MatzeLoCal
Rheinischer Bohnapfel
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Bonobo schrieb:Ich hinwiederum ... urspruenglich katholisch, kann mit den Dogmen der christlichen Kirchen nichts anfangen, wie "Jesus = Gottes Sohn", Jungfernzeugung, Wiederauferstehung und Himmelfahrt.
Teilweise kann ich Dir rechtgeben. Also so ist zum Beispiel die "Jungfrauen-geburt" für mich auch unwichtig und vorgeschoben. Das gleiche gilt auch für Mariä Himmelfahrt, für die es biblisch ja nicht mal einen Beleg gibt.
Aber, dass Jesus der Sohn Gottes ist für mich persönlich schon wichtig und IMHO auch durch das Ereignis bei seiner Taufe (Markus 1,9-11) belegt: "Dies ist mein geliebter Sohn, an Ihm habe ich gefallen gefunden".
Das gleiche gilt für die Auferstehung. Wie Du schon sagst, wenn Jesus nicht auferstanden wäre, dann wäre er 'nur' ein Mensch. Und wenn er nur ein Mensch gewesen wäre, dann wäre er auch nicht "für uns" gestorben, was wäre dann sein Tot gewesen? Sinnlos? Aber gerade durch seinen Tot und durch seine Auferstehung sind wir erlöst. Das ganze ist aber eine vollkommene Glaubenssache, denn es ist so 'unbegreiflich', dass es wahrscheinlich kein Mensch fassen kann (ich zumindest nicht).
Bonobo schrieb:Dass Jesus "Gottes Sohn" sei, wurde erst gegen 500 nach Christus von einem Konzil beschlossen (Nicaea?), weil's das Missionieren wohl leichter machte, damals brauchten die Leute etwas gottgleiches.
Könntest Du mir dazu bitte mal mehr Infos geben? Ist neu für mich. Aber ich verweise hier noch mal auf die Taufe Jesu.
Bonobo schrieb:Den Nazarener selbst halte ich in Ehren wie einen grossen Bruder, er war fuer mich ein weiser Meister, fuer mich steht er in einer vor und nach ihm ungebrochenen Tradition von Meisterschaft.
Danach würde Jesus auf einer Stufe mit Franz von Asisi, Frère Roger, Mutter Teresa stehen.... ???
Bonobo schrieb:Naja, irgendwie ... mag ich jetzt grad' nimmer weiterschreiben. Ich sag' nur noch: Sex ist was Gesundes, Zwangsmonogamie ist unsinnig, der Zoelibat erst recht, und natuerlich muss eine Frau ueber ihren Koerper selbst bestimmen koennen, genau wie jeder Mann ueber seinen Koerper bestimmt.
Gegen Sex sagt auch niemand was.
IMHO liegt Monogamie schon etwas in der Natur des Menschen, weil es wird ja auch von den meisten 'Nichtchristen' praktiziert. Zum Thema "freie Liebe" fällt mir da ein Interview jemanden aus der "Komune 1" ein, ich glaube sogar, dass es Uschi Obermeyer, kann aber auch eine andere gewesen sein. Jedenfalls sagte sie da halt, dass es garnicht so harmonisch (frei-liebe-technisch) war, wie es nach aussen den Anschein hatte. Zum einen hatte z.B. Reiner Langhans schon seine "Lieblingsfrau" (die Obermeier,IIRC) und suchte verstärkt die zweisamkeit mit ihr und sie mit ihm. Zum anderen muss er ziemlich angepisst gewesen sein, als sie dann mal was mit Jimi Hendrix hatte. Zumindest wurde es so in dem Interview erzählt.
Cortex Frage nach den Dogmen zielte wohl darauf ab, dass es für einige Menschen wichtig ist, gewisse "Glaubensrichtungen" vorgegeben zu bekommen. Sei es, weil sie weil sie diese Hilfe brauchen (sehr überheblich ausgedrück: "Ihnen das geistige Niveau fehlt" ... bitte nicht so nehmen wie es da steht... ich weiss nur nicht wie ich mich besser ausdrücken soll.. wie gesagt, es ist sehr überheblich/übertrieben formuliert), weil Sie solche Sachen als Denkansatz brauchen ( ... Jesus hat dafür seine Gleichnise benutzt!) oder weil es einfach in der Natur mancher Menschen liegt, dass Ihnen etwas vorgegeben wird woran sie sich orientieren sollen. Für mich sind die meisten Dogmen eher unwichtig, da sie den Glauben nur verkomplizieren bzw auch in falsche Richtungen lenken können.
Aber ein Grossteil der Menschen braucht halt jemanden der Ihnen zu mindest eine Richtung vorgibt und da gehörst auch Du dazu Bonobo....