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Apple: Ein bisschen gute PR, bitte!

Anindo

Wagnerapfel
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Schon sehr bezeichnend für dieses Forum, wenn viele selbst bei völlig gerechtfertigter Kritik an Apple den Boten angreift, statt den Verursacher. In meinen ersten zwei Mac-Jahren war ich auch leidenschaftlicher Apple-Jünger und hab alles hingenommen, was dieser Konzern einem vorwirft, aber die Brille hab ich schon länger abgenommen.

Apple fährt schon länger die Taktik hoher Kapitalrendite und gibt sich mit gutem Wachstum im westlichen Industriestaaten, vor allem der USA zufrieden. Global gesehen stagniert der Marktanteil, ja nimmt geradezu ab, da 2007 nur etwa 2,7% aller weltweit verkauften Rechner Macs sind. Anstatt einen Low-Cost-Mac für Märkte in Schwellenländern wie China, Russland und Asien anzubieten, werden abstruse Preise erhoben, um die Rendite und damit den Aktienkurs zu erhöhen. Vermutlich auch aus Angst, diese Macs könnten in den Westen schwappen. Unternehmen wie Dell, HP & Co. wird dort der Markt überlassen und die sagen nicht nein.

Hier geht es ja in eine ähnliche Richtung. Anstatt ein Macbook deutlich unter 1000€ zu platzieren und mit Einschränkungen wie fehlendes Firewire, VGA statt DVI, schwächerer CPU ein nettes Lockangebot zu schaffen (mit dem Apple im Endeffekt mehr teurere Macbooks verkaufen würde), gönnt man dem Einstiegs-Macbook zwar keinen Brenner und ne kleine HD, aber beim Rest wird nicht gespart. MHz ist alles, könnte das neue Motto lauten.

Gerade die Schwäche von Vista könnte zur Zeit viel mehr Switcher auf den Plan locken, wenn man preiswertere Modelle anbieten würde. Statt dessen wartet Apple ab, bis Vista (ähnlich wie XP) die Kinderkrankheiten beseitigt hat, die anderen Hersteller vernünftige Treiber anbieten und man mit dem OS gut (über)leben kann. Also als Apple den Intel-Switch bekannt gab, habe ich mir mehr Produktvielfalt und einen großangelegten Angriff auf M$ erhofft, und das Gegenteil ist eingetreten.

Ich bekomme geradezu das Gefühl, Jobs wird von M$ kontrolliert, um den Windows-Marktanteil weltweit nicht zu gefährden. Warum gibt es in den USA diese Mac/PC-Werbung zur besten Sendezeit, während man in Europa nur iPod/iTunes-Werbung zu sehen kriegt? Die letzte Mac-Werbung im Fernsehen war meines Wissens etwa 1999 für den iMac G3, wo ich noch dachte: lustiger Monitor, aber nichts weltbewegendes.
 
Zuletzt bearbeitet:

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Apple fährt schon länger die Taktik hoher Kapitalrendite und gibt sich mit gutem Wachstum im westlichen Industriestaaten, vor allem der USA zufrieden. Global gesehen stagniert der Marktanteil, ja nimmt geradezu ab, da 2007 nur etwa 2,7% aller weltweit verkauften Rechner Macs sind. Anstatt einen Low-Cost-Mac für Märkte in Schwellenländern wie China, Russland und Asien anzubieten, werden abstruse Preise erhoben, um die Rendite und damit den Aktienkurs zu erhöhen.

Welche Strategie sollte Apple auch sonst fahren? Jedes börsennotierte Unternehmen setzt alles daran den Börsenkurs anzuheben. Das ist kein Apple spezifisches Phänomen! Hinter der gesammtens Geschäftsstrategie steht einzieg und allein die maximales Verzinsung des eingesetzten Kapitals.
Hier geht es ja in eine ähnliche Richtung. Anstatt ein Macbook deutlich unter 1000€ zu platzieren und mit Einschränkungen wie fehlendes Firewire, VGA statt DVI, schwächerer CPU ein nettes Lockangebot zu schaffen (mit dem Apple im Endeffekt mehr teurere Macbooks verkaufen würde), gönnt man dem Einstiegs-Macbook zwar keinen Brenner und ne kleine HD, aber beim Rest wird nicht gespart. MHz ist alles, könnte das neue Motto lauten.

Apple Käufer sind in den meisten Fällen Überzeugungstäter. Der Preis spielt dabei nicht die wichtigste Rolle und folgt allenfalls, an zweiter oder dritter Stelle. Im Marketing gibt es (sehr vereinfacht gesagt) im Grunde genommen zwei grobe Strategien: Strebst du die Qualität- oder Preisführerschaft an? Alles zwischendrin ist nur minder erfolgreich.
Apple versucht eindeutig nicht in den Massenmarkt einzusteigen. Der birgt auch einige Nachteile. Ein höherer Marktanteil muss auch nicht zwingend gewinnsteigernd sein. Für Apple ist es lukrativer sich die "verliebten" Käufer zu angeln. Denn auch diese sind bereit, sich dem überwiegend proprietären System von Apple hinzugeben. Nicht ohne Grund bietet man iTunes, und seit kurzem auch Safari, für Windows an. Es ist nicht oberstes Ziel alle für OS X zu gewinnen.
Gerade die Schwäche von Vista könnte zur Zeit viel mehr Switcher auf den Plan locken, wenn man preiswertere Modelle anbieten würde. Statt dessen wartet Apple ab, bis Vista (ähnlich wie XP) die Kinderkrankheiten beseitigt hat, die anderen Hersteller vernünftige Treiber anbieten und man mit dem OS gut (über)leben kann. Also als Apple den Intel-Switch bekannt gab, habe ich mir mehr Produktvielfalt und einen großangelegten Angriff auf M$ erhofft, und das Gegenteil ist eingetreten.

