Ich denke, bei der ganzen Diskussion über Qualität der Musik liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte...
Ich höre viel Musik, Musik bestimmt meinen Alltag. Morgens zum Wachwerden im Auto, im Büro entweder Radio oder eine gute CD über meinen Rechner, manchmal schliesse ich auch meinen iPod an die kleinen Aktivboxen an, zuhause Radio im Badezimmer, CDs/iPod über Dock im Wohnzimmer, Schlafzimmer...
Bei allem, was ich oben aufgezählt habe, interessiert mich die Qualität herzlich wenig. MP3s mit so schlechter Qualität, dass es bei diesen Anwendungen hörbar wäre, gibt es nicht mehr! In den Anfangstagen hatte ich manchmal von Nap***r MP3-Dateien, die wie aus einer Blechdose geklungen haben, aber das ist 10 Jahre her...
Die heutigen Stücke aus dem iTunes-Store (das wird auf die Amazon-Lieder auch zutreffen) sind übers Autoradio, über die Stereoanlage und über Kopfhörer ohne merkbare Mängel hörbar.
Jetzt zur anderen Seite: Mein Kollege hat ein Faible für Platten. Ich habe ihn immer augenzwinkernd als "Nostalgiker" belächelt, bis er mich letztens zu einer Kostprobe nach hause einlud:
Er hat ein
Transrotor-System, und irgendeine Verstärker/Boxen-Kombi von Audio-Analogue, wo der Verstärker nur einen Lautstärke-Regler hat... das soll wohl bestmöglichen Klang und unverfälschtes Klangbild garantieren. Auf Schallplatten schwört er, weil die wohl mehr Frequenzen wiedergeben können als CDs...
Ich setzte mich also hin, und er legte was auf, eine Platte von Timbaland, glaubich. Als erstes vermisste ich das Plattentypische Knistern und Rauschen, dann war ich wirklich überwältigt. Ich kannte das gleiche Lied aus dem Radio und TV, aber was da lief, war, als stünden die Musiker live vor einem. Man hört Tonspuren mit Instrumenten, die man im Radio garniocht wahrnimmt, es ist, als stünde Nelly Furtado vor einem, der Gesang, die anderen Instrumente sind räumlich zu orten, etc. -einmalig!
Er meinte dazu, er hat lange gebraucht, um mit dem Klang zufrieden zu sein, aber Musik sei halt sein Hobby. Das gibts auch. Leute, die sich abends mit einem Glässchen Wein vor die Anlage setzen und bewusst Musik "hören". Dazu liebevoll die Sammlung sortieren, monatelang nach bestimmten gebrauchten Platten suchen, "Metallpressung von 1984" oder so...
Interessant: Er selbst m,einte, wenn er im Alttag Musik hört, im Auto oder zuhause bei der Hausarbeit, etc., dann legt er keinen Wert auf besondere Qualität...
...in diesem Sinne...
Gruß
Dennis