So, danke für die Antworten. Doch jetzt will ich als Schüler auch mal meinen Senf dazugeben. Ich musste gestern ein Deutschprotokoll schreiben, und habe es etwas "anders" gemacht. Aber seht selbst...
Zur Erklärung:
"Ursel und Abel Hradschek" sind die Hauptfiguren des Buches "Unterm Birnbaum" von Theodor Fontane. Das besprechen wir gerade als Thema. "Frau Doege" ist meine Deutschlehrerin, der Rest der Namen sind Schüler. Außer Frau Schiff, das ist unsere Sekretärin.
Deutschprotokoll – 6.11.2006 – Frau Doege
Wir beginnen die Deutschstunde mit der Besprechung der Hausaufgabe, Vicky liest vor. Sie wird von der hereinkommenden Frau Schiff unterbrochen. Das Wort „Hitzefrei“ geht raunend durch die Klasse. Philipp stört weiter. Frau Doege droht im einen Eintrag an. Vicky liest weiter. Frau Doege bittet sie, den Protokollanten wegen, langsamer zu sprechen. Vicky hat fertig gelesen. Frau Doege stellt die Frage an die Klasse, warum Abel und Ursel Hradschek beide egoistisch sind. Tackenberg gibt für mich unverständlichen Kauderwelsch von sich. Corinna gibt stockend ihre Hausaufgabe wieder. Frau Doege macht mit einem „Mhmh“ ihre Position zu Corinnas Beitrag klar. Nach kurzer Erklärung von Corinna ist auch Frau Doege überzeugt. Lucas wirft ein, dass Frau Hradschek auf Geld fixiert ist, Marcus kräftigt Lucas These mit einem Beispiel. Die Diskussion schreitet voran, Julian gibt einen Beitrag ab, Nico tut es ihm gleich, Marcus ruft etwas herein. Sarah weitet mit ihrem Beitrag den Fokus des Gesprächs auf die Kinder der Hradscheks aus. Vicky kommt erneut dran, sagt etwas, Frau Doege reagiert euphorisch und ist hocherfreut über die Entdeckung von Vicky. Frau Doege zitiert eine Textstelle [S. 19, oben]. Auf Tackenbergs Meldung wird reagiert, ein Raunen geht durch die Klasse. Co-Protokollant Philipp ruft etwas herein und wir ermahnt. Lucas weist auf eine weitere Textstelle hin. Tackenberg wird erneut das Wort erteilt. Ein Raunen geht durch die Klasse. Patrick beschwert sich. Die Schallwellen erreichen sein Ohr nicht, so argumentiert er. Er wird ermahnt. Sarah liest etwas für mich unverständliches vor, wird von Lucas unterbrochen, welcher meint, „das sei ein typischer Frauenspruch“. Sarah liest erneut vor. Frau Doege gibt ihr Recht. Sie meint die Dummen sollen schweigen um denen, die etwas Schlaues zu sagen haben Platz zu machen. Christoph steht auf um das Fenster zu schließen. Tackenberg wird erneut drangenommen. Frau Doege stimmt seiner Aussage zu. Sie stellt erneut eine Frage an die Klasse. Einige Personen geben durch ein Melden an, dass die eine Wortmeldung an die Klasse weitergeben wollen. Nido wird das Wort erteilt. Nach einer erneuten Frage seitens Frau Doege kommt Christoph dran. Der einen halbrichtigen Beitrag ab, welchen Frau Doege ergänzt. Gregor wird drangenommen, er gibt die richtige Antwort. Frau Doege ist aus dem Häuschen. Auch Vicky kommt an die Reihe, doch ihr Beitrag passt nicht zum Thema, sie wird unterbrochen. Frau Doege gibt erneut eine Textstelle an, welche mein Nachbar Philipp vorliest. Patrick und Florian wird das Wort erteilt, die geben ihren Kommentar zu dem Auszug ab. Auch Gregor kommt dran, sein Beitrag verursacht Gelächter innerhalb der Klasse. Auch Nico wird drangenommen, sein Beitrag ist allerdings nicht ganz korrekt. Nach nervösem Fingerschnipsen wird Lucas das Wort erteilt. Frau Doege erläutert den Wohlstandsgrad eines evangelischen Pastors. Marcus, Johannes und Tackenberg geben ihre Meinung an. Es klingelt, Frau Doege erklärt was sie hören wollte.
