Prinzipiell muss ich dem Thread-Ersteller Recht geben - ich mag diesen blinden, anti-Amerikanischen Aktionismus auch nicht!
Ich meine, klar spielen sich die USA (und ich spreche hier von den Politikern) gerne auf. Aber tun sie das tatsächlich erst seit dem 11.September? Nee, tun sie nicht, das tun sie, seit sie entscheidend in den ersten Weltkrieg eingegriffen haben...
Seitdem ist aber nicht nur einige Zeit vergangen, sondern es hat sich glücklicher Weise viel getan, auf unserer Welt - auch dank den Amerikanern! Hätten sich die Amerikaner nicht gerne als Weltpolizei gesehen, wer hätte denn den Gegenpol zur Sowjetunion gebildet? Die Briten? Oder die Franzosen? Hätten wir die UDSSR tatsächlich aus eigener Kraft davon abhalten können, nicht nur Ostdeutschland zur DDR zu machen?
Nein, hätten wir nicht! Denn in Zeiten des kalten Krieges gab es zwei Seiten: die UDSSR, und die Amerikaner! "Damals" waren wir ihnen doch recht dankbar dafür, dass sie uns unter ihrem Mantel Schutz geboten haben, oder nicht...?! Aber dazu habe ich eine Frage: was hatten die Amerikaner denn hier überhaupt verloren? eigentlich doch eben so wenig, wie sie auch im Irak, oder in Afganistan verloren haben, nicht wahr...?!
Vietnam-Krieg?! War das nicht vielleicht auch eine Sache des kalten Krieges - aber eben am verlängerten Arm...?!
Ich finde bestimmt nicht alles toll, was in der amerikanischen Politik passiert, aber ich finde es auch extrem verkehrt, einem unserer größten Gönner (entschuldigt bitte wenn ich das so ausdrücke, aber es trifft den Nagel recht gut auf den Kopf!) jetzt so in den Rücken zu fallen!
Vor einigen Monaten habe ich in Nürnberg ein paar junge, amerikanische Touristen kennen gelernt. Ich wurde allen Ernstes gefragt, ob sie denn hier in Deutschland überhaupt willkommen wären! Ob man sie wirklich verachten würde! Und jetzt frage ich mal die Anti-Amerika-Front: ist das tatsächlich Gastfreundlich?!
Nee, Bush hin, und Bush her, aber diese pauschale Kritik am Weltgeschehen ist in meinen Augen extrem gefährlich - bin ich der einzige Mensch auf dieser Welt, der das Gefühl hat "Fahrenheit 9/11" ist der gleiche Propaganda-Mist, den man auf der anderen Seite damit kritisiert...?! Ist das denn wirklich der Ernst von den Menschen, die einem versuchen zu erklären, Bush hätte das WTC selber zerstört? Will mir wirklich jemand sagen, dass es sooooo unverständlich und unmenschlich ist, dass man in einem Land mit Waffengewalt eingreift, wenn sich der Diktator in diesem Land etwa 10 Jahre gegen UNO-Resulotionen hinweg setzt?
Und noch eine kleine Überlegung am Rande, weil sie es durchaus Wert ist, gedacht zu werden:
Wenn Saddam Hussein hingerichtet wird, von einem Gericht nach den gesetzen verurteilt, die er selbst erlassen hat, warum ist das verkehrt?! Einer der größten, deutschen Freiheitskämpfer war Otto Graf von Stauffenberg - er wollte einen Diktator im Alleingang, und per Selbstjustiz töten.
Warum ist der gesetzliche Weg der falsche, und der der Selbstjustiz der Richtige...?!