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Mit dem iPod und mit dem iTunes Store revolutionierte Apple Anfang der 2000er Jahre das Musikgeschäft. Zu seinen Spitzenzeiten erwirtschaftete das Unternehmen mit dem MP3-Player mehr als 50 Prozent seines Umsatzes. Diese Zeiten sind jedoch schon lange vorbei. Mit dem Siegeszug der Smartphones nehmen die iPod-Verkäufe bereits seit Jahren kontinuierlich ab. Seit 2008 sind die Verkäufe auf rund ein Viertel zurückgegangen. Selbst das Weihnachtsgeschäft sorgte im letzen Jahr nur für ein vergleichsweise geringes Aufflammen der Verkäufe. Naht das Ende?[prbreak][/prbreak]

Die vorletzte Generation des iPod nano – damals noch mit Click-Wheel (Bild von Alejandro Mallea [flickr], bestimmte Rechte vorbehalten).
Tim Cook: Der iPod ist ein „rückläufiges Geschäft“
Auch die Führungsetage von Apple kann die Zahlen der iPod-Produktschiene kaum Schönreden. So erklärte Tim Cook Anfang des Jahres gegenüber den Anlegern des Unternehmens, dass der iPod ein rückläufiges Geschäft sei. Verwundern sollte das kaum. Tablets und vor allem Smartphones setzen als All-in-One-Geräte eigenständigen MP3-Playern immer mehr zu. Die Folge davon: Die Verkaufszahlen nehmen ab und Apple hat die Produktinnovationen auf ein Minimum zurückgefahren. So ist das derzeitige iPod-Lineup – mal von kleineren Änderungen wie Preisanpassungen abgesehen – seit mehr als zwei Jahren unverändert im Angebot.
Seit 2009 rückläufige Verkaufszahlen
Hier könnte man nun natürlich ein klassisches Henne-Ei-Problem sehen. Gehen die Verkäufe der iPods so stark zurück, weil Apple die Geräte nicht regelmäßig aktualisiert, oder aktualisiert Apple die iPods nicht regelmäßig, weil die Verkäufe rückläufig sind? Die Verkaufszahlen zeichnen jedoch ein recht eindeutiges Bild. Bereits seit 2009, als Apple noch jährlich neue Modelle präsentiert hat, sinken die iPod-Verkäufe. Erst 2011 hat man damit begonnen, die Produktzyklen zu verlängern. Leidtragender davon ist allen voran ein Modell – der iPod touch.
Mobile Spielekonsole ohne Rechenpower
Während man sich bei iPod nano und iPod shuffle vor allem aus Design- und Speicherplatz-Aspekten ein Update wünschen könnte, kommt beim iPod touch eine weitere Komponente hinzu: Die Performance. Apple versucht das günstigste iOS-Gerät bereits seit Jahren als mobile Spielekonsole bzw. Handheld am Markt zu positionieren. Während jedoch iPhone und iPad mit immer schnelleren Prozessoren und Grafikchips davonziehen, muss der aktuelle iPod touch der fünften Generation noch immer mit dem über drei Jahre alten Apple-A5-Chip auskommen. Schwer wiegt vor allem, dass die mit iOS 8 eingeführte neue Grafikschnittstelle Metal, die für eine deutliche Verbesserung der Grafikleistung sorgen soll, nur mit dem Apple A7 und neuer kompatibel ist. Anzeichen für ein neues iPod-touch-Modell gibt es jedoch keine.
2014 mehr als 14 Millionen verkaufte iPods
Trotzdem verkaufte Apple im vor kurzem zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2014 immer noch mehr als 14 Millionen iPods und erwirtschaftete somit über 2,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Wie sich die Verkaufszahlen auf die einzelnen iPod-Modelle aufschlüsseln, verrät Apple jedoch nicht. Ohne genauere Zahlen zu kennen – es sind schlichtweg keine Statistiken dazu auffindbar – wird Apple vermutlich trotzdem noch immer der Spitzenreiter in einem zunehmend wegbrechenden Markt sein. Solange die Sparte also noch Geld abwirft, wird sie wohl am Leben erhalten – bei minimalen Investitionen in Produktinnovationen.
Neuigkeiten zum Musikgeschäft von Apple im ersten Halbjahr 2015?
Im ersten Halbjahr wird Apple angeblich größere Ankündigungen zur Zukunft seines Musikgeschäfts machen. Das Unternehmen wurde zuletzt mit sinkenden Verkäufen im iTunes Store geplagt. Unter anderem heißt es, dass Apple den gemeinsam mit dem Kopfhörer-Hersteller Beats übernommenen Musik-Streamingdienst Beats Music in iTunes integrieren und deutlich verbilligen wird – von derzeit 10 auf nur noch 5 US-Dollar. Ob uns jedoch auch Ankündigungen zu neuen iPods erwarten, ist derzeit nicht bekannt.
