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Baerbock schlägt Abgabe auf Smartphone-Updates als Reaktion auf US-Zölle vor

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Baerbock Update-Abgabe

Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Autozölle in Höhe von 25 Prozent bringt Außenministerin Annalena Baerbock eine Abgabe auf Software-Updates von Smartphones aus den USA ins Spiel. Die Maßnahme wäre Teil einer möglichen Gegenstrategie Europas im sich verschärfenden transatlantischen Handelskonflikt.

Vorschlag: „Zehn Cent auf jedes iPhone-Update“​


Auf der Europa-Konferenz „Europe 2025“ in Berlin sagte Baerbock laut „Tagesspiegel“:

„Wie oft updaten wir unser iPhone? So zehn Cent darauf – das würde viel Geld für Europa bringen, anderen vielleicht nicht so gut gefallen.“

Die Grünen-Politikerin reagiert damit auf die Zollpolitik der USA, die ab Anfang April deutlich verschärft werden soll. Betroffen wären insbesondere Autoimporte in die Vereinigten Staaten, worunter vor allem deutsche Hersteller leiden würden.

EU-Recht als Grundlage – Verweis auf Digital Services Act​


Baerbock verwies auf den Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union als mögliches Instrument zur Umsetzung einer solchen Maßnahme. Ursprünglich zur Regulierung großer Digitalkonzerne konzipiert, könne das Gesetz nun auch in wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen zur Anwendung kommen:

„Der DSA ist kraftvoll […] und wurde eigentlich in Reaktion auf eine andere große Weltmacht geschaffen“, so Baerbock.

Sie nannte dabei Apple explizit als Beispiel, wie der DSA auf US-Digitalkonzerne angewendet werden könnte – etwa durch regulatorische Auflagen oder neue Gebührenmodelle.

Politische und wirtschaftliche Signalwirkung​


Mit ihrem Vorschlag positioniert sich Baerbock deutlich gegenüber der handelspolitischen Eskalation der USA. Die Debatte über digitale Souveränität Europas und die Verteidigung des Binnenmarkts bekommt damit eine neue Dimension – nämlich als potenzielles Druckmittel in außenwirtschaftlichen Konflikten.

Ob und wie eine solche Abgabe auf Updates rechtlich und politisch durchsetzbar wäre, ist offen. Klar ist jedoch: Der Ton zwischen Brüssel, Berlin und Washington wird spürbar schärfer.

Via: Stuttgarter Zeitung / Auswärtiges Amt
Titelbild: KI (OpenAI)

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Andreas Vogel

Melrose
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Blickt man auf die amerikanische Wirtschaft und die dreistesten Trump-Unterstützer liegt es nah Amazon, Google, Tesla, Microsoft, Apple und Meta in Europa endlich zur Kasse zu bitten.
In Europa machen diese 7 Milliardengewinne, OHNE angemessen via Steuern etc. sich am Gemeinwesen zu beteiligen. Insofern: JA! Ggf. auch für digitale Güter (nichts anderes sind Softwareupdates!) Steuern!
 

MichaNbg

Breuhahn
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Och, könnte man ruhig teurer machen. Nachdem Trump und seine Bande aus Verbrechern, Lügnern, Faschisten und geisteskranken Verschwörungstheoretikern gerade die Welt auseinander nehmen wollen, könnte man doch einfach mal mitspielen.

Gesetzliche Pflicht, verkaufte Hardware und Software über 10 Jahre mit Feature- und Sicherheitsupdates versorgen zu müssen. Zeitnah ab Kenntnisnahme von Lücken. Zuwiderhandlung 20.000Euro Strafe pro verkauftem Device. (bsp Releasefrist < 3 Tage bei CVSS >=8.0)
Updates kosten 25ct pro verkauften Device bzw. Lizenz Zoll und Abgaben sofern sie nicht in der EU von europäischen Teams entwickelt, getestet und freigegeben wurden. Zu entrichten vom Unternehmen.

Das wird ein Spaß mit CISCO, Apple. Microsoft. Google, Amazon, HP, DELL, Palo Alto, ...


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Antwuan

Wilstedter Apfel
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Och, könnte man ruhig teurer machen. Nachdem Trump und seine Bande aus Verbrechern, Lügnern, Faschisten und geisteskranken Verschwörungstheoretikern gerade die Welt auseinander nehmen wollen, könnte man doch einfach mal mitspielen.

Gesetzliche Pflicht, verkaufte Hardware und Software über 10 Jahre mit Feature- und Sicherheitsupdates versorgen zu müssen. Zeitnah ab Kenntnisnahme von Lücken. Zuwiderhandlung 20.000Euro Strafe pro verkauftem Device. (bsp Releasefrist < 3 Tage bei CVSS >=8.0)
Updates kosten 25ct pro verkauften Device bzw. Lizenz Zoll und Abgaben sofern sie nicht in der EU von europäischen Teams entwickelt, getestet und freigegeben wurden. Zu entrichten vom Unternehmen.

Das wird ein Spaß mit CISCO, Apple. Microsoft. Google, Amazon, HP, DELL, Palo Alto, ...


