Apple entfernt Blutsauerstoff-Funktion bei Smartwatches

[Verlon]

Geht es nicht nur um den US Markt? Alle anderen Märkte sind doch gar nicht betroffen.

Ansonsten finde ich die Messung der Sauerstoffsättigung im Blut im Normalfall für wenig interessant. Die Streuung der Ergebnisse ist größer der der Normalbereich. Daher finde ich auch die Interpretation wenig aussagekräftig. Da ist mal ein Einzelwert im Schlaf bei 94%. Definitiv außerhalb des Normalbereichs, aber aufgrund der Messgenauigkeit von +/- 3% einfach nicht Aussagekräftig.

Finde den nahezu einzigen Nutzen liegt darin, dass man mitbekommt, wenn der Wert deutlich unter dem Normalwert liegt.

Für Menschen, die Scharchen oder Schlafapnoe haben, ist das eine ganz wichtige Funktion. Mehr oder weniger lebenswichtig. Für die sollte man das sogar noch ausbauen (Messintervalle verkürzen).

sieht man das wirklich anhand der Messwerte? Bei meiner Garmin hatte ich mal für 20 min in der Nacht einen Wert von 88%, wobei die ebenfalls gemessene Atmung im Schlaf völlig normal war. Wirkt auf mich erstmal wenig plausibel. Lag wohl auch eher am wenig genauen Sensor.

laut Gerüchten soll die nächste Apple Watch allerdings explizit Apnoe erkennen können. Das fände ich schon sehr gut und auch sinnvoller, als die Rohdaten der Sauerstoffsättigung.

 

[tiny]

Wie schon oben von mir geschrieben: die Werte der watch liegen bei meinen watches der letzten 4 Jahre dort wo die Werte der Profigeräte in Spitälern liegen. das habe ich mehrfach getestet. Kann ja kein Zufall sein.

 

[Thaddäus]

Aber wieso nur bei der Ultra 2? Soweit ich weiss geht der selbe Sensor zurück bis zur Series 6.

 

[Mitglied 241048]

Für Menschen, die Scharchen oder Schlafapnoe haben, ist das eine ganz wichtige Funktion. Mehr oder weniger lebenswichtig.

Oh, okay. Ich messe meinen Schlaf mit einer Withings Sleep. Die kann das auch und zeigt mir eine etwaige Schlafapnoe ganz ohne Blutsauerstoffmessung recht genau an. Bei einer derart diagnostizierten Schlafapnoe sollte man aber auf jeden Fall zum Arzt gehen.

Aber wieso nur bei der Ultra 2? Soweit ich weiss geht der selbe Sensor zurück bis zur Series 6.

Laut den Berichten geht es auch um die Series 9. Ob ältere Watches betroffen sind, weiß ich nicht.

 

[Michael Reimann]

Aber wieso nur bei der Ultra 2? Soweit ich weiss geht der selbe Sensor zurück bis zur Series 6.

Stecke nicht soo tief in der Materie. Könnte es sein, dass es andere Algorithmen in den "älteren" Watches gibt? Die fallen vielleicht nicht unter das Patent! Außerdem verkauft Apple ja selber keine Series 6, 7, 8 und Ultra 1 mehr.

 

[saw]

Außerdem verkauft Apple ja selber keine Series 6, 7, 8 und Ultra 1 mehr.

Deshalb fallen auch nur 9er und Ultra unter das Verbot.
Die SE kann kein Blutsauerstoff, daher nicht betroffen.

Die Sensoren sollten seit der 6er gleich sein, Apple hätte es uns sonst sicher schon gesagt ^^

 

[Thaddäus]

Deshalb fallen auch nur 9er und Ultra unter das Verbot.
Die SE kann kein Blutsauerstoff, daher nicht betroffen.

Ok, soweit ist mir das klar. ABER: Während des Banns waren anscheinend auch Reparaturen bzw. Austausch der älteren Modelle für Apple nicht möglich. Deswegen wundert es mich nun, dass die Softwaredeaktivierung nur die aktuellsten Modelle betrifft,

 

[saw]

Puh... dafür müsste ich raten,
aber vermutlich wird es interessant, wenn Apple wirklich schlußendlich verloren haben sollte,
wie es mit den schon ausgelieferten Uhren weiter geht.
Ob da Schadensersatzzahlungen + Patentgebühren reichen, oder ob Apple da eine "Rückrufaktion starten muss"
sprich die Funktion auf allen verkauften Uhren durch ein nachträgliches Softwareupdate deaktivieren muss.

Zumindest dürfte es einfacher sein, gegen einen weiteren Verkauf zu klagen, als wenn es um schon verkaufte Produkte geht.