Produktvielfalt ist nicht alles! Apples Produktstategie ist sehr gut durchdacht! Sie haben es geschafft, dass kaum eines ihre Produkte einen direkten Wettbewerber hat und auch innerhalb der Produktwelt kaum Konkurrenz herrscht. Der Mac Mini steht quasi ohne direkten Konkurrenten da. Der iMac sucht seinesgleichen ebenfalls. Das MacBook bietet in seiner Preisklasse eine überdurchschnittlich Ausstattung und Design. Das MacBook Pro setzt eigene Maßstäbe. Und sei es nur durch Kleinigkeiten wie MagSafe und die integrierte iSight, zieht Apple deutliche Grenzen! Die Feinheiten machen den Unterschied ! Wer ein Gerät will mit MagSafe, integrierter iSight (und wer will das nicht, wenn man es einmal hatte) kommt um Apple nicht herum! DAS macht den Unterschied. Die breite Produktvielfalt würde Apple (zumindest zum jetztigen Zeitpunkt) kaum mehr Erfolg bescheren. Das ist zumindest meine Einschätzung! ;)
 

jensche

Harberts Renette
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Warum sollte ein Reicher Russe, welcher ja sowieso viel in der Welt rumreist in Moskau apple Produkte kaufen?

Es gibts ja Los Angeles, New York usw...
 

Mac Guy

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Warum sollte ein Reicher Russe, welcher ja sowieso viel in der Welt rumreist in Moskau apple Produkte kaufen?

Es gibts ja Los Angeles, New York usw...

Reiche Russen sind selten in diesen Städten.
Du widersprichst dir, wieso sollte ein reicher Russe nicht in Moskau kaufen? Ich hoffe du weißt, was dort mit reich gemeint ist...
 

jensche

Harberts Renette
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ja dann kaufen Sie halt in der Schweiz, Deutschland usw... ja klar. weiss ich weiss reiche Russen sind... es sind ja vorallem Neureiche...
 

Mac Guy

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Ja und warum sollten die hier kaufen?
 

jensche

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Warum nicht? weill es einiges Billiger ist und die Viel da sind... Denn dumm sind die Leute nicht.
 

Mac Guy

Tydemans Early Worcester
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Naja, wenn sie´s auf deutsch kaufen, dann ist die Sprache erstmal ein Problem. Wenn man die Reichen in Moskau sich anguckt, 95% sind davon illegal reich geworden. Die verdienen Geld wie Heu. Da kann´s denen egal sein.
Ich kenne ein Paar, die sich hier in Deutschland Designer Kleidung kaufen lassen und dafür gehen im Monat vielleicht auch mal locker 50.000€ drauf.
 

larkmiller

Saurer Kupferschmied
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Furchtbar, wie hier Viertelwissen mit Vorurteilen gemixt werden.
Macholino ist der einzige, der weiss, worums geht.

Und ja, Apple wird versucht haben, das Business nichtrussisch aufzuziehen. Das geht nicht gut in Russland, auch wenn es ein Riesenmarkt ist. Jeder Importeur braucht ein "Dach", das ihn schuetzt und das muss man zuerst bauen und bezahlen.

Franze
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Mal was anderes: Ich finde es gut wenn man in diesem Forum Neuigkeiten zu lesen bekommt, die nicht auf einer der vielen anderen Mac-Webseiten stehen sondern erst hier den Weg ins Internet gefunden haben. An der schriftlichen Qualität kann man sicherlich noch was feilen, aber vor dem Fleiß habe ich Respekt, auch wenn mir das Ganze ein bisschen zu reisserisch rüberkommt (Ferrarivergleich finde ich ein bisschen überzogen, insgesamt auch sehr wertend geschrieben).

Hier hört man so gut wie gar nichts von Mac-Geschäften in Russland, auch vom fernen Osten ist da selten was zu hören ausser dass Apple dort produzieren lässt. Man sollte es auch nicht kleinreden, dass Apple sich dieses Auftreten in Moskau geleistet hat, ein Fauxpas sieht anders aus; hier ist man ja in alle zur Verfügung stehenden Fettnäpfchen getreten. Na ja, aber warum sollten die Russen besser dran sein als wir, die wir ja nichtmal Umlaute in iPhone und iPod-touch von der Firma Apple bekommen?

Warum man den Gastgeber beleidigt wenn man etwas zu verkaufen hat bleibt Apples Geheimnis - die Geschichte wird ja anscheinend dort ausgiebigst in den Nachrichten diskutiert, ebenso unter den Politikern die sich dazu herablassen.