Mir ging es in der Apotheke aber nicht darum, den Blutdruck zu messen, sondern die Messwerte der Geräte zu vergleichen.
Was aber nicht sinnvoll ist, da Gerät "A" nicht den gleichen Wert ermitteln wird, wie Gerät "B", aufgrund der (bereits nach Minuten) veränderten Randbedingungen (Sitzposition, Bewegung während der 2 Messungen, Quatschen mit dem Apotheker).
Sinnvolles messen
(was bei <170systolisch durchaus mal regelmäßig angebracht wäre + dringender ärztl. Behandlung. Risiken wurden ja schon genannt)
heisst:
Morgens nach dem aufstehen, in Ruhe, ohne irgendwelche Aktivitäten währenddessen, Blutdruck messen.
Das ganze bei Bedarf noch Mittags und Abends wiederholen.
Dann, nach einigen Tagen, hat man valide Ergebnisse, mit denen man arbeiten kann.
Übrigens:
Geht man zum Arzt, und die Assistentin misst Blutdruck, ist dieser auch immer einen Tick höher als zu Hause aufgrund der veränderten Umgebung und natürlichen Anspannung beim Arztbesuch.
Und die Geräte mit Oberarmmanschette geben sich nicht viel. Die Klassiker
- Beurer
- Omron
- boso (DER Klassiker aller RR-Geräte, auch mechanisch)
sind die üblichen Geräte auch beim Arzt. Die messen alle nach dem gleichen Prinzip durch komprimieren der Oberarmarterie. Durch den eingebauten Sensor entfällt das abhören mit Stethoskop (und das hat nichts mit "schlechter hören" zu tun). Das
Korotkoffgeräusch ist eindeutig und wenn man lange Erfahrung mit RR messen hat (nach 44 Jahren Krankenpflege kann ich die Messungen nicht mehr zählen) geht das sogar ohne Stethoskop.
Gibt aber noch genug andere Hersteller, die (wenn man sie nicht im Minutentakt wild miteinander vergleicht) auch ihre Arbeit solide machen.
Lediglich diverse Handgelenkgeräte sind da etwas ungenau.
Also, unnötiges "Gerätevergleichen" bringt gar nichts. Konsequentes Blutdruckmessen schon, immer mit dem gleichen Gerät, immer unter den gleichen Bedingungen.
Dann wird ein Schuh draus.