Warum sollte er keine Malware finden können?Der AV wird aber auch nichts finden.
XProtect ist nunmal der Malware-Schutz unter OS X. Wenn dieser versagt bzw. offenbar von Apple nicht aktuell genug gehalten wird – woher soll der Schutz dann kommen? Versierte Nutzer, die wissen was sie da im Internet so anklicken, sollten sicher sein. Aber unbedarfte Nutzer? Primär sollte man zwar mit dem System, das man verwendet, vertraut sein - aber die Realität schaut vermutlich ganz anders aus.
Zu AV-Software: Welchen Schaden kann z.B. ein Scanner anrichten, der über den Mac App Store geladen wird?
Wie drückt sich die Sandbox-Pflicht bei AV-Scannern aus – dass sie das System nicht "live" beobachten können, sondern Scans von Hand gestartet werden müssen?AV-Software aus dem Mac App Store ist aufgrund der Sandbox-Pflicht ziemlich harmlos. So harmlos, daß beispielsweise VirusBarrier sein Produkt zurückgezogen hat.
… Deshalb vertraue ich beim Mac auf mein Verhalten und ClamXAV regelmäßig. Wobei der jetzt auf 4 Mac Geräten die letzten 5 Jahre nix gefunden hat. …
Wie drückt sich die Sandbox-Pflicht bei AV-Scannern aus – dass sie das System nicht "live" beobachten können, sondern Scans von Hand gestartet werden müssen?
Das ist völlig klar, denn ClamXav kennt meines Wissens keinen einzigen Mac-Virus. Du wirst nur Windows-Malware damit finden. ClamAV ist eigentlich ein Malware-Scanner für Email-Gateways und darum Teil von OS X Server.
… Dann weis also gar nicht ob mein System verseucht ist ? Sicher
D.h. deiner Meinung nach sind Virenscanner aus dem Mac App Store relativ unnötig, und bei anderen Virenscannern läuft man Gefahr, weitere Sicherheitslücken zu schaffen?Die Mac App Sandbox beschreibt Apple hier. Die App kann nur in "ihren" Sandbox-User-Daten rumwerkeln und in den Dateien, die der User explizit auswählt. Zusätzlich gelten natürlich weiterhin die üblichen Unix-Zugriffsrechte. Der User kann der App also nicht mehr Zugriff geben als er selbst durch Unix hat.
D.h. deiner Meinung nach sind Virenscanner aus dem Mac App Store relativ unnötig, und bei anderen Virenscannern läuft man Gefahr, weitere Sicherheitslücken zu schaffen?
Was ClamXav angeht: Findet der nur keine Viren für den Mac (die es ja gar nicht gibt, soweit ich informiert bin?) oder auch überhaupt keine Mac-Malware (die evtl. durch XProtect durchkommen könnte). Oder anders gefragt: Beschränkt sich ClamXav vollkommen auf das Aufspüren von Windows-VIren?
Ja ein netter Artikel aber die Antiviren bzw. Anti-Malware Programme entscheiden nicht nur durch die Analyse des Programms an sich, sondern viel mehr an dem, was das Programm tut.AV-Software ist eine Illusion: http://www.macmark.de/antivirus_impossible.php
Ja ein netter Artikel aber die Antiviren bzw. Anti-Malware Programme entscheiden nicht nur durch die Analyse des Programms an sich, sondern viel mehr an dem, was das Programm tut.
Z.B. man überwacht den Netzwerk-Ausgang und schaut, welches Programm was schickt und wohin. Anhand dessen und der Datenbank - und jetzt bitte aufpassen - approximiert man, ob dieses Programm schädlich ist oder nicht. Um es zu präzisieren, fragen dann solche Schutzprogramme den Benutzer, was sie in einem Trefferfall tun sollen, weil es eben die Möglichkeit besteht, dass man daneben liegt. Die ganze Mathematik und Informatik hängt von der Approximation (deutsch Annäherung) ab. Somit haben solche ja/nein Fragen in der Praxis weniger Relevanz als man denken würde. Und natürlich, es gab auch fälle, wo eisenfeste Theorie-Beweise durch neue Erkenntnisse ungültig gemacht worden sind. Also bitte nicht einfach nur abhaken 'das geht nicht' und fertig.
Spätestens mit der Einführung der Quantencomputern werden viele NP-Probleme plötzlich kinderleicht lösbar und damit wird leider auch die ganze schon heute wackelige IT-Sicherheit (was das Verschlüsseln angeht) zu einem Witz erklärt.
Nein, niemand verkauft AV-Software mit der Aussage 'dann ist ihr Computer 100% sicher' was ein Unterschied zu Ihrer Aussage darstellt. Die meisten wissen das, da allgemein bekannt ist, dass es keine 100% Sicherheit gibt. Man bemüht sich nur so sicher zu sein wie es geht.Den Benutzern wird AV-Software als "dann seid Ihr sicher" verkauft. Das ist einfach eine glatte Lüge und die AV-Hersteller wissen das. Dem User nützt keine Approximation (Näherungswert) etwas. Die Aussage, "dieses Programm ist möglicherweise schädlich", bringt den User nicht weiter. AV-Software überläßt dann die Entscheidung dem User. Und der typische User ist notorisch schlecht darin, solche Entscheidungen zu treffen. AV-Software wiegt User in falscher Sicherheit.