Wie an der Grafik weiter unten zu sehen ist, beginnt mittlerweile auch die iPhone-Kurve sich langsam abzuflachen. Abzuwarten bleibt, ob die kürzlich veröffentlichten iPhone-6-Modelle, die mit ihren größeren Bildschirmen neue Käuferschichten ansprechen könnten, für einen zweiten Boom sorgen werden. Oder erwartet uns gar mit der Apple Watch, die im Frühjahr 2015 an den Start gehen wird, „the next big thing“?

Die vorletzte Generation des iPod nano – damals noch mit Click-Wheel (Bild von Alejandro Mallea [flickr], bestimmte Rechte vorbehalten).
Tim Cook: Der iPod ist ein „rückläufiges Geschäft“
Auch die Führungsetage von Apple kann die Zahlen der iPod-Produktschiene kaum Schönreden. So erklärte Tim Cook Anfang des Jahres gegenüber den Anlegern des Unternehmens, dass der iPod ein rückläufiges Geschäft sei. Verwundern sollte das kaum. Tablets und vor allem Smartphones setzen als All-in-One-Geräte eigenständigen MP3-Playern immer mehr zu. Die Folge davon: Die Verkaufszahlen nehmen ab und Apple hat die Produktinnovationen auf ein Minimum zurückgefahren. So ist das derzeitige iPod-Lineup – mal von kleineren Änderungen wie Preisanpassungen abgesehen – seit mehr als zwei Jahren unverändert im Angebot.
Seit 2009 rückläufige Verkaufszahlen
Hier könnte man nun natürlich ein klassisches Henne-Ei-Problem sehen. Gehen die Verkäufe der iPods so stark zurück, weil Apple die Geräte nicht regelmäßig aktualisiert, oder aktualisiert Apple die iPods nicht regelmäßig, weil die Verkäufe rückläufig sind? Die Verkaufszahlen zeichnen jedoch ein recht eindeutiges Bild. Bereits seit 2009, als Apple noch jährlich neue Modelle präsentiert hat, sinken die iPod-Verkäufe. Erst 2011 hat man damit begonnen, die Produktzyklen zu verlängern. Leidtragender davon ist allen voran ein Modell – der iPod touch.
Mobile Spielekonsole ohne Rechenpower
Während man sich bei iPod nano und iPod shuffle vor allem aus Design- und Speicherplatz-Aspekten ein Update wünschen könnte, kommt beim iPod touch eine weitere Komponente hinzu: Die Performance. Apple versucht das günstigste iOS-Gerät bereits seit Jahren als mobile Spielekonsole bzw. Handheld am Markt zu positionieren. Während jedoch iPhone und iPad mit immer schnelleren Prozessoren und Grafikchips davonziehen, muss der aktuelle iPod touch der fünften Generation noch immer mit dem über drei Jahre alten Apple-A5-Chip auskommen. Schwer wiegt vor allem, dass die mit iOS 8 eingeführte neue Grafikschnittstelle Metal, die für eine deutliche Verbesserung der Grafikleistung sorgen soll, nur mit dem Apple A7 und neuer kompatibel ist. Anzeichen für ein neues iPod-touch-Modell gibt es jedoch keine.
2014 mehr als 14 Millionen verkaufte iPods
Trotzdem verkaufte Apple im vor kurzem zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2014 immer noch mehr als 14 Millionen iPods und erwirtschaftete somit über 2,2 Milliarden US-Dollar Umsatz. Wie sich die Verkaufszahlen auf die einzelnen iPod-Modelle aufschlüsseln, verrät Apple jedoch nicht. Ohne genauere Zahlen zu kennen – es sind schlichtweg keine Statistiken dazu auffindbar – wird Apple vermutlich trotzdem noch immer der Spitzenreiter in einem zunehmend wegbrechenden Markt sein. Solange die Sparte also noch Geld abwirft, wird sie wohl am Leben erhalten – bei minimalen Investitionen in Produktinnovationen.
Neuigkeiten zum Musikgeschäft von Apple im ersten Halbjahr 2015?
Im ersten Halbjahr wird Apple angeblich größere Ankündigungen zur Zukunft seines Musikgeschäfts machen. Das Unternehmen wurde zuletzt mit sinkenden Verkäufen im iTunes Store geplagt. Unter anderem heißt es, dass Apple den gemeinsam mit dem Kopfhörer-Hersteller Beats übernommenen Musik-Streamingdienst Beats Music in iTunes integrieren und deutlich verbilligen wird – von derzeit 10 auf nur noch 5 US-Dollar. Ob uns jedoch auch Ankündigungen zu neuen iPods erwarten, ist derzeit nicht bekannt.
Wie an der Grafik weiter unten zu sehen ist, beginnt mittlerweile auch die iPhone-Kurve sich langsam abzuflachen. Abzuwarten bleibt, ob die kürzlich veröffentlichten iPhone-6-Modelle, die mit ihren größeren Bildschirmen neue Käuferschichten ansprechen könnten, für einen zweiten Boom sorgen werden. Oder erwartet uns gar mit der Apple Watch, die im Frühjahr 2015 an den Start gehen wird, „the next big thing“?