 

[Mitglied 241048]

Bereits verkaufte Produkte kann man natürlich nicht mehr von den Kunden zurückfordern. Die müssen auch nicht vernichtet werden. Aber natürlich muss man dafür ggf. auch Linzenzgebühren bzw. Schadenersatz an den Patentinhaber für die Vergangenheit bezahlen, wenn die Erteilung bereits länger zurück liegt (hab das jetzt im konkreten Fall nicht im Detail verfolgt).

Das mit der Verbietung von Reparaturen bereits an Endkunden verkaufter Produkte ist aber schon sehr speziell. Vor allen Dingen bei Produkten, die einen so kurzen Verkaufszyklus haben, wie die Watches und iPhones von Apple. Und dann kommt hier noch das US-Recht hinzu.

 

[tiny]

Und was passiert mit den ACPP Uhren? Wenn die getauscht werden muß, bekommt man dann plötzlich die kastrierte Version? Das wäre sicher ein Vertragsbruch seitens Apple. Wieder ein Puzzleteil mehr, damit Apple die Softwarespezialisten der Konkurenzfirma endlich angemessen bezahlt.

 

[saw]

Getauscht werden, muss da nix.
Möglicherweise wird die O2 Messing softwareseitig abgeschaltet, aber wenn, wohl erst mal in den US nur.

 

[tiny]

@saw
ich meinte, wenn ich in einem Jahr eine neue Ultra 2 benötige (mit ACPP), was wird dann passieren? Apple kann mir doch nicht eine kastrierte Uhr zusenden. Wäre das nicht ein Vertragsbruch?

 

[AndaleR]

Auch Österreich gilt doch gar nicht als betroffene Region der Streitigkeiten?

 

[landplage]

@saw
ich meinte, wenn ich in einem Jahr eine neue Ultra 2 benötige (mit ACPP), was wird dann passieren? Apple kann mir doch nicht eine kastrierte Uhr zusenden. Wäre das nicht ein Vertragsbruch?

Wenn die das neueste Modell ist?

 

[saw]

@saw
ich meinte, wenn ich in einem Jahr eine neue Ultra 2 benötige (mit ACPP), was wird dann passieren? Apple kann mir doch nicht eine kastrierte Uhr zusenden. Wäre das nicht ein Vertragsbruch?

Wie AndaleR schon sagte, deine watch fällt aktuell überhaupt nicht unter die Streitigkeiten.
Sollte es je doch dazu kommen, wird wohl je nach Land entschieden werden müssen.
Möglicherweise ist aber eher die watch Alteisen, als dass es zu einem finalen Urteil in dem jeweiligen Land kommt.

 

[Michael Reimann]

@saw
ich meinte, wenn ich in einem Jahr eine neue Ultra 2 benötige (mit ACPP), was wird dann passieren? Apple kann mir doch nicht eine kastrierte Uhr zusenden. Wäre das nicht ein Vertragsbruch?

Also abgesehen davon, dass die EU gar nicht betroffen ist, frage ich mich wo Du einen Vertrag mit Apple über eine bestimmte Funktion eines Produktes abgeschlossen hast? In der Regel steht in den AGB was von "as it is".

Wenn Apple Dir explizit die Blutsauerstoff-Funktion vertraglich zugesichert hat und dass dann nicht erfüllen könnte (oder will), hast Du sicherlich ein Recht auf Wandlung.

 

[Salud]

Die Funktion ist auf der Webseite angegeben, demnach sollte sie sie zum Umfang des Pakets gehören. Es würde eine zugesicherte Eigenschaft fehlen.

 

[saw]

Als Apple 3D touch beim 6s abgeschafft hatte, hat auch keiner sein iPhone gewandelt,
auch wenn der long press schlechter ist. Bei der watch eben so.
Apple wird vermutlich softwareseitig eine andere Lösung finden, die nicht genau so gut sein wird,
sonnst hätten die ja nicht fremde Patente geklaut ^^,
aber irgend wie werden die es lösen.
Alternativ die Software nicht aktualisieren, weil nur so könnte Apple es abschalten und bei der Akztualisierung stimmt man ja dann zu die Funktion zu verlieren.

 

[Michael Reimann]

Die Funktion ist auf der Webseite angegeben, demnach sollte sie sie zum Umfang des Pakets gehören. Es würde eine zugesicherte Eigenschaft fehlen.

Ja es würde eine Eigenschaft entfernt. Man müsste die AGB lesen, um zu verstehen, dass Software Änderungen unterliegen kann. Außerdem wie wäre es, wenn eine zugesicherte Funktion aus irgendeinem Grund schädlich wäre? Könnte ich dann trotzdem drauf bestehen, sie weiter zu nutzen?

 

[Salud]

Und was wäre, wenn auf einmal eine Funktion da wäre, die ich gar nicht haben will