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Apple-Quartalszahlen: Umsatzplus trotz Coronavirus-Pandemie

Mitglied 233949

Gast
Indirekt - Rückkäufe erhöhen den Gewinn pro Aktie, was zu einer besseren Bewertung und langfristig zu höheren Kursen führt.
Was ich meinte ist, Apple besitzt durch die Rückkäufe keine Aktien. Die gekauften Aktien werden retired. Somit besitzt nach einem Rückkauf jeder Aktionär mehr vom Unternehmen.
 

Martin Wendel

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Die gekauften Aktien werden retired. Somit besitzt nach einem Rückkauf jeder Aktionär mehr vom Unternehmen.
Nein, das stimmt nicht. Es sind einfach weniger Aktien im freien Handel. Der Anteil am Unternehmen pro Aktie bleibt gleich.
 

Mitglied 233949

Gast
Nein, das stimmt nicht. Es sind einfach weniger Aktien im freien Handel. Der Anteil am Unternehmen pro Aktie bleibt gleich.
Ein Unternehmen besteht aus 1000 Aktien. Ich besitze 10. Somit gehört mir 1% des Unternehmens.

Unternehmen kauft 100 Aktien zurück.

Unternehmen besteht aus 900 Aktien. Ich besitze immer noch 10. Jetzt gehört mir 1,11% des Unternehmens.
 

CR-Z

Königsapfel
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Nein, das Unternehmen besteht dann immer noch aus 1000 Aktien.
 

Mitglied 233949

Gast
Nein, das Unternehmen besteht dann immer noch aus 1000 Aktien.
Eben nicht. Apple retired die gekauften Aktien. D.h. sie werden vernichtet. Die Market Cap sinkt dadurch auch.


  • The effect of a buyback is to reduce the number of outstanding shares on the market, which increases the ownership stake of the stakeholders.
 

Jan Gruber

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Apple investiert kein Geld. Das Geld für Rückkäufe fliesst direkt zu den Aktionären. Für Apple ist das Geld weg.

Indirekt - Rückkäufe erhöhen den Gewinn pro Aktie, was zu einer besseren Bewertung und langfristig zu höheren Kursen führt.

Im Endeffekt habt ihr beide ja Recht? Direkt weil sie es ja jemanden abkaufen müssen der Geld kriegt. Indirekt weils den Kurs stärkt und steigert für die, die noch Aktien im Streubesitz haben. Bei Apple sind das ja einige. Und Apple selbst nutzt es etwas weil ihr Kurs dadurch steigt und sie dadurch ja auch Rendite machen.

Im Gegenteil, die Firmenwerte sind im Zuge der Krise teilweise deutlich gesunken. Da könnte Apple sehr viele Schnäppchen machen. Das ist aber nicht deren Vorgehensweise. Sie kaufen, was sie für sinnvoll halten und nicht was gerade billig ist.

Und da bei "billig weil angeschlagen" die Frage nach den Renditen eher schwierig ist, und Apple ziemlich konservativ veranlagt, tuen sie das aktuell nicht ✌
Eben nicht. Apple retired die gekauften Aktien. D.h. sie werden vernichtet. Die Market Cap sinkt dadurch auch.


Sicher dass das so ist? Dass sie die echt retiren? Und nicht nur aus dem Streubesitz nehmen um sie ggf. wieder ausgeben zu könenn? Im Endeffekt so wie @Martin Wendel es auch sagt?! Direkt alles retieren ist relativ unüblich ,... Aber klar Apple groß und Finanzstark genug dass sie es ziemlich locker machen könnten. Und der Effekt auf den Kurs ist damit auch höher
 

Mitglied 233949

Gast
Und Apple selbst nutzt es etwas weil ihr Kurs dadurch steigt und sie dadurch ja auch Rendite machen.
Lieber Jan, du hast Apples Aktienrückkäufe immer noch nicht verstanden.

Apple macht keine Rendite mit Apple Aktien, weil Apple keine Apple Aktien besitzt. Die Aktien werden gekauft und vernichtet.

Wenn Apple Aktien für 100 Millionen vernichtet gehen 100 Millionen an Aktionäre in Form von Unternehmensanteilen.
 

Jan Gruber

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Apples jährlicher SEC Report. Form 10-K um genau zu sein.

Ich bin Apple Aktionär. Ich erfinde sowas nicht. ;)

Hab mir jetzt seit langem mal wieder die 10K durchgelesen, ja sie retiren wirklich.

Lieber Jan, du hast Apples Aktienrückkäufe immer noch nicht verstanden.

Lieber Bär, ne du hast recht. Ich bin nicht Anleger sondern eher der Stratege dahinter. Dann erklärs mir mal bitte. Und ich mein nicht den technischen Vorgang sondern warum sie Rückkäufe machen. Und warum sie retiren. Was ist da ihr Punkt? An Mildtätigkeit glauben wir ja beide hoffentlich nicht.

Mal den Teil das Apple nen hohen Privat-Share Anteil hat - von dem nicht sie verdienen als Firma aber sehr wohl Angestellte (geködert werden) ganz ganz außen vor bitte ;)

Für alle die es interessiert - da gibt es die Fillings - ist alles/vieles öffentlich

 

Zug96

Schmalzprinz
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Also mal ganz generell. Aktienrückkäufe kann man machen um damit den Vorstand zu entlöhnen oder auch Mitarbeiter, um sich vor Übernahmen zu schützen oder aber um sie zu vernichten. Sie zu vernichten ist der klassische Normalfall insbesondere so wie es Apple macht in der Grössenpordnung und dem Zeithorizont. Ich habe zwar noch nie gegoogelt oder hinterfragt ob Apple sie vernichtet, da es der absolute Normalfall ist und das Grundszenario welches man an der Uni lernt.