Deutschprotokoll – 6.11.2006 – Frau Doege
Die zweite Stunde beginnt, Frau Doege betritt den Raum und hält eine Ansprache. Sie erwähnt die Namen Verena und Christoph. Gregor wirft „Scchht jetzt!“ ein. Vicky spricht, sie liest ihre Hausaufgabe vor. Die Athmosphäre ist angespannt. Frau Doege erklärt den Text von Vicky der Klasse. Nun trägt Corinna ihren Text sehr emotional vor. Sie erwähnt durch eine Metapher die Unterschichtendiskussion unserer Zeit. Der Plumssack geht in Form einer orangenen Mütze um. Frau Doege fragt, ob noch jemand vorlesen möchte. Sarah liest ihren Text vor. Tackenberg glotzt. Frau Doege unterbricht Sarah kurz, um eine Information einzuholen. Sarah liest weiter. Als Sie „an die guten Seiten ihrer Beziehung“ vorliest, fängt Johannes an zu lachen und ruft etwas rein. Nico gibt merkwürdige Stöhngeräusche von sich. Als Frau Doege bizzrz das Heft aufzuschlagen, wird es in der Klasse unruhig. Es wird Kritik an dem Offensein des Fensters laut, nach einem kurzen Schlagabtausch zwischen Patrick und Annik wird es geschlossen. Annik versteht nichts. Sie bittet Frau Doege lauter zu sprechen. Frau Doege diktiert. Nico wirft das Wort „Lüge“ ein. Kommentare aus der Klasse werden gesammelt. Corinna stellt die Frage „Welche?“. Als Frau Doege die Textstelle angibt schlägt ihr großes Unverständnis entgegen, die sich in Form von Fragen äußert. Marcus findet es nicht. Frau Doege sammelt Punkte, was Abel und Ursel Hradschek nicht gemeinsam haben. Sie nennt einen Stichpunkt, scheint allerdings nicht so recht an ihren Punkt zu glauben, und hinterfragt ihn. Marcus gibt einen Kommentar ab. Auf die Frage von Florian „Wo bist du?“ antwortet Marcus „10“. Frau Doege hinterfragt immer weiter und gibt schließlich eine Zusammenfassung aller Antworten. Sie lobt die Schüler. Abel Hradschek hat laut Frau Doege „seine Marotten“. Sie diktiert weiter.
Frau Doege sucht weitere Punkte. Julian sagt etwas, doch Frau Doege ist nicht ganz einverstanden. Corinna ist am Zug, Sie formuliert ihre Antwort sehr vorsichtig, Frau Doege ist einverstanden. Sarah spricht, wird allerdings von Frau Doege unterbrochen. Corinna wird erneut das Wort erteilt. Frau Doege schließt Corinnas Schlussfolgerungen mit einem Kommentar ab. Sie sucht ein passendes Adjektiv, wählt schließlich „angespannt“.
Sie diktiert erneut, ermahnt einige Schüler, die scheinbar nicht mitgeschrieben haben, kommt auf das Thema zurück, lobt die Formulierung von Corinna. Diesen Punkt schließt sie mit einem schlichten „OK“ ab. Corinna stellt eine Frage. Patrick hat einige Tintenpatronen geöffnet, sie laufen aus. Unruhe entsteht, die Situation spitzt sich zu. Marcus, Patricks Tischnachbar verlangt lautstark nach einem Taschentuch, Frau Doege übergeht den Tumult. Das Punktesammeln geht weiter, Johannes wird das Wort erteilt. Frau Doege erwähnt, dass wir uns im 19. Jahrhundert befinden, was wohl auf das Buch bezogen war. Auf das Verlangen seitens Frau Doege, dass Gregor sich an den Tisch setzen soll, antwortet er „Ich sitze schon!“. Es wir wieder über Abel und Ursel Hradschek diskutiert. Frau Doege erwähnt erneut, dass wir uns im 19. Jhdt. Befinden, Gregor wird erneut ermahnt, Frau Doege liest wieder etwas vor. Laut Marcus halten Beziehungen die in Stresssituationen entstehen nicht lange. Marcus Kommentar wird übergangen, Frau Doege weist erneut darauf hin, dass Corinnas Kommentar goldrichtig ist. Corinna zitiert eine Textstelle [S. 16, Z.3].
Frau Doege betont, dass man die Textstelle dick markieren solle. Es gibt Unruhen, da die Textstelle nicht verstanden wurde. Nachdem die Unwissenheit beseitigt ist, geht die Diskussion um Abel und Ursel Hradschek weiter. Patrick wird das Wort erteilt, Annik niest. Frau Doege spricht, Annik niest erneut. Marcus gibt einen Kommentar ab. Gregor fragt nach der Uhrzeit, es ist 14:29 Uhr. Florian ist am Zuge. Das Wort „Armut“ fällt. Laut Frau Doege nutzt Abel Hradschek die Angst Ursels vor der Armut aus. Es klingelt.