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Maddez

Tokyo Rose
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Blickt man auf die amerikanische Wirtschaft und die dreistesten Trump-Unterstützer liegt es nah Amazon, Google, Tesla, Microsoft, Apple und Meta in Europa endlich zur Kasse zu bitten.
In Europa machen diese 7 Milliardengewinne, OHNE angemessen via Steuern etc. sich am Gemeinwesen zu beteiligen. Insofern: JA! Ggf. auch für digitale Güter (nichts anderes sind Softwareupdates!) Steuern!
Sehe ich genau so. Wenn man mal den stoischen Trump-Blick auf die Autoindustrie abwendet und auf die Handelsbilanz bezüglich digitaler Güter und Dienstleistungen richtet sieht man ein klares Defizit auf Seiten der EU. Und nach Logik von MAGA ist dann ja klar was zu tun ist. Und sie tun es und es kostet in Europa Arbeitsplätze . Und wir tun nichts weil wir es für einen schlechten Scherz halten? Und zahlen als Steuerzahler für die Folgen dieser (amerikanischen) Politik? Nix da. Ich wollte mir eigentlich ein neueres iPhone zulegen. Ich lasse es erstmal.
 
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voyager

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So wenig ich ein Problem hab mit „Gegenreaktionen“ auf Trumps Eskapaden, aber das ist absoluter Mist. Da gäbe es sicher bessere Ideen, man sieht es ja am Beispiel Canadas, dass die durchaus sinnvolles als Antwort parat haben.
 

MichaNbg

Breuhahn
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So wenig ich ein Problem hab mit „Gegenreaktionen“ auf Trumps Eskapaden, aber das ist absoluter Mist. Da gäbe es sicher bessere Ideen, man sieht es ja am Beispiel Canadas, dass die durchaus sinnvolles als Antwort parat haben.
Weshalb sollte es "absoluter Mist" sein, den aktuell wichtigsten US-Export ins Visier zu nehmen, wie die US-Faschisten ihrerseits die wichtigsten Industrien Europas gezielt unter Feuer nehmen?
 

El Cord

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Kann ja nur ein Aprilscherz gewesen sein von Annalena. Das Problem ist nur, dass von Ihr sehr häufig solche "Aprilscherze" kommen :p
Glückwunsch! Eine Meinung hast Du schon mal. Ich wünsche Dir als nächstes Ziel, dass Du es auch noch zu einer Argumentation schaffst.

So wenig ich ein Problem hab mit „Gegenreaktionen“ auf Trumps Eskapaden, aber das ist absoluter Mist. Da gäbe es sicher bessere Ideen, man sieht es ja am Beispiel Canadas, dass die durchaus sinnvolles als Antwort parat haben.
Warum ist das absoluter Mist?
 
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voyager

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Weshalb sollte es "absoluter Mist" sein
Zb absolut nicht kontrollierbar. Oder wie will die EU zählen, wieviel updates EU weit downgeloadet werden. Und zählen dann auch die Updates von nicht-EU Bürgern, die hier nur auf Urlaub sind, oder die von EU Bürgern, die grad ausserhalb der EU sich aufhalten,……

Vorallem schadet man da jeden Nutzer eines Smartphones direkt, da er ja quasi updates ausführen muss, wenn er nicht ein unsicheres Gerät haben will.

Da sind zb (höhere) Zölle auf US Auto Importe deutlich einfache umzusetzen, und man hat vorallem als EU Bürger die Wahl, sich ein Europäisches, chinesisches oder US Auto zu kaufen. Oder den (wie es grad Kanada macht) Ausschluss von US Automarken (dort ja Tesla, unter anderem wegen seiner Betrügereien und versuche, den Staat vorsätzlich zu schädigen) von Förderungen. Auch so kann man die nicht US Autoindustrie stärken.
 

El Cord

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Das ist ganz einfach zu zählen. Apple usw. müssen die Zahl angeben, sonst Verkaufsstopp.

Und ich muss den Zoll nicht zahlen, indem ich einfach ein Smartphone kaufe, das nicht aus den USA kommt.
 
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alex34653

Wilstedter Apfel
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Warum Mist? Ganz einfach:

Nun versuchen wir seit Jahren ein Bewusstsein dafür zu schaffen dass da „was passieren kann“ was ihnen viel Geld kostet und bringen langsam genau die Personen, die absolut keine Ahnung von Technik haben (und denen Schriftarten wichtiger sind als Sicherheit), dazu upzudaten.

Und jetzt sagen wir ihnen Updates kosten. Wem? Na genau ihnen, den EU-Kunden, die Betriebssysteme aus den USA nutzen. Welche sind das? Quasi alle OS (Huawei mal außen vor gelassen, die wird diese Zielgruppe aber nicht wollen).

Na da treffen wir jetzt die Konzerne (die dann das Update an eine Zahlung der neuen Steuer durch den Konsumenten via Apple/Google Pay koppeln, ggf noch eine Gebühr drauf schmeißen und nochmal verdienen) aber voll. Oooooder????
 

MichaNbg

Breuhahn
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Zb absolut nicht kontrollierbar. Oder wie will die EU zählen, wieviel updates EU weit downgeloadet werden. Und zählen dann auch die Updates von nicht-EU Bürgern, die hier nur auf Urlaub sind, oder die von EU Bürgern, die grad ausserhalb der EU sich aufhalten,……
Anzahl an verkauften Devices und Lizenzen sollten fiskalisch erfasst sein.

Da sind zb (höhere) Zölle auf US Auto Importe deutlich einfache umzusetzen
Zölle auf einen praktisch nicht existierenden Markt? Spannend. Wird bestimmt echt dicken impact haben.

Sogar Tesla kommt gerade mal auf 1-2% Marktanteil. Und das ist der Größte von allen US-"Importen".