzter Zeit sowieso den Stinkefinger von mir präsentiert. Meine iDevices sind schon alle weg und die Macs werden auch folgen, wenn ich sie ausmustern will. Danach kommen wieder Windowsrechner ins Haus, wenn sich bei Apple nichts ändert.

Apple ist mir zu sehr Heuschrecke geworden.
 
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DF0

Hibernal
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Wenn KFZ-Steuern etwas gesenkt würden, dafür im Gegenzug für Autobahnnutzung von jedem (!) Maut erhoben wird, halte ich das übrigens auch für Sinnvoll (solange das Geld auch tatsächlich für die Instandhaltung und Erweiterung von Autobahnen genutzt wird).
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Ich zahle für Musik und finde das auch fair, komme mir aber dabei zunehmend als Sonderling vor - angesichts der allgemeinen Auffassung zu dem Thema. Merkwürdige Welt.

Dieser Argumentation folgend, hörst du niemals Musik für die du nicht gezahlt hast. Wenn also auf YT ein Musikvideo läuft, dann drückst du es sofort weg, da du dafür ja nicht bezahlt hast. Wenn ein Song im Radio läuft, hälst du dir sofort die Ohren zu, damit du nur Musik hörst für die du bezahlt hast. Fernseh guckst du sicher immer ohne Ton, nachher kommt ein Stück das du noch nicht gekauft hast.

Die Argumentation krankt halt an der Annahme, dass ein Spotify Free Kunde generell kein Geld für Musik ausgibt, außer vielleicht die erzwungene GEZ. Das ist schon eine völlig haltlose Behauptung. Ich kenne durchaus Leute mit Hunderten CDs, die durchaus schonmal Spotify in der Free Version benutzt haben.
 

DF0

Hibernal
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Offiziell auf YT, Soundcloud etc eingestellte Musik sind Singles, die als Attraktor für ein Produkt (Künstlerkatalog, bzw. das aktuelle Album) dienen - illegale Uploads mal abgesehen...aber darum kümmern sich die Herrschaften dann ja.

Für Radio und TV zahle ich bereits Gebühren. Und auch in diesem Fall laufen zur Promotion der eigentlichen Produkte ja in der Regel keine vollen Alben. Und wenn, dann darf man annehmen, dass die Rechteinhaber dafür eine Lizenz verlangt und Geld erhalten haben.

Und meine Argumentation ging eher in die Richtung, dass es einen Aufschrei gibt, dass man nun auf einmal zahlen solle. Die Reaktion kann ich als Primärreaktion und kollektives "Och Menno" noch nachvollziehen. Dass man DANN aber nicht einmal über die Vorgänge reflektiert und versucht, das Geschäftsmodell mal nachzuvollziehen, kann ich wiederum nicht verstehen.
 

Paganethos

deaktivierter Benutzer
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Ich würde dann auch wieder gezwungener maßen so probehören bevor ich die CDs kaufe. Ich zahle nämlich garantiert nicht doppelt!!!!
Seit wann kauft man Musik ohne vorher reinzuhören? Ich hab früher ganze Nachmittage im Laden verbracht um neue Musik zu entdecken. Heute geht das auch bequem online. Zwingen zu irgendwas tut dich keiner. lol

Aber klar, man lädt sich erst mühsam ein Album runter um es dann nochmal zu bestellen.
 

doc_holleday

Signe Tillisch
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Roddan

Schöner von Nordhausen
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Wenn das so durchgeht, dann hab ich wieder eine Rechtfertigung für Raubkopien.

Na dann viel Spaß.
Eher friert die Hölle zu, als dass ich zu Windows zurück gehe.

Windows 10 ist bereits in der Preview vollkommen ausgereift und mit DX12 setzt Microsoft mal wieder neue Maßstäbe (wenn auch nicht oft).
 

ZeeDoa

Macoun
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Wenn das so durchgeht, dann hab ich wieder eine Rechtfertigung für Raubkopien.

Sowas ist aber absolut lächerlich, von deiner Seite aus.
wer Raubkopien nutzt soll nicht verzweifelt nach einer Rechtfertigung für sein handeln suchen und einfach dazu stehen. mach ich heute auch noch ab und zu, aber dann muss man einfach sagen wie es ist und nicht den schwarzen peter hin und her schieben.
Spotify lässt mich nicht mehr gratis Musik hören - also lade ich illegal um gratis Musik zu hören. finde den Fehler. wie wärs denn mit nem Abo ?
kostet nicht die welt und man hat einen rießen Bereich abgedeckt., Qualität stimmt auch.
Das Spotify Abo war eines der wenigen Abos die bei mir wirklich sinn gemacht haben, mehr sogar als mein Netflix Abo.
 
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