Genau wie Polar Baer schreibt erhöht man dadurch den Gewinn pro Aktie, senkt das Kurs-Gewinn Verhältnis und macht die Aktie so für Investoren attraktiver. Grade wenn eine Firma ihre Aktie unterbewertet findet, ist dies eine oft benutzte Lösung.

Apple nimmt sogar *Schulden auf (ganz viele andere Un machen dies auch) da sie kaum Zinsen bezahlen müssen (liegen deutlich unter der Kapitalrendite) und kaufen damit ihre eigenen Aktien zurück um für Anleger attraktiver zu sein. Dividenden mögen viele Anleger nicht. Einerseits werden Dividenden als Einkommen versteuert im Gegensatz zu Kursgewinnen (Vermögensbesteuert), was für Anleger deutlich attraktiver ist und andererseits sind Aktienrückkäufe sozusagen thesaurierend, was ebenfalls viele Langzeitinvestoren bevorzugen.

Kurz die meisten grossangelegten Aktienrückkäufe sind solche, wo die Firmen die Aktien danach vernichten und dies machen sehr viele Grosskonzerne so, von der UBS über Nestlé, zu Siemens oder auch Apple. So vergrössert sich natürlich auch der Anteil jedes Anteileigners marginal am Unternehmen.


* Ihre Bargeldreserven liegen ja im Ausland und dies käme sie steuerlich deutlich teurer

Was hat man von dem "retiring" als Unternehmen?
Höhere Kurse und dadurch ne bessere Reputation bei den Anlegern und Analysten. Apple will das unendliche Wachstum und misst sich hier mit Amazon, Microsoft und co. Dies ist keineswegs ökonomisch nachhaltig oder wissenschaftlich langfristig sinnvoll. Aber es ist nunmal die aktuelle Richtung der Wirtschaft und Apple ist „gezwungen„ es den anderen gleichzutun.
 

Jan Gruber

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Kurzfassung: Strategisch tut man sowas um den Firmenwert zu erhöhen. Klappt bei Apple gut. Insofern meine Aussage als „Apple macht mehr Rendite“ nicht korrekt da sie vernichten - aber am Ende gehts uselbe. Sie schaffen Wert. Nicht durch Gewinn sondern Steigerung des Marktwertes.

Das erreichen sie durch treue Investoren. Und die werden treu wenn sie Kohle kriegen. Durch Rückkauf oder durch höhere Dividende. Apple zahlt unterdurchschnittliche Dividende und wird jetzt auch mehr zahlen. Dadurch wird Apple mehr wert - und sie senken das Angebot und steigern durch das bezahlen der Verbleibenden die Nachfrage indirekt. Damit schafften sie auch den Rekordwert.

Apple hat durch die Aktion momentan nur einen Schwachpunkt: eine Aktie ist mittlerweile zu teuer. Dafür gibts auch ne Lösung: Split. Denke den werden wir sehen sobald die Märkte mal etwas stabiler sind. Wann auch immer das ist
 

ChavezDing

Oberdiecks Taubenapfel
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Was ich meinte ist, Apple besitzt durch die Rückkäufe keine Aktien. Die gekauften Aktien werden retired. Somit besitzt nach einem Rückkauf jeder Aktionär mehr vom Unternehmen.

So ganz rock solid ist das nicht. Denn das Unternehmen kauft die Aktien ja von jemandem. Es gibt also auch weniger Aktionäre oder die Aktionäre die anteilig verkauft haben haben einen anderen Anteil, jedoch nicht zwangsweise mehr.
 

Mitglied 233949

Gast
So ganz rock solid ist das nicht. Denn das Unternehmen kauft die Aktien ja von jemandem. Es gibt also auch weniger Aktionäre oder die Aktionäre die anteilig verkauft haben haben einen anderen Anteil, jedoch nicht zwangsweise mehr.
Die Anzahl der Aktionäre ist irrelevant.
 

Zug96

Schmalzprinz
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Darum ging es mir auch nicht. Aber du schreibst "jeder Aktionär hat mehr Anteil am Unternehmen". Und das ist einfach nicht richtig.
Doch jeder Aktionär der seine Aktien hält erhält im gleichen Verhältnis mehr Anteil am Unternehmen. Logischerweise haBen Leute Apple die Aktien weiterverkauft und diese besitzen jetzt absolut weniger Aktien. Anteilsmässig haben aber auch ihr Restbestand relativ gesehen mehr Gewicht. Die Grundaussage von Polar Baer ist richtig.

Beispiel: Es gibt 1000 Apple Aktien und 500 Aktionäre mit je 2 Aktien. Apple kauft nun 200 Aktien zurück, davon 100 von 50 Aktionären (also diese haben keine Aktien mehr) sowie 100 weitere von 100 weiteren Aktionären.

Nun haben also noch 350 Aktionäre je 2 Aktien, 100 Aktionäre noch je 1 Aktie und Apple besitzt 200 Aktien. 100 Personen haben nun keine Apple Anteile mehr. Apple vernichtet nun 150 ihrer Aktien und vergütet nun mit den anderen 50 Aktien Tim und den restlichen Vorstand. Nun gibt es noch insgesamt 850 Aktien. Jede dieser Aktien hat nun einen Unternehmensanteil von 1.18 Promolle, davor waren es genau 1 Promille. Nun hat jeder Aktionär von Apple relativ einen höheren Anteil am Unternehmen. Logischerweise haben Verkäufer keinen oder absolut einen kleineren Anteil an Apple, was ja völlig logisch ist.

Nun wird in der Theorie der Apple Aktien Kurs steigen, da es weniger Aktien hat die gehandelt werden, allerdings nach wie vor gleich viele Käufer.
 
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