Ich bitte Sie, soll das ein Witz sein Google-Play als Beispiel für Sicherheit zu erwähnen?Ein guter Schädling erkennt die Aktion von AV-Software und virtuellen Umgebungen, die ihn testen, und verhält sich erstmal unauffällig, bis die Prüfung vorbei ist. Auf die Weise wird beispielsweise Googles Android-Bouncer im Playstore ausgetrickst, der APKs irgendwann, nachdem sie eingestellt wurden, prüft.
Ja das stimmt, nur das ist lange nicht 90% der Fälle.Wird der Schädling gestartet, ist es meistens schon zu spät. Speziell, wenn er eine aktuelle Sicherheitslücke ausnutzt, besteht keine Chance.
Da muss ich widersprechen. Falls ein Programm verdächtigt ist und sensible Daten sendet, kann ein Benutzer befragt werden, ob er damit einverstanden ist, dass dieses Programm so was tut. Mindestens die hälfte der Benutzer werden aufmerksam, falls sie erwähnten Programm nicht kennen und nie Benutzt haben. Im Zweifelsfall einfach blockieren. Falls es dann doch bei einem Nicht-Bösartigen-Programm deswegen nicht geht, kann die Sperre aufgehoben werden.Eine Verhaltens-Analyse, was er im Netz macht und was er schickt, ist ebenfalls nicht aussagekräftig, weil eine gute von einer bösen Kommunikation technisch nicht zu unterscheiden ist.
Dieses Jahr wurden in USA Quantenzellen-Einheiten für 30 Minuten am Laufen gehalten, die tatsächlich beide Zustände halten konnten. Ich weiß nicht ob Sie das Thema kennen aber anscheinend nicht, sonst wurde Ihnen klar, dass es sich eben dabei um 'so gut wie keine Rechen-Zeit' handelt, was natürlich der ganze Sinn der Quantencomputern ist. Nämlich in 'no time' alle möglichen Zustände zu prüfen. Somit ist Rechenleistung und Rechenzeit völlig irrelevant.Das mit den Quanten-Computern ist Science Fiction und darüber hinaus für AV-Software sogar völlig irrelevant, denn das AV-Problem ist auch mit unbegrenzter Rechenleistung und unbegrenzter Zeit nicht lösbar, denn es gibt nachweislich keinen Algorithmus, der es löst. Das schließt Quanten-Computer ein. Die Unentscheidbarkeit ist nämlich etwas anderes (schlimmeres, größeres) als die Grenzen der praktischen Berechenbarkeit (NP et cetera).
Vis Absatz 1 über nicht 100% Sicherheit. Kaum zu glauben, dass jemand wie Sie sich wegen so was aufregen. Angenommen, Ihnen ist es klar dass es keine 100% Sicherheit gibt.Ein Freund brachte mir mal seinen infizierten Windows-Laptop. Der war mit AV-Software bestückt und trotzdem infiziert:
Ich hatte das zum Anlaß genommen, um jeder verfügbaren AV-Software mal eine Chance zu geben. Jeweils von einem externen Medium mit der jeweiligen AV-Software drauf gebootet und geprüft. Keine konnte die Infektion beseitigen. Die meisten erkannten sie nicht einmal.
Ich konnte ihn dennoch säubern, indem ich ihn mit den Sysinternal-Tools wie von Mark Russinovich gezeigt untersucht habe, die betroffenen Prozesse erst lahmlegte, dann abschoß und die offensichtlich beteiligten Dateien und Registry-Einträge beseitigte. Und weil ich dabei nicht ständig gefilmt werden wollte von dem Trojaner, habe ich die Webcam oben mit einem Pflaster überklebt. Darum ist das kleine Bild rechts oben auch schwarz.
Anderes Beispiel, diesmal aus der Mac-Welt: Flashback wurde von keiner AV-Software erkannt. Apple war mit seiner Killer-App per Software-Update am schnellsten und hat das Ding zuverlässig ausgeschaltet.
Tja, dann lesen Sie bei Bekannten die logs der AV-Software damit Ihnen klar wird, was alles solche dinge Leisten. Ich will nicht behaupten, dass diese Programme alles lösen können aber man kann auch nicht bestreiten, dass sie auch viel leisten.AV-Software ist somit nicht nur aus Informatik-Sicht überhaupt nicht machbar, sondern versagt darüber hinaus auch bei den kleinsten Praxisaufgaben, die man ihr gibt. On top macht sie selbst den Rechner auch noch unsicher durch erhöhte Rechte, die sie benötigt, um sinnvoll arbeiten zu können und durch eigene Angreifbarkeit und Bugs. Die meiste AV-Software ist nämlich – Überrraschung – lausig in eigener Sicherheit. Nachlesbar in Kapitel 6 von A Bug Hunter's Diary.
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